Hilfe für Igel – Wie wir dem kleinen Stacheltier helfen können
HELDENstunde. Für ein gesundes und bewusstes Leben.10/18/24 • 26 min
Leider geht es den kleinen Stacheltieren immer schlechter. Einige Arten stehen bereits auf der Vorwarnliste bedrohter Tierarten. Wie können wir helfen?
Im eigenen Garten könnt ihr einiges tun, um Igeln ein sicheres Umfeld zu bieten:
- Verzichtet auf chemische Pflanzenschutzmittel und bearbeitet den Garten so naturnah wie möglich.
- Auch Mähroboter sind eine echte Gefahr für Igel, Insekten und andere kleine Tiere. Besonders nachts kann es zu schlimmen Unfällen kommen. Besser, ihr lasst diese Geräte komplett weg.
- Wenn ihr einen Gartenteich habt, denkt daran, dass Igel gerne am Ufer trinken. Leider können sie dabei das Gleichgewicht verlieren und ins Wasser fallen. Ein paar Bretter, die ins Wasser ragen, können als kleine "Rettungsbrücke" dienen – Igel können zwar schwimmen, aber lange Strecken sind für sie schwierig.
- Gelbe Säcke in sicherer Höhe anbringen, damit Igel dort nicht auf Futtersuche gehen können.
Ein Heim für Igel <3
Es braucht nicht viel, um Igeln einen schönen Lebensraum im Garten zu bieten. Igel fressen Käfer, Raupen, Spinnen und andere Kleintiere, die sich in einem naturnah gestalteten Garten besonders wohlfühlen. Je mehr heimische Pflanzen ihr anlegt, desto besser für die kleinen Bewohner.
Lasst im Herbst einfach einen Laub- oder Reisighaufen in einer ruhigen Ecke liegen. Das wird für Igel zum perfekten Winterquartier – und gleichzeitig zum Insektenbuffet, denn auch Käfer und Co. verstecken sich dort gern. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, baut eine Igelburg. Anleitungen dazu findet ihr auf YouTube. Wichtig: Eine Ecke in den Eingang einbauen, damit Katzen nicht so einfach rein können. Das gibt den Igeln eine sichere Winterunterkunft.
Da Igel bei ihrer Nahrungssuche ein großes Revier durchstreifen, können Schlupflöcher im Gartenzaun oder noch besser Hecken als natürliche Abgrenzung helfen. So finden sie auch in Nachbargärten Futter. Vielleicht könnt ihr sogar einige Nachbarn für die Idee gewinnen und man arbeitet gemeinsam an natürlichen Wohnflächen für die Tiere.
Denkt daran, im Garten Trinkschälchen mit Wasser (zum Beispiel Topfuntersetzer) aufzustellen, damit Igel etwas trinken können. Gerne hier einige Steine rein, damit auch Insekten trinken und nicht ertrinken.
Besonders im Herbst, bevor Igel in den Winterschlaf gehen, brauchen sie viel Futter, um Fettreserven anzulegen. Ihr könnt ihnen mit ungewürztem Rührei oder Nass-Katzenfutter aushelfen. Spezielles Igelfutter aus dem Handel wird von vielen Tierärzten nicht empfohlen, da es oft nicht den Eiweißbedarf der Igel deckt oder auch Bestandteile aufweist, die nicht geeignet sind für Igel.
So einfach könnt ihr die kleinen stacheligen Freunde unterstützen und ihnen helfen, gesund durch den Winter zu kommen! Belohnt wird man durch tolle Beobachtungen oder auch gelegentliche Schnarchgeräusche :-)
Die Hecke, deren Wort ich im Podcast gesucht habe, heißt Eine Benjes- oder Totholzhecke by the way.
Hier eine schöne Anleitung für Igelburgen bzw. Igelhäuser: https://youtu.be/_ooKe2DdJkk?si=RSsKdFY8VKWDmwrU
10/18/24 • 26 min
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