Wer lässt sich besonders gerne bestechen? Und wie reden sich diejenigen heraus, die der Bestechung überführt werden? Autorin: Daniela Remus (BR 2016)
Credits
Autorin dieser Folge: Daniela Remus
Regie: Christiane Klenz
Es sprachen: Christiane Roßbach, Peter Veit
Technik: Christiane Voitz
Redaktion: Nicole Ruchlak
Im Interview:
Jamie Lee Campbell, PsychologinNils Köbis, Sozialpsychologe, Freie Universität Amsterdam;
Edda Müller, Politologin, Transparency International, Berlin;
Tanja Rabl, Wirtschaftswissenschaftlerin, Technische Universität Kaiserslautern;
Stephanie Thiel, Kriminologin, Universität Gießen
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Das vollständige Manuskript gibt es HIER.
Lesen Sie einen Ausschnitt aus dem Manuskript:
Atmo Autobahn MUSIK What have we done to each other
Erzählerin:
Ein Krimischreiber hätte sich die Szene nicht besser ausdenken können: Im Schutz des Dämmerlichts treffen sich auf einem Autobahnparkplatz zwei Män¬ner. Sie sind verabredet, um Be¬stechungs¬gelder aus¬zu¬tauschen. Der eine ist 48 Jahre alt, Prokurist der Berliner Flug¬hafen¬ge¬sell¬schaft, der andere ein 46-jähriger Mitarbeiter des Gebäude¬tech¬nik¬aus¬rüsters Imtech. Von ihm bekommt der Prokurist 150.000 Euro, damit die Flug¬¬¬hafengesellschaft auf die Nachzahlungsforderungen von Imtech in Höhe von 60 Millionen Euro eingeht.
Zitator:
„Ich habe 150.000 Euro angenommen – drei Bündel mit 500-Euro-Scheinen in einem Briefumschlag. Dafür habe ich aber keine konkreten Handlungen versprochen, nur Wohlwollen bei der Prüfung der Imtech- Nachforderungen.”
Erzählerin:
Gesteht der Beschuldigte bereits am ersten Prozesstag im August 2016 und ergänzt:
Zitator:
„Es war falsch.”
Erzählerin:
Zu einem derart unumwundenen Geständnis kommt es aber eher selten, wenn jemandem der Prozess wegen Bestechung und Be¬stech¬lich¬¬keit gemacht wird. Viel häufiger tun die Angeklagten so, als handele es sich um eine Art von Kavaliersdelikt. Und glauben, dass sie damit vor Gericht durchkommen. Denn das unterscheidet diese Straftat Korruption von Diebstahl oder Unterschlagung: Die Täter fühlen sich nur in den seltensten Fällen schuldig und kriminell.
Zitator:
„Korruption ist der Missbrauch anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil.
Musik aus
Ob Bestechung oder Bestechlichkeit im internationalen Ge¬schäfts¬verkehr oder im eigenen Land, ob Käuflichkeit in der Politik oder der Versuch, durch Schmiergelder Vorteile zu erlangen - Korruption ver¬ur¬sacht nicht nur materielle Schäden, sondern untergräbt auch das Fundament einer Gesellschaft.”
Erzählerin:
So definiert die Nichtregierungsorganisation Transparency International den Begriff Korruption. Strafrechtlich kann Korruption mit mehreren Jahren Haft be...
03/05/24 • 21 min
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