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Handelsblatt Disrupt - Der Podcast über die Zukunft der Wirtschaft - KI-Experte Neil Lawrence: „Ich halte Künstliche Intelligenz für einen zutiefst problematischen Begriff“

KI-Experte Neil Lawrence: „Ich halte Künstliche Intelligenz für einen zutiefst problematischen Begriff“

10/18/24 • 74 min

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Handelsblatt Disrupt - Der Podcast über die Zukunft der Wirtschaft
Handelsblatt Disrupt

Cambridge-Professor Neil Lawrence gilt als einer der renommiertesten Experten für Künstliche Intelligenz – dabei mag er diese Bezeichnung gar nicht: „Ich halte Künstliche Intelligenz für einen tief problematischen Begriff“, sagt er in einer neuen Folge des Podcasts Handelsblatt Disrupt. Der Begriff wecke bei Menschen nämlich die völlig falsche Erwartung, dass da eine Technologie entwickelt werde, die ähnlich denke und Entscheidungen treffe wie sie. Laut Lawrence ist das eine Fehlannahme.

Ein ganzes Buch hat der Computerwissenschaftler gerade der Frage gewidmet, was menschliche von maschineller Intelligenz unterscheidet. Im Podcast sagt der Brite: „Mir hat jemand gesagt, wir könnten den Grundschulunterricht bereits durch Maschinen ersetzen. Ich meine: Wovon in aller Welt reden Sie da?“ Kein Kind werde aus schwierigen Verhältnissen eine Karriere aufbauen, werde jemals sagen: „Ich habe ChatGPT getroffen und es hat an mich geglaubt.“

Lawrence hält Künstliche Intelligenz für eine transformative Technologie. Aber die Vorstellung, dass eine Allgemeine Künstliche Intelligenz all unsere Probleme löse, bezeichnet er als „verrückt“. Die Vision, eine solche Technologie erschaffen zu können, sei eine „Heldenerzählung“ , mit der Männer im Silicon Valley und an der Wall Street die Hoffnung auf Wohlstand wecken könnten und selbst immer reicher und mächtiger würden.

Die zunehmende Machtkonzentration bei den Technologiekonzernen beobachtet Lawrence mit Sorge. Im Gespräch mit Handelsblatt KI-Teamleiterin Larissa Holzki spricht er darüber, warum er dennoch selbst für einige Jahre bei Amazon gearbeitet hat, welche techno-sozialen Risiken er bei der KI-Entwicklung sieht – und warum ihn die Verleihung von zwei Nobelpreisen an KI-Forscher überrascht hat.


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Cambridge-Professor Neil Lawrence gilt als einer der renommiertesten Experten für Künstliche Intelligenz – dabei mag er diese Bezeichnung gar nicht: „Ich halte Künstliche Intelligenz für einen tief problematischen Begriff“, sagt er in einer neuen Folge des Podcasts Handelsblatt Disrupt. Der Begriff wecke bei Menschen nämlich die völlig falsche Erwartung, dass da eine Technologie entwickelt werde, die ähnlich denke und Entscheidungen treffe wie sie. Laut Lawrence ist das eine Fehlannahme.

Ein ganzes Buch hat der Computerwissenschaftler gerade der Frage gewidmet, was menschliche von maschineller Intelligenz unterscheidet. Im Podcast sagt der Brite: „Mir hat jemand gesagt, wir könnten den Grundschulunterricht bereits durch Maschinen ersetzen. Ich meine: Wovon in aller Welt reden Sie da?“ Kein Kind werde aus schwierigen Verhältnissen eine Karriere aufbauen, werde jemals sagen: „Ich habe ChatGPT getroffen und es hat an mich geglaubt.“

Lawrence hält Künstliche Intelligenz für eine transformative Technologie. Aber die Vorstellung, dass eine Allgemeine Künstliche Intelligenz all unsere Probleme löse, bezeichnet er als „verrückt“. Die Vision, eine solche Technologie erschaffen zu können, sei eine „Heldenerzählung“ , mit der Männer im Silicon Valley und an der Wall Street die Hoffnung auf Wohlstand wecken könnten und selbst immer reicher und mächtiger würden.

Die zunehmende Machtkonzentration bei den Technologiekonzernen beobachtet Lawrence mit Sorge. Im Gespräch mit Handelsblatt KI-Teamleiterin Larissa Holzki spricht er darüber, warum er dennoch selbst für einige Jahre bei Amazon gearbeitet hat, welche techno-sozialen Risiken er bei der KI-Entwicklung sieht – und warum ihn die Verleihung von zwei Nobelpreisen an KI-Forscher überrascht hat.


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undefined - Yuval Noah Harari: „KI könnte den Lauf unserer Geschichte verändern"

Yuval Noah Harari: „KI könnte den Lauf unserer Geschichte verändern"

Yuval Noah Harari, israelischer Historiker und Bestsellerautor, spricht im Podcast Handelsblatt Disrupt mit Chefredakteur Sebastian Matthes über die Krise der liberalen Demokratie weltweit. Dafür macht er unter anderem die Informationstechnologie verantwortlich: „Wir haben die fortschrittlichste Informationstechnologie der Geschichte, und die Menschen verlieren die Fähigkeit, miteinander zu sprechen und sich zuzuhören“. Demokratie, so Harari, sei im Kern ein großes Gespräch, das auf Informationstechnologie basiert.

Harari und Matthes sprechen außerdem über Künstliche Intelligenz (KI) und die Gefahr, die von ihr ausgehen könnte. Harari warnt: „KI erschüttert in gewisser Weise die Grundlagen der demokratischen Ordnung“. Er sieht in KI eine neue Art von Technologie, die erstmals selbst Entscheidungen treffen und neue Ideen entwickeln kann. Anhand von Beispielen aus der Finanzwelt veranschaulicht Harari, wie KI bereits heute komplexe Finanzinstrumente erschafft, die in wenigen Jahren kein Mensch mehr verstehen oder regulieren kann.


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undefined - Max-Planck-Präsident Cramer: „Wir können noch mit USA und China mithalten – müssen aber auf die Tube drücken“

Max-Planck-Präsident Cramer: „Wir können noch mit USA und China mithalten – müssen aber auf die Tube drücken“

Patrick Cramer; Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, hat in seinem Buch „Zukunftswelten“ seine Reise zu den 84 Forschungsinstituten der Max-Planck-Gesellschaft festgehalten. Dort tauschte er sich mit Forscherinnen und Direktoren über die Zukunft der Wissenschaft aus – von der Astrophysik über die Medizin bis hin zur Künstlichen Intelligenz (KI). „Die Zukunft entsteht eben in den Köpfen der Menschen. Es liegt an uns, was wir daraus machen“, so Cramer.

Im Gespräch mit Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes geht es auch um Deutschlands und Europas Position in der globalen Wissenschaft. „In der Forschung sind wir Weltspitze. Wir können in Europa immer noch mit USA und China mithalten und müssen einfach auf die Tube drücken, dass das auch so bleibt“, erklärt Cramer.

Er betont jedoch auch die Herausforderungen bei der Kommerzialisierung wissenschaftlicher Innovationen: „Es muss uns irgendwann mal gelingen, dass wir in Europa auch Big Money haben und wir riskant reingehen in diese Start-ups und versuchen, die groß zu machen, so dass wir dann einzelne große Firmen, auch Global Players, in Europa haben können.“

Cramer geht außerdem darauf ein, wie KI die Forschung revolutioniert. Besonders in der Diagnostik und Therapie werde die Integration von KI-Tools die Entwicklung erheblich beschleunigen und präziser machen.


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