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„Schwer ist's, einen guten Ruf zu gewinnen, noch schwerer ihn zu verdienen, und am schwersten, ihn zu bewahren.“ Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892). Was schon in der Gründerzeit des 19. Jahrhunderts zu den beliebtesten Allgemeinplätzen gehörte, kann heute erst recht nicht verkehrt sein. Viele Unternehmer können ein Lied davon singen, wie schwer ein guter Ruf zu erringen ist, dann ihn zu erhalten, schließlich ihn zu verteidigen und vor allem: ihn in einem solchen Glanz erstrahlen zu lassen, dass er auch in finsteren Zeiten des Fachkräftemangels weithin sichtbar als Orientierungsmarke erscheint. Für den Aufbau eines guten Rufes gibt uns das Konzept der Employer Brand, also der Arbeitgebermarke, die benötigten Werkzeuge zur Hand. Die Employer Brand ist auf das Innigste mit der Unternehmensreputation bzw. der Marke als Arbeitsplatz verquickt. Aus dem Lateinischen übersetzt heißt Reputation bemerkenswerterweise „Erwägung“ oder „Berechnung“. Dies gibt einen deutlichen Hinweis auf die mit der Erarbeitung von hoher Reputation verbundenen, Algorithmen vergleichbaren rational-logischen Kalküle, deren Umsetzung am Ende des Tages zu einem nachrechenbar positiven Ergebnis führt. Das hohe Ansehen, ein guter Ruf, ist die Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg par Excellence. Niemandem, der schon einmal faulen Fisch verkauft hat, würde je wieder noch so frischer Fisch abgekauft. Die Kunde vom Nepp ginge um wie ein Lauffeuer. Ein guter Ruf und eine gute Unternehmensreputation, auch „Good Will“ genannt, gehören somit zum immateriellen Vermögen und sind als Grundlage des Markenwerts der entscheidende Faktor im Hinblick auf zukünftige Wettbewerbsvorteile. Das so genannte Reputationsmanagement spielt hier eine sehr entscheidende Rolle. Die Arbeitgebermarke preist keine Ware an, sondern eine Perspektive. Deine Arbeitgebermarke hebt dich als Arbeitgeber von Mitbewerbern ab, die ebenfalls auf der Suche nach der wertvollsten Ressource sind: Dem Mitarbeiter, der dir fehlt, um dein Unternehmen zum nachhaltigen Erfolg zu führen. Eine der größten Herausforderungen bei der Gewinnung hochqualifizierter Mitarbeiter ist es, sie davon zu überzeugen, dass deine – ja, genau deine – Firma ein großartiger Ort zum Arbeiten ist: A Great Place to Work! Die besten Talente können sich selbst aussuchen, wo sie arbeiten wollen. Sie müssen nicht suchen, sie lassen sich suchen. Deshalb ist das Reputationsmanagement ein hochsensibler Bereich, der viel Behutsamkeit erfordert. Die Strategie muss entwickelt werden, bevor das Unternehmen als Suchendes im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter auf den Plan tritt. Es ist das Ziel aller Markenführung, in den Köpfen der Zielgruppen eine dominierende, sich von der Konkurrenz deutlich unterscheidende Position einzunehmen durch eine gute Unternehmensreputation. Die Grundprinzipien der Konsumentenmarke gelten analog für die Arbeitgebermarke. Immer steht die Wahrnehmung der Marke in den Köpfen der Angesprochenen im Vordergrund. Sie, die Zielgruppen, konstruieren das Markenkonstrukt, sie assoziieren die
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