
Zeitgeister
ZEIT STIFTUNG BUCERIUS
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Top 10 Zeitgeister Episoden
Goodpods hat eine Liste der 10 besten Zeitgeister Episoden kuratiert, sortiert nach der Anzahl der Hörvorgänge und Likes, die jede Episode von unseren Hörern erhalten hat. Wenn du Zeitgeister zum ersten Mal hörst, gibt es keinen besseren Ort, um zu beginnen, als mit einer dieser herausragenden Episoden. Wenn du ein Fan der Sendung bist, stimme für deine Lieblings-Zeitgeister Episode ab, indem du deine Kommentare auf der Episodenseite hinzufügst.

Peter Fox macht »Alles neu«
Zeitgeister
02/19/23 • 31 min
In seinem Song »Alles neu« von 2008 zelebriert der deutsche HipHop-Sänger Peter Fox den persönlichen Neubeginn als etwas Festliches, Rauschhaftes. Das Stück ist ansteckend, aber ist das eigentlich möglich, sich als erwachsener Mensch »neu zu erfinden«? Diese Folge geht der verbreiteten Sehnsucht nach dem Neustart nach und fragt auch nach den Schattenseiten der Selbstoptimierung.
Gast: Jörg Scheller ist Kunstwissenschaftler, Journalist und Musiker. Er studierte Kunstgeschichte, Medienkunst, Philosophie und Anglistik und lehrt seit 2019 als Professor für Kunstgeschichte und Kunsttheorie am Departement Kunst und Medien der Zürcher Hochschule der Künste. Promoviert wurde er mit einer Arbeit über Arnold Schwarzenegger, seine Forschungsschwerpunkte sind die Themen Körperkultur, osteuropäische Kunst und Kultur, Ausstellungsgeschichte, Popkultur und Popmusik. 2015/16 war er Kurator der Ausstellung „Building Modern Bodies. Die Kunst des Bodybuildings“ in der Kunsthalle Zürich. Er schreibt regelmäßig Rezensionen, Essays und Kolumnen u. a. für Die Zeit, NZZ, Süddeutsche Zeitung, frieze magazine und psychologie heute. Seit den 90er Jahren treibt er Kraftsport und ist als Sänger und Bassist an diversen experimentellen Projekten beteiligt, derzeit am Heavy-Metal-Duo Malmzeit. www.joergscheller.de
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Video »Alles neu«: https://www.youtube.com/watch?v=qdtLCfEcPL4
Lucas Cranach, Jungbrunnen: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Jungbrunnen#/media/Datei:Lucas_Cranach_-_Der_Jungbrunnen_(Gemäldegalerie_Berlin).jpg
Roman über Schostakowitsch unter Stalin: Julian Barnes: Der Lärm der Zeit
Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Audioproduktion: kultur{}botschaft

06/23/22 • 28 min
In den achtziger Jahren brachte Nenas Welthit »99 Luftballons« das Zeitgefühl auf den Punkt: Mitten im Kalten Krieg saß die Menschheit auf einem Pulverfass, eine Kleinigkeit hätte das Weltende auslösen können. Wie erkennt man Gefahren, und wie wird Angst politisch wirksam? Der Podcast unternimmt den Versuch, das Lied nach der Corona-Pandemie und vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine noch einmal neu zu lesen.
Gast: Frank Biess, geboren 1966 in Heidenheim, ist Professor für Europäische Geschichte an der University of California, San Diego. Er hat in Marburg, Tübingen und St. Louis studiert und an der Brown University promoviert. 2019 erschien sein Buch »Republik der Angst« im Rowohlt-Verlag.
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Video »99 Luftballons«: https://www.youtube.com/watch?v=Fpu5a0Bl8eY
Entstehung des Lieds: https://www.spiegel.de/kultur/99-luftballons-und-das-chaos-der-gefuehle-a-06c307b0-0002-0001-0000-000013510424?context=issue
Falscher Raketenalarm in der Sowjetunion: https://www.spiegel.de/geschichte/stanislaw-petrow-der-mann-der-die-welt-rettete-ist-tot-a-1168721.html
Reagans Mikrophonprobe: https://de.wikipedia.org/wiki/We_begin_bombing_in_five_minutes
Banksys »Girl with Balloon«: https://en.wikipedia.org/wiki/Girl_with_Balloon
Literatur: Frank Biess: Republik der Angst. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg
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Billie Eilish singt »Therefore I am« in einer leeren Shopping Mall – ein Abgesang auf den Konsum?
Zeitgeister
05/15/22 • 30 min
Die Musik von Billie Eilish packt das Genervtsein von der Welt in subtile Elektropop-Songs. In »Therefore I am« wehrt sie sich gegen ein übergriffiges Gegenüber – und inszeniert sich im Video als Eindringling in einer geisterhaft leeren Shopping Mall. Ihr Song zitiert einen großen Satz der abendländischen Geistesgeschichte und wirft Fragen auf. Welche Identität(en) erwarten uns nach der Konsumgesellschaft?
