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SWR Wissen

Woher stammt die "Quarantäne"? Wie entsteht ein Schwarzes Loch? Warum fallen Wolken nicht vom Himmel? SWR-Redakteur Gábor Paál und unsere Gäste aus der Wissenschaft erklären Ihnen hier jeden Tag ein kleines Stückchen Welt. | Texte unter http://1000-antworten.de Viele Episoden dieses Podcasts stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz. Sie können die Episoden unter Angabe der Quelle und der Lizenz unverändert in Ihrem eigenen Digitalangebot dauerhaft veröffentlichen. Die Episoden dürfen dabei nicht verändert oder kommerziell genutzt werden. Die Lizenz lautet CC BY-NC-ND 4.0.
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Goodpods has curated a list of the 10 best 1000 Antworten episodes, ranked by the number of listens and likes each episode have garnered from our listeners. If you are listening to 1000 Antworten for the first time, there's no better place to start than with one of these standout episodes. If you are a fan of the show, vote for your favorite 1000 Antworten episode by adding your comments to the episode page.

Regel mit vielen Ausnahmen: Bischofskirchen 2 Türme, Bürgerkirchen 1 Turm

Die Zweiturmfassade war von Anfang an eine "Fassade des Anspruches"; da wurde sozusagen die Bedeutung des Ortes aufgezeigt. Deshalb hat sich für Kathedralen fast immer die Zweiturmfassade durchgesetzt, während die Bürgerkirchen sich meist mit einem Turm zufriedengaben. Aber es gibt natürlich berühmte Beispiele wie die Bürgerkirche St. Sebald in Nürnberg, die in Konkurrenz zum Bamberger Dom zwei Türme aufweist. St. Sebald und St. Lorenz, beide große Nürnberger Bürgerkirchen, haben zwei Türme. Das ist mit einem gewissen Anspruchsdenken oder Anspruchsauftreten verbunden. In der Regel haben also Bischofskirchen und große Klosterkirchen zwei Türme und Bürgerkirchen einen Turm. Aber von dieser Regel gibt es ganz viele Ausnahmen.

Zahl und Größe der Türme drückt Anspruchshaltung der Gemeinde aus

Vorschriften gibt es keine. Und an solche Vorschriften hätte man sich im Mittelalter auch gar nicht gehalten. Wenn eine Gemeinde anspruchsvoll genug war zu sagen: "Wir wollen hier mit zwei Türmen operieren", dann konnte ihr das keiner verwehren. Wer hätte es ihr untersagen sollen? Der Bischof war froh, wenn die Gemeinden Kirchen bauten. Und Ulm hat zwar nur einen Turm, aber der ist dafür umso größer. Und der Stephansdom in Wien hätte eigentlich zwei Türme bekommen sollen, aber man hat sich dann mit einem besonders prachtvollen zufriedengegeben.
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1000 Antworten - Warum werden Bäume viel älter als Menschen?
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11/19/23 • 2 min

Old Tjikko: ältester Klonbaum der Welt steht in Schweden

Bäume, die ein paar Jahrhunderte auf dem Buckel haben, sind keine Seltenheit. Eine Fichte im schwedischen Fulufjället Nationalpark bringt es sogar auf knapp 10.000 Jahre. Allerdings bezieht sich dieses Alter nicht auf einen einzelnen Stamm, der heute aus dem Boden ragt, sondern auf das ganze Wurzelsystem, aus dem immer wieder neue Bäume sprießen. Das sind lauter Klone, die zusammenhängen und einen großen Organismus bilden.

Grannenkiefern sind älteste Einzelbäume

Die ältesten bekannten Einzelbäume sind Exemplare der langlebigen Grannenkiefer, heimisch im Hochgebirge der kalifornischen White Mountains. Sie schaffen es sogar auf 5.000 Jahre und mehr. Davon können wir Menschen nur träumen. Und das hat mehrere Gründe.

