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Wunderbar Together

Wunderbar Together

Felix Zeltner, Katalina Farkas und Oliver Nermerich

Hallo und herzlich Willkommen zu Wunderbar Together. Wir sind Felix, Katalina, Olli und gemeinsam mit euch besuchen wir quer über den amerikanischen Kontinent Menschen, die Kulturen verbinden und Wunderbares dabei erschaffen. Zum Beispiel Corinna und Theresa Williams, die Schwestern aus Schwaben, die so erschrocken über amerikanische Waschmaschinen waren, dass sie in Brooklyn den ersten nachhaltigen Waschsalon des Landes gründeten; oder Vince Ebert, der Comedian aus Franken, der mit viel Fleiß die Bühnen des Broadway eroberte; oder Satou Sabally, die Basketballspielerin aus Berlin, die beschloss, sich in die Politik einzumischen – und gerade zur Ikone ihres Sports wird. Gemeinsam mit unseren Gästen steigen wir tief ein: was treibt sie an? Wie gehen sie mit Niederlagen um? Was beobachten sie als Deutsche zwischen den Kulturen? Was ist ihre Message an alle, die einmal selbst in den USA ihr Glück probieren möchten? Und immer zum Schluss: was ist ihr persönlicher Wunderbar-Song? Kommt mit! Auf Spotify, Apple und überall, wo es gute Podcasts gibt.
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Top 10 Wunderbar Together Episodes

Goodpods has curated a list of the 10 best Wunderbar Together episodes, ranked by the number of listens and likes each episode have garnered from our listeners. If you are listening to Wunderbar Together for the first time, there's no better place to start than with one of these standout episodes. If you are a fan of the show, vote for your favorite Wunderbar Together episode by adding your comments to the episode page.

Herzlich willkommen zu einer neuen Episode von Wunderbar Together – in der wir uns gemeinsam mit Cyriac Roeding ins Silicon Valley stürzen. Dorthin, wo der Duft von Pine Trees und Innovation in der Luft hängen, wo Start-ups am laufenden Band entstehen und gewagte Moonshots anpeilen und erreichen – aber auch ebenso oft wieder von der Bildfläche verschwinden. Felix und Katalina sprechen mit ihm über seine Karriere im Mobile Marketing, seinen Wechsel in den Gesundheitsbereich – und über den Innovationsstandort Deutschland, den Cyriac unbedingt stärken will: „Deutschland braucht dringend Leute, die wissen, wie man Startups aufbaut.“

Auch, wenn er es nicht ausschließt, irgendwann nach Deutschland zurückzukehren: Sein Herz hat Cyriac ans Silicon Valley verloren. „Ich lebe hier, weil es immer schon mein Traum war, ins Silicon Valley zu ziehen, wo ich immer das Zentrum der Innovation und des Unternehmertums gesehen habe.“ Das Silicon Valley, Palo Alto, die Stanford University, „das ist für mich einfach die Welt, in der die Dinge passieren.“

Vor 20 Jahren zieht es Cyriac erstmals in die USA, um das Mobile Marketing des Fernsehsenders CBS auf Vordermann zu bringen. Dort ist sein europäisches Wissen damals besonders gefragt: „Europa war damals Weltmarktführer, zusammen mit Japan, in der Anwendung von mobilen Technologien. Das hört sich vielleicht verrückt an heutzutage, aber die besten Handys kamen mit Sicherheit nicht aus den USA. Und insofern kam ich sozusagen aus der Zukunft in die USA.“ Nach seinem Einsatz für den Fernsehsender wird er selbst zum Gründer. Er entwickelt Shopkick, eine App, mit der Nutzende beim Einkaufen Prämien und Gutscheine verdienen können – mitten in der Finanzkrise: „Es begann eine Eiszeit. Jegliches Funding wurde eingestellt.“ Cyriac aber ist „hell-bent“, seine Idee umzusetzen: „Ich war absolut motiviert, eine Firma zu gründen. Und ich habe gesagt, das muss jetzt klappen.“ Sein Plan geht auf, die App zählt in den USA noch immer zu den erfolgreichsten Shopping-Apps.

Cyriac ist indes schon in einem ganz anderen Bereich tätig: Mit dem Startup Earli möchte er Krebserkrankungen auf eine revolutionäre Art erkennen und behandeln, mit Rewind arbeitet er daran, Diabetes-2-Erkrankungen umzukehren. „Mein Herz hat gesagt, ich möchte was in der Wissenschaft machen. Und ich bin ja eigentlich kein Wissenschaftler, ich bin Wirtschaftsingenieur. Aber ich habe mir gesagt, okay, vielleicht weiß ich ja was darüber, wie man Start-ups baut.“ Also macht er sich auf die Suche nach den besten Ideen – und setzt diese dann um, es ist sein ganz persönlicher Moonshot.

