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Top 10 Alles gesagt? Episodes
Goodpods has curated a list of the 10 best Alles gesagt? episodes, ranked by the number of listens and likes each episode have garnered from our listeners. If you are listening to Alles gesagt? for the first time, there's no better place to start than with one of these standout episodes. If you are a fan of the show, vote for your favorite Alles gesagt? episode by adding your comments to the episode page.

Wolfgang Tillmans, wie entsteht Kunst?
Alles gesagt?
05/09/24 • 327 min
Laut New York Times ist er "einer der bedeutendsten lebenden Künstler der Welt", die ZEIT nannte ihn den "einfallsreichsten Bilderfinder der Gegenwart": Jetzt ist Wolfgang Tillmans zu Gast bei Alles Gesagt?. Im unendlichen Podcast spricht er über seine ersten künstlerischen Schritte als Teenager am Fotokopierer und im Proberaum, über seine internationalen politischen Kampagnen – und über das Geheimnis seiner bekanntesten Bilder.
Er erzählt von Begegnungen mit Jodie Foster und Isa Genzken, Frank Ocean und Gerhard Schröder, erklärt die Preise seiner Kunstwerke – und warum er seine Ausstellungen nachts alleine vorbereitet.
Wolfgang Tillmans wurde 1968 in Remscheid in Nordrhein-Westfalen geboren, nach seiner Schulzeit zog er nach Hamburg, leistete dort Zivildienst, studierte von 1990 an in Bournemouth, England und lebte anschließend in London, wo er vor allem durch seine Fotografien in der Zeitschrift i-D bekannt wurde. Im Jahr 2000 erhielt Wolfgang Tillmans als erster Nichtengländer und als erster Fotograf den renommierten Turner-Preis.
Seitdem folgten große Einzelausstellungen, unter anderem in der Londoner Tate Modern, im Pariser Palais de Tokyo und im MoMA in New York. Seit einigen Jahren lebt Wolfgang Tillmans vor allem in Berlin, dort führt er sein Studio und seine Stiftung. 2018 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, seit 2021 veröffentlicht er auch eigene Musik, sein zweites Album ist im Frühjahr 2024 erschienen.
Im Gespräch mit den Podcast-Gastgebern Christoph Amend und Jochen Wegner erinnert er sich an frühe Leidenschaft fürs Weltall, an seine Jugend in Remscheid, "ich war nicht traditionell begabt, im Kunstunterricht gab es keine Anzeichen von Talent", an sein Coming-out und an seine erste Ausstellung in Hamburg. Die taz nannte ihn damals "Sherlock Holmes unter dem Fotokopiergerät". Er erzählt auch, warum er sein Fotografiestudium am Berliner Lette-Verein abbrach und die Stadt ausgerechnet am 8. November 1989, dem Tag vor dem Fall der Mauer, verlassen hat. Nach 5 Stunden und 27 Minuten beendet Wolfgang Tillmans das Gespräch, denn das kann bei Alles Gesagt? nur der Gast.
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Deborah Feldman, wie unorthodox sind Sie?
Alles gesagt?
04/16/21 • 241 min
Die Geschichte ihres Lebens fasziniert seit einem Jahrzehnt weltweit Millionen von Menschen, ob als Buch oder als Serie. Die Bestseller-Autorin Deborah Feldman ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen ZEIT-Podcast.
Zuerst erschien ihr Buch "Unorthodox" 2012 in den USA, seither ist es in 30 Sprachen übersetzt worden. 200 Millionen Menschen haben die gleichnamige Netflix-Serie gesehen, die im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde. Vor einigen Jahren ist Deborah Feldman nach Berlin gezogen, die Serie wurde dort entwickelt und produziert. Mit den Gastgebern von "Alles gesagt?", Jochen Wegner und Christoph Amend, unterhält sich Deborah Feldman über ihr altes und ihr neues Leben, über ihre Geburtsstadt New York und ihren Alltag in Berlin, über Feminismus und Machismus, über ihren globalen Erfolg, derzeit etwa in Japan – und über die Zeit der Pandemie.