Mensch ist komplexer und hat viele Organe

Menschen, aber auch Wale und Riesenschildkröten sind viel komplexer und damit anfälliger als ein Baum. Wir besitzen viele Organe: Herz, Lunge, Blutgefäße, ein Gehirn – und die müssen alle funktionieren. Eine halbe Minute kein Sauerstoff im Gehirn und es ist vorbei. Unsere Zellen altern. Sie erneuern sich zwar ständig, aber bei jeder Zellteilung verkürzt sich die DNA. Die Zellen alter Menschen teilen sich langsamer und sind insgesamt nicht mehr so leistungsfähig.

Baum: am Ende hohl, aber noch nicht tot

Bei Bäumen ist es anders. Denn der größte Teil eines Baumstamms lebt gar nicht. Die Rinde ist totes Material und das Innere des Stamms besteht aus leblosem Holzgewebe. Die Zellen betreiben keinen Stoffwechsel mehr, sie lassen nur noch passiv Wasser durch. Was an einem Baum lebt, sind die Blätter und vor allem die dünne Schicht unterhalb der Rinde, also zwischen Borke und Stamm. Hier bildet sich das neue Holz, hier wächst der Baum in die Breite. Und hier entstehen durch den Wechsel von Sommer und Winter die Jahresringe. Dieses neue Gewebe, das sich da bildet, besteht immer aus jungen, embryonalen Zellen, denen man das Alter des Baums praktisch nicht ansieht. Die alten Zellen eines Baums wiederum befinden sich in der Mitte des Stamms und sind dort vor Pilzen und anderen Schadorganismen gut geschützt. Selbst wenn sie angegriffen und von Pilzen verschmaust werden, dann ist der Stamm am Ende vielleicht hohl – aber der Baum noch lange nicht tot.

Vorteil Konifere: Nadelbäume werden älter als Laubbäume

Es fällt auch auf, dass Nadelbäume potenziell ein höheres Alter erreichen als Laubbäume. Die Mammutbäume der Gattung Sequoia oder die 5.000 Jahre alten Grannenkiefern in Kalifornien sind Koniferen, also Nadelbäume. Der Grund ist, dass Nadelbäume ein etwas anderes Wasserleitsystem haben als Laubbäume. Das Wasser bewegt sich langsam durch relativ enge Zellwände. Dadurch sind die Nadelbäume auch gut geschützt gegen Trockenperioden und können Wasserverbrauch gut regulieren.
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1000 Antworten - Wie wird man Buddhist?
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04/14/22 • 3 min

Bei mir ging das schnell: Ich habe mich einfach entschieden, dass ich Buddhistin werden wollte. Weil ich es damals nicht so genau wusste, fragte ich einen Freund um Rat. Der sagte mir, dass ich einfach zu einem tibetischen Mönch oder einer tibetischen Nonne fahren solle. Dort könne ich Zuflucht nehmen in den Buddha, seine Lehre und die geistige Gemeinschaft.

Ritual: Zufluchtnahme

Das geht natürlich nicht nur im tibetischen Buddhismus, sondern in allen buddhistischen Richtungen gibt es die sogenannte "Zufluchtnahme". Darunter versteht man ein kleines Ritual, das man beim ersten Mal vor einem buddhistischen Priester oder einer buddhistischen Priesterin ablegt.

Bekenntnis zu Buddha, Dharma und Sangha

Es gibt aber auch Strömungen innerhalb des Buddhismus die sagen, dafür brauche es keine andere Person; man könne auch selbst diesen Entschluss fassen. In den Traditionen ist es allerdings üblich, dass man einige Sätze nachspricht und sagt: Ich bekenne mich zu Buddha, zum Dharma und zum Sangha – also zum Buddha als dem Stifter der Religion, zu Buddhas Lehre, die aus dem Leiden herausführt, und zur geistigen Gemeinschaft, die einem auf dem Weg begleitet. Es bedarf auf jeden Fall also auch einer eingehenden Vorbereitung und Auseinandersetzung mit der Lehre. Dabei ist interessant zu wissen: Es gibt die Deutsche Buddhistische Union (DBU) – ein Dachverband der verschiedenen buddhistischen Organisationen in Deutschland. Die haben eine Website, über die man Informationen erhalten kann. Dort bekommt man eine Zeitschrift, die es mittlerweile auch am Kiosk zu kaufen gibt; sie heißt „Buddhismus aktuell“. Dort stellen sich die verschiedenen Traditionen vor und man kann sich informieren, was der Buddhismus überhaupt lehrt.

Nur Nonnen und Mönche sind an ihrer Kleidung zu erkennen

Die meisten Buddhisten sind äußerlich nicht zu erkennen. Sie leben genauso wie andere Menschen – in der Familie, als Single, wie auch immer. Zu erkennen sind eigentlich nur die Nonnen und Mönche, weil sie ein entsprechendes Ordensgewand tragen.

Nicht töten, nicht stehlen, sexuell maßvoll sein, nicht lügen, keine Drogen

Wenn man die fünf Laienregeln nimmt – nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen usw. – dann gehört dazu auch, keine berauschenden Mittel zu sich zu nehmen. Wenn Sie also ein vollständiges Versprechen für dieses Leben ablegen möchten, dann müssten Sie sich vom Alkohol oder anderen Drogen trennen, falls das überhaupt für Sie ein Thema ist.
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1000 Antworten - Wo fahren wir noch auf alten Römerstraßen?
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04/08/23 • 2 min

Via Appia – längste gerade Straße in Europa

Das bekannteste Beispiel ist sicherlich die Via Appia in Italien, auf deren Verlauf heute die italienische Fernverkehrsstraße SS7 von Rom nach Brindisi führt. Der erste Abschnitt von Rom nach Terracina ist typisch römisch schnurgerade, und das über 62 km – das ist die längste gerade Straße in Europa. Natürlich fahren die Autos heute nicht mehr auf der alten Pflasterung, sondern die alte Via Appia ist über weite Teile asphaltiert. Und dort, wo sie noch im Originalzustand ist, verläuft die moderne Fernstraße etwas versetzt davon.

Spuren alter Römerstraßen auch in Trier, Mainz und Frankfurt

Auch in Deutschland hat das römische Straßensystem seine Spuren hinterlassen, sowohl innerhalb der Städte als auch im Fernverkehr. In den Städten sind die Spuren oft stärker. Denn wenn in einer Stadt ein Netz von Straßen besteht, werden auch die Gebäude entlang dieser Straßen gebaut; dadurch bleibt ein solches System lange bestehen. Denn das Straßennetz zu ändern hieße ja in der Regel, ganze Häuserzeilen abzureißen; das macht niemand gerne. In Trier z.B. gibt es ein grobes Raster von Straßen – Saarstraße, Kaiserstraße, Feldstraße oder die Paulinstraße im Norden, die auf die Porta Nigra zuführt – das sind Überbleibsel aus dem alten römischen Straßennetz. In Mainz folgt vor allem die B40 einer alten Römerstraße; das gilt etwa im Süden, wo die B40 auf die Autobahn A63 mündet. Auch die Theodor-Heuss-Brücke, die nach Mainz-Kastel führt, steht an einer Stelle, wo schon zu römischen Zeiten eine Brücke stand. Wenn man von Mainz nach Frankfurt über die A66 fährt, fährt man ebenfalls über weite Abschnitte auf der alten Römerstraße. Verlängert man auf der Landkarte den letzten gerade Abschnitt der A66 mit einem Lineal, dann sieht man, wie sich diese Straße in der heutigen Frankfurter Heerstraße fortsetzt und schließlich in einer Siedlung endet, die noch heute "Römerstadt" heißt.