Dieses Anpacken, das immerwährende Suchen nach neuen Lösungen – genau das möchte er auch nutzen, um den Innovationsstandort Deutschland zu stärken. „Ich möchte einfach nicht nur daneben sitzen und tatenlos zugucken oder mich darüber beschweren, ich möchte was tun.“ Welche Vorschläge er hat, um die Voraussetzungen für einen deutschen Moonshot oder Weltmarktführer aus dem Startup-Bereich zu schaffen – und warum es dafür neue Schulfächer und einen Sovereign Wealth Fund braucht –, das erzählt der wunderbare Cyriac Roeding in der 120. Folge von Wunderbar Together. Vielen Dank, dass du da warst, Cyriac!

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MITARBEIT Redaktion: Felix Zeltner, Katalina Farkas und Olli Nermerich Visuals: Vivian Schmidt Producing und Sound: Philipp Feit von German Wahnsinn

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Wunderbar Together - Wann kommst du zurück nach Deutschland, Franka Potente?
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02/24/25 • 48 min

Knapp zwei Jahre sind wir ihr hinterhergerannt – jetzt ist Franka Potente endlich zu Gast bei Wunderbar Together! Olli und Felix sprechen mit Franka über ihre Liebe zu Los Angeles, wie sich die Stadt durch die Brände verändert hat, ihre Vorliebe für gesundes Essen und ihre kulturelle Identität – und darüber, wie sich diese in den USA verändert hat.

Es gibt wohl kaum einen Millennial hierzulande, der sich nicht an Franka erinnern kann, wie sie mit feuerroten Haaren durch Berlin rennt. Auch international wurde Franka durch ihre Hauptrolle in Tom Tykwers Kultfilm Lola rennt bekannt. Später spielte sie neben Matt Damon in Die Bourne Identität und Die Bourne Verschwörung. 2020 gab sie mit dem Spielfilm Home ihr Regiedebüt, für das sie auch das Drehbuch schrieb. Zurzeit ist sie in Dinner Club auf Amazon Prime Video zu sehen, wo sie mit Sternekoch Andreas Caminada Mexiko und die mexikanische Küche erkundet. Das eigentliche Konzept der Show – die typische Landesküche zu erkunden – wurde ihr erst während des Drehs klar. („Ich dachte, wir gehen nur in Sternerestaurants essen!“). Begeistert hat sie die Woche in Mexiko dennoch, nicht zuletzt, weil sie bekennender Fan von The Bear ist: „Klar, ich wohne in L.A., hier ist andauernd Taco Tuesday. Aber dass ich das mit Andreas erleben konnte, fand ich halt geil. Das war toll.“

Auch wenn sie viel in Deutschland dreht und fast täglich mit ihrem besten Freund in Berlin telefoniert – ihr Alltag hat sich klar in Richtung der USA verschoben: „Mein Lebensmittelpunkt ist hier.“ Das, was sie definiert, sei jedoch von der Pendelei zwischen Deutschland und den USA unangetastet geblieben, betont sie: „Das, was man so in sich trägt an Neugier, Abenteuerlust, Veränderungswillen, das, was mich ausmacht, das bin ich ja auch hier.“ Ihre deutsche Heimat und den Hype um ihre Person, den sie insbesondere nach dem Erfolg von Lola rennt erfuhr, habe sie lange nicht wirklich ertragen können – das sei heute anders: „Also auf Englisch würde man sagen, back in the day I wasn't ready for it. I wasn't ready for the love. Jetzt bin ich... Irgendwie, I'm ready for it, it's okay.“

Warum sie East L.A. lieber mag als den Westen, weshalb sie niemals frühstückt und welche Projekte sie in Zukunft plant, das alles erzählt die wunderbare Franka Potente in der 119. Folge von Wunderbar Together.

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Wunderbar Together - Wie geht Schwimmen richtig, Lars Merseburg?
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10/06/24 • 59 min

Einmal tief Luft holen bitte! Heute geht's bei Wunderbar Together um einen ganz neuen Blick auf einen der wichtigsten Life Skills: Schwimmen. Felix lässt sich von Lars Merseburg mitnehmen vom ersten Planschen im Becken bis zu stundenlangen Krauls durch den kalten Atlantik, um zu verstehen, warum wir Schwimmen ganz anders angehen sollten. Lars weiß das nicht nur, weil er einst einer der besten Schwimmer Europas war – sondern auch, weil er heute eine der erfolgreichsten Schwimmschulen der USA leitet.

„Schwimmen hat mich gewählt“, sagt der 1,92-Meter-Hüne, der nicht nur Schwimmer, sondern auch begeisterter Schlagzeuger ist: „Schwimmen ist rhythmisch“. Die Faszination für das Wasser – und für das Meer – erbt er von seinem Vater, der bei der Marine ist. Seine Mutter nimmt ihn erstmals mit ins Schwimmbad, als er sechs Jahre alt ist. Mit 17 wird er Jugendeuropameister in der Freistil-Staffel und schwimmt für die Nationalmannschaft, einige Jahre später geht er mit einem Schwimmstipendium ins kalifornische Berkeley. Er arbeitet sich durch Europameisterschaften und Weltcups und richtet den Blick auf ein großes Ziel: die Olympischen Spiele in Sydney 2000.