Deborah Feldman wird am 17. August 1986 in New York geboren und wächst in Williamsburg, Brooklyn unter chassidischen Juden auf, in der Glaubensgemeinschaft der Satmarer, die sich radikal von der Welt abgewandt hat und wie eine Sekte unter strengsten Regeln lebt. Ehen werden arrangiert, auch die Ehe ihrer Eltern, die sich früh trennen, weil die Mutter die Glaubensgemeinschaft verlässt – und ihre Tochter zurücklässt. Der Vater ist geistig behindert und bleibt, so hat es Deborah Feldman einmal selbst beschrieben, für immer auf dem geistigen Stand eines Siebenjährigen. Auch ihre eigene Ehe wird arrangiert, sie wird jung Mutter, schafft es, sich aus ihrer Welt zu lösen. Anders als ihre Mutter flieht Deborah Feldman gemeinsam mit ihrem Sohn. Sie fängt an, über ihre Herkunft zu bloggen, aus dem Blog wird ein Buch, diesem Buch ist bereits ein zweites Buch gefolgt. Derzeit arbeitet sie an einem Roman, der im Herbst erscheinen wird.
Auch diese Folge von "Alles gesagt?" wurde per Video aufgenommen. Deborah Feldman, die beiden Gastgeber und Produzentin Maria Lorenz schalteten sich aus ihren Berliner Wohnungen zusammen. Der Hund der Gästin schlief die meiste Zeit im Hintergrund. Nach vier Stunden und einer Minute beendete Deborah Feldman die Unterhaltung, denn das darf bei "Alles gesagt?" nur die Gästin.
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Olga Grjasnowa, verstehen Sie die Russen?
Alles gesagt?
04/06/22 • 377 min
Die Schriftstellerin Olga Grjasnowa, 1984 in Baku in Aserbaidschan in der damaligen Sowjetunion geboren, ist zu Gast bei Alles gesagt?, dem unendlichen Podcast. Seit ihrem gefeierten Debütroman Der Russe ist einer, der Birken liebt gilt sie als eine der wichtigsten Stimmen der jungen deutschen Literatur. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt erschien ihr Sachbuch Die Macht der Mehrsprachigkeit.
Über sechs Stunden spricht Olga Grjasnowa über Wladimir Putin, Russisch als Muttersprache und ihre Zeit im wilden Moskau, über ihre Kindheit in Baku am Meer, wo es zeitweise ausschließlich illegalen Kaviar zu essen gab, und über ihre Jugend auf dem Land in Hessen, mit, wie sie selbst sagt, "faschistoiden Lehrern". Sie berichtet, wie einmal ein deutsches Amt ihre deutsche Staatsbürgerschaft gelöscht hat und warum es in Berlin, wo sie heute lebt, einfach keine guten Ballettlehrer gibt.
Als sie ihren Mann, den syrischen Schauspieler Ayham Majid Agha, kennenlernte, konnten die beiden sich nur mit Übersetzungsprogrammen unterhalten, heute hat das Paar zwei Kinder, die 2015 und 2017 geboren wurden. Die Familie lebt Berlin-Neukölln.
Olga Grjasnowa erklärt, warum sie Sympathien für die deutsch-russische Betrügerin Anna Delvey hat und warum sie in Hotels nie ein offenes Glas Wein bestellen würde. Ihre Ehe, sagt sie, funktioniere nur im Urlaub nicht, romantisch veranlagt sei sie aber ohnehin nicht: "Beziehungsgespräche sind die Hölle auf Erden."
Nach sechs Stunden und 17 Minuten beendet Olga Grjasnowa das Gespräch. Denn das kann bei Alles gesagt? nur die Gästin.
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12/09/21 • 453 min
Sie ist Bestsellerautorin, Journalistin, Philosophin und Fernsehmoderatorin – aber keine Literaturkritikerin – und doch seit vergangenem Jahr Gastgeberin des "Literarischen Quartetts": Thea Dorn ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen Podcast von ZEIT ONLINE und ZEITmagazin.
Mit Jochen Wegner und Christoph Amend, den Gastgebern von "Alles gesagt?", unterhält sie sich über die Impfpflicht und krassen Humor, öffentliche und akademische Philosophen, vergiftete politische Lager und die Sehnsüchte und Arroganz des modernen Menschen, über unglaubwürdige Kommunikation in der Pandemie, Sündenfälle der Medien und ihren eigenen Umgang mit Kritik und Verrissen, über das deutsche Abendbrot und das Glück am Bücherschreiben – und über ihre Liebe zu Richard Wagner und zum Klettern.
Geboren wurde Thea Dorn 1970 als Christiane Scherer in Offenbach als Tochter einer Hotelmanagerin und eines Wissenschaftlers, aufgewachsen ist sie in Frankfurt am Main. Als Jugendliche wollte sie klassische Sängerin werden und nahm heimlich Gesangsunterricht, "das waren meine Drogen, die ich geheim gehalten habe". Ihr Motto damals: "Entweder ich werde Maria Callas oder ich springe aus dem Fenster."
1989 machte sie ihr Abitur, studierte Theaterwissenschaft und Philosophie in Frankfurt am Main, Wien und Berlin. Ihre Berufslaufbahn begann sie als Dozentin am Philosophischen Institut der FU Berlin, 1994 veröffentlichte sie ihr Romandebüt, einen Krimi, der mit dem Marlowe-Preis als bester deutschsprachiger Kriminalroman ausgezeichnet wurde. Seit dieser Zeit publiziert sie unter dem Pseudonym Thea Dorn, das sich auf den Philosophen Theodor W. Adorno bezieht.
Seit 2004 wendet sie sich sowohl in ihren fiktiven als auch essayistischen Arbeiten gesellschaftlichen Themen zu, "Der Kipppunkt zwischen Erhabenheit und Lächerlichkeit im Leben interessiert mich", erklärt sie den Podcastgebern. Und erzählt, dass sich seit der Pandemie ihr Verhältnis zur Religion verändert habe: "Ich versuche mich mit der schieren Vernunft zum Glauben zu zwingen."
Nach sieben Stunden und 31 Minuten beendet Thea Dorn das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur die Gästin.
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01/10/22 • 332 min
Seit einigen Monaten moderiert sie das bekannteste deutsche TV-Nachrichtenmagazin – die Tagesthemen in der ARD. Die Journalistin, Moderatorin und Podcasterin Aline Abboud ist zu Gast bei Alles gesagt?, dem unendlichen Podcast von ZEIT ONLINE und dem ZEITmagazin.
Mit Jochen Wegner und Christoph Amend, den Gastgebern von Alles gesagt?, unterhält sie sich über die Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk und das Design von Nachrichtenstudios, über die Suche nach der eigenen Stimme und über gendergerechte Sprache, über ihre Familie im Libanon und über das Privileg eines deutschen Passes.
Über ihre eigene Identität sagt Aline Abboud: "Ich habe drei: die libanesische, die ostdeutsche und die Einheitsidentität." Geboren ist sie 1988 in Ost-Berlin, ihr Vater, ein libanesischer Fotograf, kam Anfang der Achtzigerjahre zum Studium in die DDR und lernte dort ihre Mutter kennen, die später Apothekerin wurde. Aline Abboud hat Arabistik in Leipzig studiert, anschließend zwei Jahre lang für den Bundestag gearbeitet und moderiert seitdem im Fernsehen. Vor ihrem Engagement bei den Tagesthemen arbeitete sie unter anderem für die Nachrichtensendung heute Xpress des ZDF.
Im Kickern sei sie so gut, erzählt Aline Abboud, "ich habe da Männer manchmal zum Weinen gebracht". Am Gymnasium wäre sie hingegen beinahe gescheitert, auch weil Lehrer nicht an sie geglaubt hätten. Sie sei klein und schmächtig gewesen und habe Brille getragen, in der Schule sei sie auch gemobbt worden.
