Joe Biden ist kürzlich vor der UNO-Vollversammlung aufgetreten, traditionell eine Rede, in der sich der US-Präsident an die ganze Welt richtet. Bei den Vereinten Nationen ist man zwar dankbar, dass Donald Trump, der von der Weltorganisation gar nichts hielt, nicht mehr Präsident ist. Trotzdem wurde auch sein Nachfolger eher kühl empfangen.
Umso nachdrücklicher betonte Biden, wie wichtig den USA ihre Partner seien. Er habe «dem Wiederaufbau und der Wiederbelebung unserer Allianzen Priorität eingeräumt», sagte der US-Präsident in New York. Die Bündnisse seien «für Amerikas dauerhafte Sicherheit und Wohlstand unerlässlich und zentral».
Gleichzeitig ist bekannt, dass die USA im Alleingang entschieden haben, aus Afghanistan abzuziehen. Und vor einigen Tagen haben sie mit der Ankündigung überrascht, Atom-U-Boote an Australien zu liefern. Frankreich, das bereits einen Liefervertrag hatte, wurde ausgebootet. Wie ernst ist es also Joe Biden, wenn er vor der UNO die Zusammenarbeit mit den Alliierten beschwört? Ist er überhaupt auf die traditionellen Verbündeten in Europa angewiesen, wenn es um China geht? Und was hat das alles mit der amerikanischen Innenpolitik zu tun?
Darüber unterhalten sich Martin Kilian, langjähriger USA-Korrespondent, und Christof Münger, Leiter des Ressorts International der Tamedia-Redaktion in Zürich, in einer neuen Folge des Podcasts «Alles klar, Amerika?».
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09/24/21 • 17 min
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