Doch bei den Ausscheidungen in Berlin hat er „einen schlechten Tag“, der Traum von Olympia platzt. „Seitdem habe ich keinen Wettkampf mehr gemacht.“ Er hängt die Schwimmbrille an den Nagel und beginnt, für Hapag-Lloyd zu arbeiten, merkt aber schnell, dass der Konzernalltag ihn nicht erfüllt. Er flieht mit Rucksack und Surfboard in die Welt – und kehrt 2002 zurück in die USA. Mit im Gepäck: der Plan, eine Schwimmschule zu gründen.

Gemeinsam mit seinem Co-Founder Casey Barret, ebenfalls Ex-Schimmprofi, baut er aus Wissenschaft, Forschung und eigenen Erfahrungen ein neues Konzept, das wenig mit den Schwimmstunden seiner Jugend in Franken zu tun hat. Es gibt kein starres Programm, keine Lehrer am Beckenrand – stattdessen sind alle gemeinsam im Wasser, lehren und lernen spielerisch. Die Kinder lernen zuerst tauchen, dann schwimmen. Es gibt keine Abzeichen, keine Fehler, keinen Stress. "Kinder lernen in unterschiedlichem Tempo. Wir gehen auf sie ein.“ Für ihn ist die Schwimmschule nicht nur ein Job, „it’s a craft.“

Heute planschen, schwimmen und tauchen über 4.000 Kinder in der Woche bei Imagine Swimming, „aber richtig stolz sind wir darauf, dass wir 4.000 Unterrichtsstunden im Jahr umsonst geben – an Kinder, deren Eltern nicht schwimmen können.“ Diese Kinder würden sonst oft nicht schwimmen lernen. Mit fatalen Konsequenzen: bis heute ist Ertrinken die häufigste Todesursache bei Kindern zwischen 1 und 4 Jahren – in den USA genauso wie in Deutschland. Lars will helfen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Und stimmt der Erziehungswissenschaftlerin Evelyn Podubrin zu, die kürzlich im Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagte: "Kinder sollten in natürlichen Gewässern schwimmen lernen."

Auch Lars krault heute nicht mehr durch Becken und zählt Fliesen, sondern gleitet meditativ durch die grauen Wogen vor Montauk, an der äußersten Spitze von Long Island, seinem zweiten Zuhause neben New York City. Was er fühlt, wenn er im Neopren-Anzug hinausschwimmt, wie er mit Haien und Strömungen umgeht, und weshalb er neben einem Seeigel und einem Stachelrochen auch eine Ratte tätowiert hat – das alles gibt's von und mit Lars Merseburg in der 107. Folge von Wunderbar Together.

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Wunderbar Together - Was ist dein Familiengeheimnis, Burkhard Bilger?
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10/24/24 • 74 min

„I’ve grown to love and appreciate modern German culture“, sagt Burkhard Bilger, der für das Magazin New Yorker seit 2001 fantastische Geschichten schreibt, sei es über Hahnenkämpfe in den amerikanischen Südstaaten oder Fischer, die Katzenwelse mit der bloßen Hand fangen. Es seien die „strange American traditions“, mit denen er sich am liebsten als Autor befasst. Aber eben auch mit der eigenen Historie: Im vergangenen Jahr hat er „Fatherland: A Memoir of War, Conscience & Family Secrets“ veröffentlicht, in der er sich mit der Geschichte seines deutschen Großvaters auseinandersetzt.

Burkhard ist Deutsch-Amerikaner, seine Eltern wandern 1962 aus nach Stillwater, Oklahoma, er kommt zwei Jahre später zur Welt. Entscheidend beeinflusst hat die Wahl des Wohnortes die elterliche Faszination für die Bücher von Karl May, und auch Burkhard ist später begeistert von den Geschichten um Winnetou und Old Shatterhand, wohlwissend, dass ihr Verfasser die Staaten niemals besucht hatte. Zwar war es in weiten Teilen Oklahomas so ganz anders als von May beschrieben, das Urteil aber seiner Eltern wurde davon nicht getrübt: „They loved it.“ In der Schule spricht Burkhard Amerikanisch, zuhause isst er Spätzle und unterhält sich auf Alemannisch. Sein Vokabular, so sagt er selbst, entspricht heute dem eines Viertklässler – die Faszination für die deutsche Sprache sei ihm jedoch nie abhanden gekommen.

Nach der High School studiert er Englisch und Französisch an der Yale University. Während des Studiums beginnt er, sich mit der Geschichte seiner Eltern auseinanderzusetzen, die in den USA zuvor einfach unter den Teppich gekehrt worden sei. Vor allem die Geschichte seines Großvaters lässt ihn nicht los: Karl Gönner ist Kriegsversehrter des Ersten Weltkriegs, Grundschullehrer – und Nationalsozialist der ersten Stunde. Jahrelang (nicht während des Studiums, auf das erst einmal eine Karriere als Science Editor und Autor folgt) heftet Burkhard sich an seine Fersen, vergräbt sich in der Geschichte seines Großvaters, durchforstet Aktenberge, spricht mit Zeitzeugen. „I was expecting more resentment“, erzählt er. Aber die erwartete Ablehnung bleibt aus: „Everywhere I went, people were wonderful to talk to.“ Auch dann noch, wenn er seinen Nazi-Großvater erwähnte. „They still took me to dinner. They were curious. About me, and about history.“

Was die Arbeit an dem Buch mit ihm gemacht hat, warum er sich heute einen Umzug nach Berlin vorstellen könnte, und warum er hin und wieder dem alten New Yorker hinterher trauert – das alles erzählt der wunderbare Burkhard Bilger in der 109. Folge von Wunderbar Together.

PS: Felix hat ein neues Buch veröffentlicht, zusammen mit seiner Partnerin Christina: Hype! Es ist jetzt bei Rowohlt verfügbar und in Zusammenarbeit in brand eins entstanden. Hier könnt ihr es vorbestellen.

BURKHARD BILGER Hier ist das Autorenprofil von Burkhard Bilger beim New Yorker. Das Buch "Fatherland" gibt es hier.

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Wunderbar Together - Wunderbar Together – Trailer
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03/29/20 • 2 min

Meet the coolest Germans in the U.S.

Hi and welcome to Wunderbar Together!

We're excited to take you on a journey to the coolest Germans in the United States. Together, we learn how our guests combine two cultures and create something wonderful.

This podcast is inspired and party funded by Wunderbar Together, the Year of German-American friendship. Wunderbar Together 2018/19 was a comprehensive and collaborative initiative funded by the German Federal Foreign Office, implemented by the Goethe-Institut, and supported by the Federation of German Industries (BDI). For more information, please head to wunderbartogether.org.

How do you like this podcast? Whom should we meet? Please leave us a comment and subscribe on your favorite podcasting service. Thank you and stay wunderbar!

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Wunderbar Together - Wie wird man weltklasse, Philipp Grubauer?
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07/31/23 • 67 min

„Wann I voll bairisch neischneuz, dann werd's ihr mi wahrscheinlich gar ned versteng!“ Netterweise hält NHL-Torwart Philipp Grubauer seinen Chiemgauer Dialekt für uns gerade so weit im Zaum, dass Felix beim Zuhören zwar ein leises Gefühl von Heimat verspürt, aber auch Preißn wie Olli verstehen können, was Grubauer über sein Leben als bester Eishockey-Torhüter der Welt zu erzählen hat.

Zum Glück! Denn “Gruuuuuuu!", wie seine Fans ihn rufen, wenn er mal wieder einen beinahe unhaltbaren Torschuss pariert hat – erzählt nicht nur, wie er als Oberbayer die englische Sprache gemeistert hat. Er verrät auch, wie er den Druck aushält, der jeden Tag auf ihm lastet. Sein Team, die Seattle Kraken, hängen von ihm ab, wie gerade erst wieder in den Playoffs: Gegen Titelverteidiger Colorado hielt Grubi unfassbare 97 Prozent der Schüsse.

Zum ersten Mal auf dem Eis steht er mit vier – in seiner Heimat Rosenheim, seit jeher Eishockey-Stadt, die Eltern unterstützen ihn. Ins Tor geht er erstmals mit zarten sechs Jahren, und als 15-Jähriger spielt er schon bei den Erwachsenen in der bayerischen Oberliga mit – „das war schon eine Hausnummer“. Die Teenager-Jahre verbringt er auf dem Eis. Wenn seine Spezln ausgehen oder in den Schulferien auf Mallorca am Strand fläzen, sagt er ab. Jedes Mal. „Aber das war es mir wert.“ Neben dem eigenen Einsatz prägen Weggefährten sein sportliches Schicksal entscheidend: „Es hilft, wenn im richtigen Moment jemand an dich glaubt.“ Sein erster Schritt weg von zuhause führt ihn schließlich nach Kanada. „Da musste ich mich erstmal akklimatisieren, aber dann hat es mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich gefühlt habe wie zuhause.“ Und drei Jahre später wird der Traum NHL wahr: die Washington Capitals nehmen ihn unter Vertrag.

Inzwischen gilt der 31-Jährige als bester Torhüter der Liga - und lebt länger auf amerikanischem Boden als in Deutschland. In seiner aktuellen Heimat Seattle ist er mit seiner Freundin "mitten in den Wald” gezogen. "Es ist sehr ruhig hier, es gibt extrem viele Seen, in den Bergen ist man auch schnell. Es ist ein bisschen wie in Rosenheim.“ Hund und Pferd gehören mit zum Alltag, und Grubi träumt davon, nach der aktiven Karriere eine Ranch in den Rockies eröffnen. „Mit oder ohne Cattle – Hauptsache, ein Pferd ist dabei.“

Warum Grubi es schade findet, dass auf dem Eis weniger geprügelt wird als früher, was Monaco Franze auf seinem Helm zu suchen hat und wie er es schafft, den winzigen Puck auch in der größten Hektik vor dem Tor nie aus den Augen zu verlieren – das alles verrät er in der 67. Folge von Wunderbar Together.

MEHR ZU PHILIPP GRUBAUER Philipp ist lieber auf dem Eis oder bei seinem Pferd als in Social Media, aber dennoch hat er einen ganz tollen IG-Account. Hier lang. Auf die Frage, welchen Wildnis-Trip er uns empfehlen würde, hat er den Alaska Trip zur Kulik Lodge empfohlen. Kein günstiges Unterfangen, aber remarkable.

IHR HABT IDEEN FÜR SPANNENDE GÄSTE ODER GENERELLES FEEDBACK? Dann schreibt gerne einen Kommentar als Bewertung bei Apple Podcast oder schickt uns eine Mail an [email protected]. Wir freuen uns über jede Nachricht und beantworten jede Mail. ACH und über ein paar Sterne bei Spotify würden wir uns natürlich auch freuen. :)

UNSERE WEBSITE Wer alle Podcast-Folgen hören möchte, kann unsere Website besuchen, die mein Kollege Gregor Schermuly von OSK gemacht hat.

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Wunderbar Together - Warum gehst du so nah ran, Martin Schoeller?
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02/27/24 • 69 min

Martin Schoeller hat keine Angst vor Intimität. Ganz nah kommt er Menschen, die vor seine Kamera treten, um sich von ihm fotografieren zu lassen. Die fast schon unnatürliche Nähe setzt er dabei ganz bewusst ein, verwickelt sein Gegenüber in Gespräche und sucht nach einem Augenblick, in dem die Maske fällt: „Es geht mir darum, Momente einzufangen, die nicht eingeübt wurden.“

Schoeller ist berühmt geworden durch seine Close-Ups, seine spektakulären Nahaufnahmen. Barack Obama hat er so fotografiert, Kobe Bryant und Adele, aber auch Holocaust-Überlebende, Angehörige indigener Völker, Drag-Queens, und Obdachlose. Es sind die gesellschaftliche Kontraste, die ihn faszinieren; vor seiner Kamera sind alle gleich.

Nachdem auch Felix vor einigen Jahren von Martin fotografiert wurde, hat er ihn jetzt für Wunderbar Together in seinem Studio und Apartment in Tribeca besucht. Dabei entstanden ist ein Gespräch über Martins Karriere, seine Ausbildung bei Annie Leibovitz, strenge PR-Manager und die Rolle, die Humor bei einem Fotoshoot spielen kann.

„Ich dachte immer, ich will Modefotograf werden, aber im Nachhinein muss ich darüber lachen, weil ich mich wirklich überhaupt nicht für Mode interessiere“, sagt Martin, der hauptsächlich Jeans und Birkenstock trägt.

1992 absolviert er in Berlin eine Lehre zum Fotogesellen, macht sich dann auf nach New York. „Ich wollte unbedingt für Irving Penn oder Annie Leibovitz arbeiten.“ Nach wochenlangem Klinkenputzen und unzähligen Absagen lädt Leibovitz ihn schließlich zu sich ein, „nachdem sie gerade wieder jemanden gefeuert hatte.“

Martin, der zu dem Zeitpunkt nur radebrechend Englisch spricht, arbeitet ein paar Tage kostenlos, antwortet in den kurzen Gesprächen mit Leibovitz immer nur ausweichend einsilbig, kann die Star-Fotografin jedoch von seinem Können überzeugen. Der Assistenzjob ist anspruchsvoll, aber lehrreich: „Wenn Annie etwas nicht gefallen hat, konnte sie sehr ungemütlich werden.“ Was er von ihr gelernt habe: „Licht, Organisation, groß zu denken.“

Durch ihre Herangehensweise habe Leibovitz großartiges geschossen: „Sie hat nicht zuerst nach der Umsetzbarkeit gefragt. Wenn jemand auf einem Elefanten in einem See tanzen sollte, wurde halt der Elefant gemietet – und auch der See gefunden.“

Auf die Lehrjahre bei Leibovitz folgen wirtschaftlich erfolglose Jahre („Ich hatte ein selbst gesetztes Budget von fünf Dollar am Tag“), bis er 1998 den Auftrag erhält, Vanessa Redgrave für Time Out zu fotografieren. Es ist das Foto, das alles verändert – und Martins Karriere ins Rollen bringt. Heute ist er einer der bekanntesten Fotografen der Welt; der New Yorker kürte ihn sogar zum Nachfolger von Richard Avedon.

Ob die Fotografie das AI-Zeitalter überlebt, wie unterschiedlich Joe Biden, Donald Trump und Barack Obama vor seiner Kamera waren und warum die Freundschaft zu zwei Berliner Obdachlosen seine Fotografie maßgeblich geprägt hat – das alles erzählt Martin Schoeller in der 84. Folge von Wunderbar Together.