Gast: Anette Baldauf ist Professorin für Epistemologie und Methodologie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind visuelle Kultur, Urbanismus, Ökonomie und soziale Bewegungen. In kontinuierlicher Zusammenarbeit mit Künstler:innen setzt sie feministische, postkoloniale und kulturwissenschaftliche Theorien ein, um Fragen der Gemeingüter und des öffentlichem Raums zu untersuchen.
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Video zu »Therefore I am«: https://www.youtube.com/watch?v=RUQl6YcMalg
Trailer zu »Dawn of the dead«: https://www.youtube.com/watch?v=LqSz6TqL7vA
Über Barbara Krugers »I shop therefore I am«: https://publicdelivery.org/barbara-kruger-i-shop/
Literatur: Émile Zola: Das Paradies der Damen. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag
Anette Baldauf (Hrsg.): Shopping Town: Memoiren eines Stadtplaners. Böhlau Wien
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08/14/22 • 38 min
Im Jahr 1977 schickt die US-Weltraumbehörde NASA zwei Raumsonden ins All, Voyager 1 und Voyager 2. An Bord ist jeweils auch eine goldfarbene Schallplatte, die unter anderem eine Musikauswahl von der Erde enthält, adressiert an mögliche intelligente Lebensformen. Seit 45 Jahren entfernt sich dieses Zeugnis menschlicher Kultur immer weiter von der Erde. Wie wirkt dieser Sampler heute auf uns, wie würde er auf Außerirdische wirken? Warum versiegeln wie Dinge und versuchen damit, die Zeit zu überwinden? Was sagt diese Idee aus über unsere Zivilisation? Diesen Fragen geht der Podcast nach.
Gast: Joachim Römer, geb. 1957 in Hagen/Westfalen und lebt als bildender Künstler mit den Schwerpunkten Grafik, Collage, Objektkunst und Installation in Köln. Er studierte Freie Kunst an der Fachhochschule für Kunst und Design Köln u.a. bei Stefan Wewerka und Pravoslav Sovak. Seit 1998 sammelt er angeschwemmte Flaschenpost. Im Jahr 2015 stellte er aus seinem Fundus von mehr als 1400 ehemals schwimmenden Nachrichten die Installation „1000 und 1 Flaschenpost“ zusammen.
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Voyager-Website: https://voyager.jpl.nasa.gov
Golden Record auf Soundcloud: https://soundcloud.com/user-482195982/voyager-golden-record-sampler
Hintergrund zum »Hochzeitslied« aus Peru: https://medium.com/@Misreader/voyaging-the-wedding-song-singer-citations-and-space-junk-637770349cc
Zu Andy Warhols »Time Capsules«: https://www.warhol.org/timecapsule/time-capsules/
Website von Joachim Römer: https://www.unterblicken.de
Datenkrise der Voyager: https://www.derstandard.de/story/2000137343121/voyager-1-sendet-merkwuerdige-daten-zur-erde
Literatur:
Nick Yablon: Remembrance of Things Present. The Invention of the Time Capsule. University of Chicago Press.
Carl Sagan: Murmurs of Earth. The Voyager Interstellar Record. Ballantine Books.
Jonathan Scott: The Vinyl Frontier. The Story of the Voyager Golden Record. Bloomsbury Publishing PLC.
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Cher singt »I paralyze« und niemand hört zu – welche Rolle spielen Flops in unserem Leben?
Zeitgeister
11/26/23 • 34 min
Die amerikanische Sängerin Cher hat viele große Erfolge gefeiert. 1982 brachte sie die Single »I paralyze« heraus und kam damit nicht für einen Tag in die Charts. Es war nicht das einzige Mal, dass Cher Tiefen erleben musste, immer wieder hat sie sich aus Karrieretälern wieder emporgearbeitet. Flops repräsentieren die komische, slapstikhafte Seite des Scheiterns. Dieser Podcast geht der Frage nach, wie sie entstehen und wozu sie vielleicht auch gut sind. Wenn man ein Unternehmen erfolgsgewiss angeht, und dann eine krachende Niederlage kassiert – kann man etwas daraus lernen?
Gast: Heinrich Steinfest wurde 1961 geboren. Albury, Wien, Stuttgart – das sind die Lebensstationen des erklärten Nesthockers und preisgekrönten Autors, welcher den einarmigen Detektiv Cheng erfand. Er wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet, erhielt 2009 den Stuttgarter Krimipreis und den Heimito-von-Doderer-Literaturpreis. Bereits zweimal wurde Heinrich Steinfest für den Deutschen Buchpreis nominiert: 2006 mit „Ein dickes Fell“; 2014 stand er mit „Der Allesforscher“ auf der Shortlist. 2016 erhielt er den Bayerischen Buchpreis für „Das Leben und Sterben der Flugzeuge“, 2018 wurde „Die Büglerin“ für den Österreichischen Buchpreis nominiert.
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
SHOWNOTES
Cher-Auftritt mit »I paralyze«: https://www.youtube.com/watch?v=XeWUdFfH4IE
CBS-Liste der Filmflops: https://www.cbsnews.com/pictures/biggest-movie-flops-box-office-bombs/30/
Technikflops vom TÜV Nord: https://www.tuev-nord.de/explore/de/erkundet/innovationen-sechs-gescheiterte-erfindungen/
Literatur:
Heinrich Steinfest: Gebrauchsanweisung fürs Scheitern, Piper 2019
Saul David, Die größten Fehlschläge der Militärgeschichte, Heyne 2001
Audio-Produktion: kultur{}botschaft

Ebow will die Seele (Canê) retten: Warum ist es so schwierig, die eigene Identität zu bestimmen?
Zeitgeister
10/15/23 • 34 min
Im Jahr 2022 brachte die Rapperin Ebow ihr Album »Canê« heraus. Im Titelsong besingt sie die vielen Widersprüche, in denen wir heute gefangen sind, zwischen Konsum und Politik, zwischen Genuss und Religion. Als queere Frau mit kurdisch-türkischen Wurzeln in Deutschland erlebt Ebow die Bildung von Identität als besonders konfliktbeladenes Thema. Diese Podcast-Folge geht der Frage nach, warum heutige Identitäten ein so bedeutendes und schwieriges Thema sind.
GAST: Mirza Odabaşı (*12. März 1988 in Remscheid) ist ein deutsch-türkischer Filmregisseur und Fotograf. 2013 drehte er als Eigenproduktion den Dokumentarfilm 93/13 – Zwanzig Jahre nach Solingen über den Mordanschlag von Solingen, bei dem er Kamera und Regie führte, die Filmmusik komponierte und den er aus eigenen Mitteln finanzierte. Der Film wurde bei der ARD und in Kinos ausgestrahlt. Anschließend arbeitete er an dem Dokumentarfilm LeidenSchafft über Hip-Hop und Migration in Deutschland, der unter anderem Gastauftritte bekannter deutscher Musiker beinhaltete wie Marteria, Eko Fresh, Chefket, Celo & Abdi und Killa Hakan. 2017-2019 drehte er drei Musikvideos für die Rapperin Ebow. Im Februar 2020 erschien das Musikvideo 1994 von Eko Fresh im Rahmen der Integrations-Kampagne #IchDuWirNRWdes nordrhein-westfälischen Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration erschien. 2020 und 2021 hat Odabaşı die Videos der Datteltäter produziert, einem Online-Videoformat des Funk-Angebots. Odabaşı leitet Workshops für die Bereiche Film und Video. 2020 leitete er zusammen mit dem Comedian Khalid Bounouar einen Workshop mit dem Titel „HeimArt“.
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
SHOWNOTES:
Website Ebow: http://www.ebow4life.net
Interview mit Ebow in ZEIT ONLINE: https://www.zeit.de/kultur/musik/2022-03/ebow-rapperin-cane-selbstbestimmung-interview/seite-2
Interview mit stern.de: https://www.stern.de/neon/wilde-welt/gesellschaft/die-deutsch-tuerkische-rapperin-ebow-wehrt-sich-gegen-apolitischen-gangsterrap-und-kulturelle-klischees-8682332.html
LeidenSchafft – Dokumentarfilm über Hip-Hop und Identität von Mirza Odabaşı:
https://www.youtube.com/watch?v=LYgm0p507FA Frida Kahlo, »Die zwei Fridas«: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Two_Fridas
Literatur: Marieke de Winkel Volker Manuth (Hrsg.): Rembrandt. Die Selbstporträts. Taschen Verlag 2019. Luis-Martín Lozano, Andrea Kettenmann, Marina Vázquez Ramos: Frida Kahlo, Sämtliche Gemälde. Taschen Verlag 2021.
Audioproduktion: kultur{}botschaft
Kontakt: [email protected] Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

09/17/23 • 29 min
Im Jahr 2010 brachte die deutsche Band Tocotronic einen Song heraus, der das Glück des Heimwerkens massiv in Frage stellte. Sie sagen »was du auch machst, mach es nicht selbst«. Seit langem gibt es in westlichen Gesellschaften eine Tradition des Do-it-yourself – was steckt dahinter? Und mit welchen Argumenten kann man das Heimwerken kritisieren? Diesen Fragen geht der Podcast nach.
Gast: Jürgen Krause (geb. 1971 in Tettnang) lebt und arbeitet als Künstler in Frankfurt/Main. Er entwickelt Objekte und Skulpturen durch sich immer wiederholende Arbeitsschritte, beispielsweise wird ein Bogen Papier immer wieder aufs Neue grundiert, sechs bis acht Schichten am Tag, abwechselnd von beiden Seiten, über Monate. Dadurch entsteht ein plastischer Quader. Krause studierte an der Kunsthochschule Mainz bei Klaus Vogelgesang und Adam Löffler sowie an der Städelschule in Frankfurt/Main bei Thomas Bayrle. Ausgestellt wurden seine Arbeiten u.a. im Kunstmuseum Wiesbaden, in der Bundeskunsthalle Bonn sowie in den Kunstvereinen Heidelberg, