Log in

goodpods headphones icon

To access all our features

Open the Goodpods app
Close icon
Fokus Führung Podcast - Was können Führungskräfte von Steinzeitmenschen lernen? - #020

Was können Führungskräfte von Steinzeitmenschen lernen? - #020

Fokus Führung Podcast

05/09/19 • 10 min

plus icon
bookmark
Share icon
Wann hatten Sie das letzte Mal Stress? Ich meine die Frage ernst. Wann hatten Sie wirklich das letzte Mal Stress?

Links

Ich freue mich über Ihre Bewertung und Empfehlung: https://www.provenexpert.com/de-de/thomas-krings-game-changer/

ShowNotes

Das Stress nicht gesund ist, dass wissen Sie, liebe Zuhörer, schon lange. Warum das so ist, dass wissen immer noch relativ Wenige. Ich möchte es Ihnen gerne erklären. Unser Körper und somit auch unser Gehirn funktionieren noch so, wie vor 100.000 Jahren. Wir Menschen wissen heute zwar viel mehr, als der Steinzeitmensch, aber die entscheidenden Grundfunktionen unseres Körpers haben sich evolutionär nicht ein bisschen weiterentwickelt. Evolution benötigt viel Zeit. Änderungen finden schleichend verteilt über hunderttausende von Jahren statt. Der Fisch hat sich ja auch nicht mal eben so entschieden an Land zu gehen und einfach von Kiemen- auf Lungenatmung umzusteigen. Um Stress zu verstehen sollten wir uns mal den Steinzeitmenschen und wie er gelebt hat näher anschauen. In meiner Vorstellung hatte der Steinzeitmensch zwar kein bequemes Leben, so wie wir bequem definieren. Aber Hektik kannte er sicherlich nicht in dem Ausmaß wie wir modernen Menschen. In welchen Situationen hatte der Steinzeitmensch überhaupt mal Stress? Denken Sie bitte kurz nach. Ein Mensch, der den ganzen Tag nichts anderes zu tun hat, als auf der faulen Haut rumzuliegen, manchmal dem Vermehrungstrieb nachgeht, sich Gedanken um das nächste Essen macht, sich um eine neue Behausung kümmert und........., tja und was sonst noch? Eigentlich nicht mehr viel, im Vergleich zu uns. Er kannte Stress nur in Situationen, in denen es um Leib und Leben ging. Wenn er auf der Jagd war, oder von anderen Klans, oder dem berühmten Säbelzahntiger angegriffen wurde. Sonst definitiv nie. Im Laufe der Evolution hat sich der menschliche Körper darauf eingestellt auf bedrohliche Situationen immer gleich zu reagieren. Die Vorbereitung auf Kampf, oder Flucht. Alles im Körper, was dem Kampf, oder der Flucht dient, wird aktiviert, alles was dem im Weg steht wird abgeschaltet, oder reduziert. Die Verdauung wird eingestellt und das Immunsystem wird heruntergefahren. Weil, wofür benötige ich das Alles noch, wenn ich tot bin? Der Blutgerinnungsfaktor wird hochgefahren. Das könnte helfen bei einer möglichen Verletzung nicht zu verbluten. Der Blutdruck steigt, um alle Muskeln maximal mit Blut zu versorgen. Und auf geht es zum Kampf! Anschließend, sofern der Steinzeitmensch überlebt hat, regulierte sich der Körper wieder auf Normal zurück. Für den Steinzeitmenschen wirklich praktisch, aber für uns moderne Menschen? Wann haben Sie das letzte Mal mit einem Säbelzahntiger gekämpft? Scherz bei Seite. Wenn Sie dauernd im Stress sind fährt Ihr Immunsystem langfristig runter und die Erkrankungsgefahr wächst. Wenn Sie dauernd im Stress sind ist Ihr Blutdruck permanent zu hoch, mit katastrophalen Folgen. Wenn Sie dauernd im Stress sind, ist Ihre Verdauung eingeschränkt. Wenn Sie dann noch viel Kaffee trinken, dürfen Sie sich nicht über Magenprobleme beschweren. Wenn Sie trotz Stress normal weiteressen, kommen dann auch noch Völlegefühl und Darmprobleme, bis hin zu chronischen Erkrankungen hinzu. Wir können viel dagegen tun. Ärzte empfehlen viel körperliche Bewegung zum Abbau von Stresshormonen und zur Stabilisierung des vegetativen Nervensystems. Quasi der neuzeitliche Kampf mit dem Säbelzahntiger. Das hilft definitiv. Auch für die psychische Gesundheit. Alles Tipps zum Umgang mit Stress, nachdem er entstanden ist. Es gibt aber Methoden erst gar nicht so viel Stress entstehen zu lassen. Das halte ich für viel wichtiger. Und da sind wir schon bei dem Wort, auf das ich die ganze Zeit hinauswollte: „Wichtig“. Für den Steinzeitmenschen gab es im Moment der Gefahr nichts Wichtigeres, als zu kämpfen, oder abzuhauen. Was ist für Sie Wichtig? So wichtig, dass es Sie in Stress versetzt? Genau hier beginnt das Problem. Wir erkennen im Alltag nicht mehr den Unterschied zwischen wichtig und dringend. Das ist für uns das Gleiche. Das hat weitreichende Folgen für unseren Körper. Für unser steinzeitliches Gehirn ist nämlich alles, was mit Zeitdruck verbunden ist, was wir also für dringend halten, lebensbedrohlich. Daher reguliert es in jeder Situation, in der wir es eilig haben, in der der Kunde dringend auf die Reklamationsbearbeitung wartet, der Mitarbeiter dringend eine Entscheidung von uns fordert, das Projekt zu scheitern droht und wir dringend eine Lösung benötigen, die E-Mails, die noch dringend beantwortet werden müssen, der Schreibtisch der noch dringend vor dem Urlaub aufgeräumt werden muss, die Präsentation, die noch dringend fertiggestellt werden muss, der Bericht, auf den Andere schon dringend warten, usw., usw.. Alles was dringend ist, also mit Zeitdruck zu tun hat, wird von unserem steinzeitlichen Gehirn al...

05/09/19 • 10 min

plus icon
bookmark
Share icon

Generate a badge

Get a badge for your website that links back to this episode

Select type & size
Open dropdown icon
share badge image

<a href="https://goodpods.com/podcasts/fokus-f%c3%bchrung-podcast-31053/was-k%c3%b6nnen-f%c3%bchrungskr%c3%a4fte-von-steinzeitmenschen-lernen-020-1076092"> <img src="https://storage.googleapis.com/goodpods-images-bucket/badges/generic-badge-1.svg" alt="listen to was können führungskräfte von steinzeitmenschen lernen? - #020 on goodpods" style="width: 225px" /> </a>

Copy