MARTIN SCHOELLER Auf Instagram teilt Martin in der Regel seine neueste Projekte.

UNSER NEUER PARTNER Wir haben einen neuen Partner an der Seite – Miles & More! Passt hervorragend, denn Felix, Katalina und ich kennen und nutzen Miles & More, seit Jahren. Und es gibt sogar eine Miles & More Credit Card, womit das Meilensammeln noch einfacher wird. Schaut rein.

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Wunderbar Together - Warum liebst du Bücher, Markus Dohle? (DLD 24-Spezial)
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01/16/24 • 77 min

Wunderbar Together war auf der DLD-Konferenz in München – und hat gleich zwei coole Deutsche aus New York ans Mikrofon geholt. Das erste Gespräch gibt’s heute, nur Stunden nachdem in München das Licht ausgegangen ist:

Felix spricht mit Markus Dohle, einem der mächtigsten Menschen der Buchbranche – das “Silicon Valley der Medien!”, wie er selbst sagt, das sich momentan „in den besten Zeiten seit Gutenberg“ befindet.

So viel Optimismus von einem, der seit 30 Jahren in Büchern macht, gibt es selten. Aber Dohle muss es wissen. Der gebürtige Sauerländer hat das Buchgeschäft von der Pike auf gelernt und nach seinem Umzug in die USA nicht nur die erfolgreichsten Sachbuchautoren unserer Zeit – die Obamas – verlegt, sondern auch den größten Fiction-Erfolg aller Zeiten, 50 Shades of Grey. “Da haben wir 2 Millionen Bücher in der Woche verkauft”. Er hat Penguin und Random House vereint und zum mächtigsten Verlag der Welt gemacht – sein größter Erfolg, wie er selbst sagt. Krönung einer beispiellose Karriere im Bertelsmann-Konzern. Dohle investiert schließlich jährlich in über 15.000 Geschichten. Über 12.000 Mitarbeiter hören auf ihn. Der Umsatz steigt unter Dohle auf über 4 Milliarden Euro.

Doch auf dem Höhepunkt, nach 30 Jahren, legt Dohle seinen Job ab, nachdem ihm das Kartellamt untersagt, den zweitgrößten Verlag der Welt, Simon & Schuster, mit in sein Reich aufzunehmen. Seit dem Rücktritt 2023 hat sich erstaunlich wenig in seinem Leben geändert, meint er. “Ich bin weiter Teil der Buch-Community. Und ich leiste Service. Mein Leben war immer geprägt von Service. Bücher zu verlegen und zu publizieren ist ein Service an der Gesellschaft.“

Geboren 1968 und aufgewachsen in einem „typischen westdeutschen Nachkriegshaushalt“ im Sauerland, schmücken Poster von Nena, Boris Becker und Steffi Graf die Wände seines Jugendzimmers, während vor der Haustür „die deutsche Sozialdemokratie in voller Blüte steht“: Markus Dohle spielt begeistert Tennis und wird sogar Tennislehrer, studiert nach dem Abi Wirtschaftsingenieurwesen in Karlsruhe, steigt dann als Assistent der Geschäftsführung bei einer Arvato-Tochter ein und wird aufgebaut: bereits mit Mitte 20 führt er hunderte, in seinen 30er Tausende Mitarbeitende.

„Eine klassische Bertelsmann-Karriere“,, die ihn über Russland, Kolumbien und Gütersloh bis nach New York führt. Er sei immer sehr ehrgeizig gewesen, beim Sport, aber auch im Beruf. „Ich hatte aber auch viel Glück.“ Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, Förderer zu haben, die mit ihm aufsteigen und ihn mit immer größeren Aufgaben betrauen.

2008, inmitten der Wirtschaftskrise, kommt Dohle schließlich in New York an, mit Frau und Kindern und ohne Rückflugticket. Eine mutige Entscheidung: „Dieser Verlag, dieser merchant of words and culture, wurde nun von einem Ingenieur mit deutschem Akzent geführt.“ Das Vorschussvertrauen seiner amerikanischen Kollegen, die ihm mit einer perhaps-he’s-not-that-bad-Attitüde begegnen, hilft.

Warum Markus Dohle nach acht Jahren Arbeit am Deal mit den Obamas plötzlich Barack am Telefon hatte, warum er glaubt, dass KI der Buchbranche eher nutzen als schaden wird, und wie Bücher das Fortbestehen der Demokratie sichern: all das verrät Markus Dohle uns in dieser 78. Folge von Wunderbar Together. Hört rein – und lest mal wieder!

MARKUS DOHLE Markus ist zwar der totale Social-Guy, aber auf Social Media nicht so präsent. Wem unser Podcast nicht ausreicht, der kann sich die OMR-Folge mit Markus Dohle anhören. Auch sehr hörenswert.

PODCAST-EMPFEHLUNG Felix, Katalina und ich sind selbst Heavy-Podcast-Hörer*innen. Ab sofort wollen wir euch in jeder Folge einen externen Podcast empfehlen, über den wir gestolpert sind oder dem wir verfallen sind. Heute nehmen wir euch mit nach California zu Silke Burmeister und Sophie Seifried. Die beiden schauen im Podcast "Du und ich in L.A." hinter die Kulissen von Hollywood. Dabei treffen Silke und Sophie spannende Deutsche in L.A. Hört gerne rein. Hier geht's zum Beispiel zur Folge mit Benjamin Diedering (ein guter Freund von uns).

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Wunderbar Together - Warum läufst du immer weiter, Jonas Deichmann?
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02/07/24 • 68 min

Gerade erst hat Jonas Deichmann verkündet, 120 Ironmans im bayerischen Roth absolvieren zu wollen. Und das am Stück, also an 120 aufeinanderfolgenden Tagen je 3,86 Kilometer zu schwimmen, 180,2 Kilometer Rad zu fahren und 42,2 Kilometer zu laufen. Vorher hat er sich aber eine gute Stunde Zeit genommen, um von seinem Trainingslager in Portugal aus mit Katalina und Felix über sein letztes großes Abenteuer zu sprechen: die doppelte Durchquerung der USA, radfahrend und joggend. Die Erfüllung seines ganz persönlichen American Dream.

Jonas Deichmann, freiberuflicher Abenteurer und Extremsportler (seine Worte!) ist ein wahrer Ausnahmeathlet. Es gibt kaum eine Strecke, die er noch nicht bezwungen hat. Ob ein Maxi-Triathlon um die Welt, eine Radreise entlang der Panamericana oder eine Tour vom norwegischen Nordkap bis zum südafrikanischen Kap der Guten Hoffnung: Wenn es darum geht, möglichst viele Kilometer am Stück abzureißen, ist Jonas Deichmann dabei. Auf die Zeit achtet er dabei weniger. „Ich muss nicht schnell sein. Ich mache einfach mein Tempo. Und das halt jeden Tag. Und das kann man sehr, sehr lange machen.“ Das schreiben wir uns als Motivations-Mantra hinter die Ohren!

Die USA wollte Jonas schon 2021 als Teil seines Triathlons um die Welt durchqueren. Damals machten ihm aber pandemiebedingt geschlossene Grenzen einen Strich durch die Rechnung., die er erst zwei Jahre später begleichen konnte: Von New York gravelt er innerhalb von 25 Tagen nach Los Angeles, wirft einen kurzen Blick auf den Pazifik, um dann, postwendend, an 100 Tagen zurückzulaufen. Dabei absolviert er jeden Tag im Schnitt 54 Kilometer – einen Ultramarathon.

Jonas Deichmann läuft oder fährt stets „unsupported“, transportiert Ausstattung und Verpflegung also selbst, in Radtaschen oder im Anhänger. Sein Vorbild? Forrest Gump, der eines Tages einfach loslief, ganz ohne Ziel im Kopf. „Ich finde es so toll, dass Forest einfach das macht, auf was er Lust hat. Und irgendwie geht dabei ja immer alles gut aus.“ Das räsoniere sehr mit seiner Lebenseinstellung – und auch dem, was er anderen mitgeben will: „Ich möchte Leute ermutigen, ihren Träumen zu folgen.“ Aber: „Das Schwerste ist, an die Startlinie zu kommen. Die meisten Träume und Projekte scheitern vorher. Man muss einfach diesen ersten Schritt tun. Aber es ist natürlich einfacher, nichts zu machen und in der Komfortzone zu bleiben.“

Die Komfortzone ist kein Ort, an dem Jonas gerne verweilt. Er sucht die körperliche und mentale Herausforderung, immer wieder. Auf seiner Reise durch die USA lagen diese nicht etwa in der ultraheißen Mojave-Wüste oder den steilen Anstiegen der Rocky Mountains. Sie warteten vielmehr in der Einöde des Mittleren Westens (eine Einöde, von der Katalina, by the way, ein Lied singen kann). Fasziniert haben ihn Flyover-States wie Kansas, Missouri und Illinois aber dann doch: „Dieses Gefühl von Weite, dass man einfach mal 1000 Kilometer weit rennt, und die Landschaft verändert sich gar nicht, das hat man nirgends sonst auf der Welt.“

In der 81. Folge von Wunderbar Together spricht Jonas Deichmann über die vielen Begegnungen, die seine Amerika-Tour bereichert haben, warum er trotz (oder auch wegen) Haufenweise Pizza, Burgern und Tacos während seines Abenteuers an Gewicht verloren hat, wie er mit Langeweile umgeht – und wie er nervigen Fragen im wahrsten Sinne des Wortes manchmal davonläuft.

Vielen Dank Jonas, dass du einen kurzen Pit Stop mit uns eingelegt hast, bevor du dich Hals über Kopf in dein nächstes Abenteuer stürzt!

JONAS DEICHMANN Jonas hat über seine USA-Challenge eine Doku herausgebracht. Dieser Film ist eine tolle Ergänzung zu diesem Podcast.

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Frances Schoenberger beschäftigt sich nur mit den ganz großen Gefühlen: „Ich wollte immer wissen, was Liebe ist“, sagt die 79-jährige Hollywoodreporterin, die wir heute bei Wunderbar Together begrüßen dürfen. 1945 geboren als uneheliche Tochter einer Wirtin im ländlichen Niederbayern („a Bankert!“), lebt Frances mittlerweile seit mehr als einem halben Jahrhundert in den Staaten. Zunächst macht sie New York unsicher („Ich hatte mehr One-Night-Stands, als ich zählen kann!“), dann siedelt sie über nach Hollywood, um von dort aus als Korrespondentin über das Leben der Reichen und Berühmten zu berichten. Sie hat John Lennon interviewt, Bette Davis, Michael Douglas, George Clooney und Johnny Depp, und ist auch sonst bestens vernetzt in Kalifornien: Thomas Gottschalk ist der Patenonkel ihrer Tochter, Désirée Nosbusch hilft ihr bei Computerfragen, und ihre Brunches müssen – das ist der Eindruck, den wir mitgenommen haben – legendär sein.

Ihren Erfolg als Hollywood-Journalistin führt sie auf gewisse Distanz zum Sujet zurück: „Ich war nie infatuated mit den Stars, ich habe einfach Menschen studiert. Die Leute, die ich interviewt habe, die wussten, ich bin sincere. Die wussten: Ich will ihnen nicht wehtun, ich kriech’ ihnen nicht in den Arsch, ich himmle sie nicht an. Und deswegen habe ich immer sehr gute Interviews bekommen.“ Nachgehakt habe sie immer dann, wenn es um Gefühle ging. „Ich habe in allen Interviews gefragt: Was ist deine Definition von Liebe? Welches ‚I love you‘ ist für dich am wichtigsten? Und es war immer sehr interessant, was die Leute geantwortet haben.“ Dabei habe sie vor allem eines gelernt: „Meine Erfahrung ist dass alle, die nach Hollywood kommen, Liebe suchen und akzeptiert werden wollen. Und es geht immer wieder um Familie, um die Kinder – egal, wie viel du erreicht hast.“

Ihr Interesse an den Themen rührt aus ihren jüngsten Jahren: Der leibliche Vater ist absent, der Stiefvater streng, die Kindheit spielt sich vor allem in der Gaststätte ab – und ist reich an Arbeit, aber arm an Gefühlen: „Meine Mutter war eine tüchtige Frau. Aber nach dem Krieg gab es keine Zärtlichkeiten.“ Sie arbeitet in London als Kindermädchen, um Englisch zu lernen, kehrt zurück nach Bayern und wird die Assistentin von Hildegard Knef. Dann erhält sie ein Angebot aus New York und denkt sich: Da will ich hin, dort will ich mitmischen. The rest, man kann es kaum anders sagen, is history – und auch nachzulesen in ihrer überaus charmanten Biografie „Barfuß in Hollywood: Mein Leben inmitten der Stars".

Heute lebt Frances in den Hollywood Hills, geht regelmäßig durch den Runyon Canyon wandern (allerdings nicht barfuß), liest Tageszeitungen und freut sich über die vielen Freiheiten, die sie jetzt hat: „Das Alter bringt ja auch Vorteile.“ Aber auch in professioneller Hinsicht sei sie manchmal beinahe erleichtert, dass sie den Interviews nicht mehr hinterher hetzen müsse. „Die Stars brauchen die Journalisten gar nicht mehr, weil sie alles selber posten. Wo wird überhaupt noch eine interessante Geschichte gedruckt?“

Wir sind Frances extrem dankbar, dass sie uns mit ihrer Weisheit, ihrem Witz und auch ihrer Abgeklärtheit („It’s a fucking business!) eine gute Stunde lang bestens unterhalten hat. Warum Los Angeles eine einsame Stadt ist, warum die deutsche Filmindustrie vom Mittelmaß regiert wird, und welche Star-Begegnung sie wirklich beeindruckt hat, das alles erzählt die wunderbare Frances Schoenberger in der 105. Folge von Wunderbar Together. Wir danken dir für deinen Besuch, Frances!

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How many episodes does Wunderbar Together have?

Wunderbar Together currently has 121 episodes available.

What topics does Wunderbar Together cover?

The podcast is about Society & Culture, Deutsche, American, German, Podcasts, Business, Usa, Interviews and Careers.

What is the most popular episode on Wunderbar Together?

The episode title 'Wie wird Olympia für dich, Leonie Fiebich?' is the most popular.

What is the average episode length on Wunderbar Together?

The average episode length on Wunderbar Together is 71 minutes.

How often are episodes of Wunderbar Together released?

Episodes of Wunderbar Together are typically released every 12 days.

When was the first episode of Wunderbar Together?

The first episode of Wunderbar Together was released on Mar 29, 2020.

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