Im Podcast berichtet Aline Abboud, wie sie im Alter von 16 Jahren Bombenangriffe im Libanon erlebt hat und über die Türkei zurück nach Deutschland geflohen ist – ein Erlebnis, das sie dazu gebracht hat, Journalistin zu werden. Privat baue sie Stress heute etwa mit Kampfsport ab, erzählt sie. "Ich kann sehr gut alleine sein, ich verreise auch gerne allein. Ich habe auch mal überlegt, in ein Schweigekloster zu gehen, aber ich habe Angst, dass ich dann zu viel grüble." Nach fünf Stunden und 35 Minuten beendet Aline Abboud das Gespräch, denn das können bei Alles gesagt? nur die Gäste.
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Maxim Biller, warum suchen Sie Streit?
Alles gesagt?
02/10/22 • 342 min
Der Schriftsteller und Kolumnist Maxim Biller ist zu Gast bei Alles gesagt?, dem unendlichen Podcast. Mit Jochen Wegner und Christoph Amend unterhält er sich über sein verbotenes Buch Esra, über seine Zeit bei der stilbildenden Zeitschrift Tempo und beim Literarischen Quartett im ZDF, über "Schlappschwanzliteratur" und über seinen Streit mit dem Autor Max Czollek.
Maxim Biller wurde 1960 als Sohn russisch-jüdischer Eltern in Prag geboren, emigrierte, als er zehn Jahre alt war, mit seinen Eltern und seiner Schwester nach Hamburg. Dort und in München studierte er Neue deutsche Literatur, Geschichte und Philosophie und schloss 1983 mit einer Magisterarbeit über das Bild der Juden im Frühwerk Thomas Manns ab.
Anschließend besuchte er die Deutsche Journalistenschule in München und schrieb für den Spiegel und DIE ZEIT. Sein erster Erzählband Wenn ich einmal reich und tot bin erschien 1990, seitdem hat er rund 30 Bücher veröffentlicht, darunter Die Tochter und Sechs Koffer, das für den Deutschen Buchpreis nominiert war.
"Im Alter wird die Haut immer dünner", sagt Maxim Biller. Er berichtet über seinen edit war auf Wikipedia und über sein kompliziertes Verhältnis zu Marcel Reich-Ranicki. Und erklärt, warum er bei der Bundestagswahl FDP gewählt hat. Nach fünf Stunden und 42 Minuten beendet Maxim Biller das Gespräch. Denn das kann bei Alles gesagt? nur der Gast.
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Herr Regener, wie viel Herr Lehmann sind Sie?
Alles gesagt?
10/28/21 • 139 min
Sven Regener kam über die Musik zu seinen Geschichten, und das merkt man bis heute – bei seinen Geschichten und bei seiner Musik. Seine Band Element of Crime ist in Deutschland eine der einflussreichsten Gruppen der vergangenen Jahrzehnte. Als Schriftsteller ist er mindestens so erfolgreich, seitdem er vor 20 Jahren der Öffentlichkeit einen gewissen Herrn Lehmann vorgestellt hat, dessen Leben und Wirken ihn bis heute nicht losgelassen hat. Über drei Millionen Bücher hat Sven Regener bis heute verkauft, auch sein neuer Roman "Glitterschnitter" ist ganz weit oben in der Spiegel-Bestsellerliste gelandet.
Mit Jochen Wegner und Christoph Amend, den Gastgebern von "Alles gesagt?", unterhält sich Sven Regener darüber, warum er den Literaturnobelpreis bescheuert und peinlich findet, ihn aber doch annehmen würde – und warum Intelligenz in der Kunst aus seiner Sicht keine Kategorie ist. Er erklärt sein "phänomenales Stimmengedächtnis" und warum er sich selbst für einen Halodri hält.
Sven Regener wurde am 1. Januar 1961 geboren, ist in Bremen aufgewachsen, 1980 Abitur, Studium der Musikwissenschaft, erst Hamburg, dann Berlin. Als Jugendlicher lernt er Gitarre und Trompete, später auch Klavier, in Berlin spielt er in verschiedenen Bands, 1985 gründet er mit seinen Mitmusikern Element of Crime, ein Auftritt der Band 1987 in der Ost-Berliner Zionskirche gilt manchen als der Anfang vom Ende der DDR. Bis heute haben Element of Crime 14 Studioalben produziert und einen wunderbaren Podcast über diese Zeit.
2001 erscheint sein Roman "Herr Lehmann", anschließend schreibt Sven Regener auch das Drehbuch zur Verfilmung, Regie führt Leander Haußmann, Christian Ulmen spielt Herr Lehmann. Buch wie Film werden grandiose Erfolge – für das Drehbuch wird Sven Regener mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
Heute lebt er mit seiner Frau Charlotte Goltermann und seinen Kindern in Berlin-Prenzlauer Berg, früher war er Kommunist und deshalb bei der Bundeswehr, und seit seinem 13. Geburtstag feiert er seinen eigenen Geburtstag nicht mehr.
Im Podcast von ZEIT ONLINE und ZEITmagazin erzählt Sven Regener, wie er auf Herr Lehmann kam, wie er die Nacht des Mauerfalls erlebt hat, warum ein alter Kreuzberger Bekannter mit dem Spitznamen Rummenigge sich als Herr Lehmann wiedererkannt hat.
"Von allen Svens in Deutschland bin ich einer der ältesten – meine Lehrer haben mich Jens genannt, weil sie mit meinem Vornamen nichts anfangen konnten", sagt Sven Regener über seine Kindheit, und spricht auch darüber, dass er in seinen jungen Jahren mit Dr Motte, dem späteren Erfinder der Loveparade, in einer Band gespielt hat: den Toten Piloten. Nach zwei Stunden und 19 Minuten beendet Sven Regener das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast.
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Christian Boros, was ist die Kunst des Bösen?
Alles gesagt?
05/05/22 • 384 min
Er ist einer der wichtigsten deutschen Kunstsammler, er ist Werber, Verleger und Experte für die Bösewichte in James Bond: Christian Boros ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen Podcast. Mehr als sechs Stunden spricht er über die Fremdenfeindlichkeit im Deutschland seiner Jugend, über notwendige Regelbrüche, seine Karriere in der Werbung, über die Inszenierung von Politik – und warum er sich mittlerweile vorstellen kann, selbst in die Politik zu gehen.
In Berlin besitzt er einen heute international bekannten Bunker, der viel von deutscher Geschichte erzählen kann: von den nationalsozialistischen Bauherren über die Rote Armee der Sowjetunion, dann den Jahrzehnten in der DDR, als dort Südfrüchte gelagert wurden und das Gebäude Bananenbunker hieß. Nach dem Fall der Mauer zog die Technoszene ein. 2003 kaufte Boros den Bunker, 2008 wurde eröffnet, seitdem zeigen seine Frau und er dort ihre Sammlung mit mittlerweile 1.100 Kunstwerken.
Christian Boros kam mit seiner Familie 1972 aus Polen nach Deutschland, "in den goldenen Westen". "In Polen war ich der Scheißdeutsche, in Deutschland wurde ich sofort zum Scheißpolen", sagt er. Boros wurde 1964 in der polnischen Bergbaustadt Zabrze in Schlesien geboren, in den Achtzigerjahren studiert er bei Bazon Brock in Wuppertal, damals forschte er zwei Jahre lang über das Böse bei James Bond. Im vierten Semester gründet er parallel eine Werbeagentur, in den 1990ern schreibt er Werbegeschichte mit der Kampagne für den neuen Musiksender Viva, inspiriert von den frühen Bildern des Fotografen Wolfgang Tillmans, dessen Arbeiten er früh zu sammeln beginnt. Heute hat Christian Boros 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Nach sechs Stunden und 25 Minuten beendet Christian Boros das Gespräch. Denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast.
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06/09/22 • 352 min
Er war der erste parteilose Bundespräsident, und vorübergehend trugen sowohl eine Bundesbehörde als auch ein Verb im Duden seinen Namen: Joachim Gauck ist zu Gast bei Alles gesagt?, dem unendlichen ZEIT-Podcast. Er erzählt von seinem Leben als Antikommunist in der DDR und von seinem Vater, der zeitweise in Stalins Gulag verschwand, von seinem unerfüllten Traum, Dichter zu werden, von seinen eigenen Stasi-Akten und wie er während einer Taxifahrt vom "Präsidenten der Herzen" zum Bundespräsidenten wurde.
Joachim Gauck wurde 1940 geboren, war in der DDR Pastor und in Wendezeiten auch Politiker, später Chef der "Gauck-Behörde", welche die Stasi-Akten verwaltete, und schließlich einer der großen Bundespräsidenten. Im ZEIT-Podcast spricht er über Russland, China und die USA, über die Kanzler Olaf Scholz, Angela Merkel und Helmut Kohl, über Robert Habeck und den Liedermacher Wolf Biermann. Über sich selbst sagt er: "Nicht jeder, der selbstbewusst ist, überschätzt sich auch."
Den Gastgebern Christoph Amend und Jochen Wegner bringt der Bundespräsident a.D. selbst gemachte Marmelade aus selbst geernteten Früchten mit. Nach 5 Stunden und 52 Minuten beendet er das Gespräch, denn das kann bei Alles Gesagt? nur der Gast.
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Julia von Heinz, wie war es in der Antifa?
Alles gesagt?
05/06/21 • 291 min
Julia von Heinz ist Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin. Ihr jüngster Film, das Antifa-Drama "Und morgen die ganze Welt", lief bei den Filmfestspielen in Venedig, ging für Deutschland ins "Oscar"-Rennen und ist nun weltweit auf Netflix zu sehen.
Ihre Karriere als international anerkannte Filmschaffende hat sie sich selbst hart erarbeitet. Ihre Bewerbung an Filmhochschulen wurde achtmal abgelehnt, heute leitet sie den Studiengang für Kinoregie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München.
Die Geschichte ihres Spielfilms "Und morgen die ganze Welt" über junge Erwachsene in der Antifa ist von ihrem eigenen Leben inspiriert. Nachdem sie bei ihrer Geburtstagsfeier von Rechtsradikalen angegriffen worden war, schloss sie sich der Antifa in Bonn an, wo sie sich zehn Jahre engagierte.
Ein Jurastudium brach Julia von Heinz nach zwei Semestern ab und wurde erst auf einigen Umwegen Regisseurin. Den Gastgebern von "Alles gesagt?", Christoph Amend und Jochen Wegner, berichtet sie etwa von ihrer Arbeit als Slowmo-Operator bei Zweitliga-Fußballspielen, wo sie die interessanten Momente des Spiels vorhersehen und einfangen musste.
Prägend für ihre künstlerische Entwicklung wurde ihre Zusammenarbeit mit Rosa von Praunheim an der Filmhochschule Babelsberg. Ihr Langfilmdebüt "Was am Ende zählt" wurde mit dem Deutschen Filmpreis in Gold als bester Jugendfilm ausgezeichnet, ihre Dokumentation "Standesgemäß" über die Widrigkeiten des Lebens adliger Singlefrauen erhielt den Bayerischen Fernsehpreis.
Ihren kommerziellen Durchbruch erzielte Julia von Heinz mit "Hanni & Nanni 2" und der Hape-Kerkeling-Verfilmung "Ich bin dann mal weg". Seit 2017 dreht sie auch für das Fernsehen, etwa den Biopic "Katharina Luther" und den Tatort "Für immer und dich" (2019). Derzeit arbeitet Julia von Heinz an ihrem nächsten Filmprojekt "Iron Box", für das sie die Schauspieler Lena Dunham und Mandy Patinkin gewinnen konnte.Was von Heinz von der aktuellen Debatte um #allesdichtmachen hält und warum die #MeToo-Debatte gerade der Filmindustrie entspringen musste, erörtert sie ebenso wie die Frage, warum der Tatort unbedingt 25 statt 21 Drehtage bräuchte.
Mit Christoph Amend und Jochen Wegner, den Gastgebern von "Alles gesagt?", sprach sie per Video in ihrem Hotelzimmer in Budapest, wo sie gerade den Mehrteiler "Eldorado KaDeWe" dreht. Julia von Heinz beendete das Gespräch nach 4 Stunden und 51 Minuten, denn das darf bei "Alles gesagt?" nur die Gästin.
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FAQ
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Episodes of Alles gesagt? are typically released every 21 days.
When was the first episode of Alles gesagt??
The first episode of Alles gesagt? was released on Apr 23, 2018.
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