Optimal Streckenführung schon bei den Römern

Diese Straße zwischen Mainz und Frankfurt zeigt darüber hinaus, dass auch außerhalb von Siedlungen Fernstraßen gelegentlich entlang alter Römerstraßen verlaufen, und zwar logischerweise vor allem dann, wenn die Fernstraßen zwei alte römische Städte verbinden. Das muss nicht deshalb sein, weil die modernen Straßenbauer sich die alten Römer zum Vorbild nehmen, sondern einfach, weil die Römer ihre Straßen bereits sehr gut geplant haben. Denn wenn es darum geht, zwei Städte A und B zu verbinden, gibt es meist eine optimale Streckenführung – das ist heute nicht viel anders als bei den Römern. Insofern ist der Verlauf oft ähnlich. Nur dass die Römer manchmal in den Bergen auch steilere Anstiege in Kauf nahmen, während beim Bau von Autostraßen die Steigungen begrenzt sind. Deshalb machen moderne Straßen manchmal kleine Umwege, schlängeln sich an Stellen, wo die Römerstraßen direkter und geradliniger verlaufen.
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1000 Antworten - Woran merken Frauen den Beginn der Wechseljahre?
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03/05/24 • 1 min

Unregelmäßiger Zyklus, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen

Hitzewallungen bekommen Frauen typischerweise erst, wenn die Eierstockfunktion nicht mehr viel macht. In der Zeit davor haben sie Hitzewallungen vielleicht nur ab und zu, vielleicht zum Zeitpunkt der Regelblutung. Typischerweise werden die Blutung ganz am Anfang ein bisschen unregelmäßiger. Der Zyklus verkürzt sich ein bisschen: Früher waren es 28 Tage, dann sind es plötzlich nur noch 26 und dann werden die Zyklen zunehmend unregelmäßiger. Und dann kommen diese Symptome wie Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. Das ist der Klassiker, der in dieser ganz frühen Phase der Wechseljahre auftritt.

Viele Stressfaktoren in der Lebensmitte: Kinder, Eltern, Job – und Klimakterium

Es kann auch sein, dass die Frauen häufiger Migräne haben. Sie fühlen sich vielleicht nicht wohl, bemerken eine gewisse Ängstlichkeit, die sie vorher gar nicht hatten. Und ab und zu mal eine Hitzewallung. Aber die stehen häufig in dieser frühen Phase gar nicht im Vordergrund. Das Gemeine daran ist, dass das in eine Phase des Lebens fällt, wo so viel passiert. Es geht dann eben nicht nur um eine hormonelle Veränderungen, sondern man hat in der Lebensmitte vielleicht noch kleine Kinder oder die Kinder sind gerade in der Pubertät. Da stellt sich die Frage: Was mache ich dann mit meinem Leben – von Burn-out bis Bore-out gibt es einfach alles. Oder die Beziehung steht plötzlich noch mal zur Diskussion. Dann gibt es die Eltern, die kränker werden, der Job ... All das läuft parallel zu diesen hormonellen Veränderungen. Deshalb ist das manchmal schwer auseinanderzuhalten und Frauen denken oft gar nicht darüber nach, dass ihre Symptome eigentlich was mit dem Klimakterium zu tun haben könnten, sondern sie denken: Mein Gott, das ist der Job, ich kann nicht mehr, es ist alles viel zu viel geworden. – Das mag sein, aber vielleicht spielen die Hormone dann eben auch eine Rolle.
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Mit Lichtgeschwindigkeit vom Objekt aufs Auge

Erst mal muss das Licht vom Objekt auf die Netzhaut des Auges gelangen. Diese Zeit hängt von der Entfernung des Objekts ab. Da die Lichtgeschwindigkeit bekannt ist – 300.000 km pro Sekunde – kann man die Geschwindigkeit leicht ausrechnen. Wenn ich ein Buch lese, das 30 cm von meinem Auge weg ist, braucht das Licht den hundert millionsten Bruchteil einer Sekunde. Wenn ich einen Baum in 30 Metern Entfernung sehe, dann braucht es 100-mal länger.

Vom Auge ins Gehirn dauert's: Nerven arbeiten nicht in Lichtgeschwindigkeit

Das macht also einen Unterschied – aber dieser Unterschied ist eigentlich belanglos: Von besagtem Baum zu meinem Auge braucht das Licht immer noch nur eine Millionstel Sekunde und diese Zeit kann man vernachlässigen. Denn viel länger ist die Zeit, die das Signal auf dem weiteren Weg von der Netzhaut ins Gehirn braucht. Das sind nämlich 50 bis 80 Millisekunden, also nur noch etwa den zwanzigsten Teil einer Sekunde. Das heißt, die Übertragungsgeschwindigkeit in den Nerven ist viel langsamer als das Licht. Man kann das auch anders anschaulich machen: Die Zeit, die das Signal vom Objekt zum Auge braucht, fällt erst bei astronomischen Größenordnungen ins Gewicht. Ein guter Anhaltspunkt wäre ein Asteroid, der in knapp 30.000 km Entfernung an der Erde vorbei saust; das ist knapp ein Zehntel der Strecke Erde/Mond. Da kann man wirklich sagen: Das Licht braucht vom Asteroiden zum Auge ungefähr so lange wie auf den restlichen Zentimetern vom Auge zur Sehrinde im Gehirn. Wir haben nun zwei Etappen betrachtet:
  1. Etappe: Der Lichtweg vom Objekt zur Netzhaut
  2. Etappe: Die Nervenübertragung vom Auge ins Gehirn

Gehirn braucht "Rechenzeit", bis ein Bild entsteht

Es fehlt aber noch etwas. Denn was im Gehirn ankommt, sind unzählige elektrochemische Nervensignalen – die muss das Gehirn noch verarbeiten, um aus den vielen Signalen ein Gesamtbild zu konstruieren. Das ist also "Rechenzeit", und die dauert ungefähr nochmal so lange. Bis wir also ein Objekt wirklich erkennen, brauchen wir ungefähr 150 Millisekunden – also etwa eine Siebtel Sekunde. Und die allermeiste Zeit davon verbringt das Signal sozusagen "in unserem Kopf". Der Lichtweg vom Objekt zum Auge spielt erst eine Rolle, wenn wir zum Mond oder zu den Sternen gucken; auf der Erde ist er vernachlässigbar. Insgesamt kann man schon sagen: Unser Erleben, unsere Wahrnehmung hinkt der Wirklichkeit um mehr als eine Zehntelsekunde hinterher.
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1000 Antworten - Was ist Bakelit?

Was ist Bakelit?

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02/08/24 • 1 min

Erster massenhaft produzierter synthetischer Kunststoff

Bakelit war der erste synthetische Kunststoff, der weltweit in großen Mengen produziert wurde. Der Erfinder war ein Belgier, der nach Amerika ausgewandert war. Der Mann hieß Baekeland; seine Erfindung nannte er in Anlehnung an seinen Namen "Bakelit". Bakelit wird im Wesentlichen aus zwei Chemikalien hergestellt: Phenol und Formaldehyd. Beide sind hochgiftig. Aber das Endprodukt wurde so ausgereift gemacht, dass es als Endprodukt nicht mehr giftig war. Es war alles gebunden und bei der Herstellung gab man noch Füllstoff dazu, damit es billiger und die Farbe anders wurde. Es kam Holzmehl rein oder Gipsmehl. So war das Bakelit mal dunkelbraun, mal hellbraun, manchmal auch beige.

Nicht verformbar, nicht recycelbar

Wesentlich bei Bakelit ist Folgendes: Wenn man es in eine bestimmte Form gebracht und ausgehärtet hat, kann man es nicht mehr durch Schmelzen umformen. Man kann es dann höchstens mechanisch – also mit Beil, Hammer, Säge oder Feile – bearbeiten. Ist es aber in einer festen Form, dann kann es nicht mehr verändert werden – also auch nicht recycelt. Die Probleme, dieses Material zu färben und die Unmöglichkeit des Recycelns sind Gründe, warum das Bakelit später durch andere Kunststoffe verdrängt wurde.
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Katastrophe: verhängnisvolle Sternenkonstellation

In beiden Wörtern stecken die Sterne drin, lateinisch Astra. Eine Katastrophe ist ein folgenschweres Unglück, etwas, was nach landläufiger Vorstellung über uns hereinbricht ober aber durch menschliches Versagen ausgelöst wird. Früher wurde die Verantwortung dafür den Sternen zugeschrieben, genauer: den Planeten. Man glaubte, dass sie die Erde umkreisen und dabei manchmal eine verhängnisvolle Konstellation einnehmen, bei der eine bestimmte Umdrehung (griechisch καταστροφή) auf die irdischen Verhältnisse so einwirkt, dass sie sich im Positiven oder Negativen verändern. Schon in der Antike waren die Menschen überzeugt, so wie der Mond Ebbe und Flut auslöst, so würden auch die Planeten den Lauf der Ereignisse bestimmen. Diese Vorstellungen herrschten schon in Mesopotamien und hielten sich bis in die Neuzeit. 1932 gab es ein schweres Erdbeben in Indien. Damals wurde unter Wissenschaftlern noch diskutiert, ob das durch eine bestimmte Sternenkonstellation ausgelöst wurde.

Desaster: ein "Unstern"

Beim Wort Desaster ist es ganz ähnlich. Auch das hat seinen Ursprung in der frühen Astrologie. Das Wort "disastro" geht auf die Vorstellung zurück, dass eine ungünstige Sternenkonstellation – in der Übersetzung also ein "Unstern", ein "Desaster" – einen negativen Einfluss auf irdische Verhältnisse ausübt.
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1000 Antworten - Was hilft gegen hartnäckige Hautschuppen?
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02/03/20 • 2 min

Harnstoffhaltige Mittel können Linderung verschaffen

Es gibt ihn als Salbe oder in flüssiger Form, vielleicht auch als Shampoo. Ich würde also etwas Harnstoffhaltiges anwenden. Fragen Sie in der Apotheke nach einem harnstoffhaltigen, haarverträglichen Mittel. Das wird eine Lotion sein. Wenn Sie die regelmäßig auftragen, müssten diese Schuppen weniger werden. Die große Frage ist natürlich: Warum haben Sie das seit einem Jahr? Hat sich sonst was verändert? Ist die Haut insgesamt zu fett? Oder eher zu trocken?

Bei der Ernährung auf Omega-3-Fettsäure achten

Es stellt sich dann die Frage, ob man über die Ernährung was machen kann, zum Beispiel mit Leinöl oder Nachtkerzenöl. Also mit Fetten in der Ernährung, die Omega-3-Fettsäure enthalten. Die könnten die Sache vielleicht auch verbessern. Für wichtig halte, wie gesagt, die Lokaltherapie mit einem harnstoffhaltigen Mittel. Sie sollten aber darauf achten, die Haut nicht zu sehr zu strapazieren, indem sie es zu häufig anwenden und die Stelle zu häufig waschen.

Urea-Produkte nicht zu oft anwenden

Gerade wenn die Hautschuppen so störend sind, dass Sie die Schuppen sogar abschaben, ist der Harnstoff richtig. Wenn eine Wirkung beim ersten Versuch noch nicht eintritt, müsste die Konzentration des Harnstoffs erhöht werden. Es gibt ihn von 0,5 Prozent bis 40 Prozent. Es handelt sich um ein eigentlich komplett harmloses Mittel, aber bei höheren Konzentrationen kann man damit auch Warzen auflösen, sogar Nägel auflösen. Damit kriegen Sie alles, was Horn ist, aufgelöst, ohne die Haut zu schädigen. Aber natürlich muss man schauen, dass man es bei den hohen Konzentrationen nicht zu oft anwendet.
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The episode title 'Ist Bronze ein Edelmetall?' is the most popular.

What is the average episode length on 1000 Antworten?

The average episode length on 1000 Antworten is 2 minutes.

How often are episodes of 1000 Antworten released?

Episodes of 1000 Antworten are typically released every 21 hours.

When was the first episode of 1000 Antworten?

The first episode of 1000 Antworten was released on Oct 29, 2008.

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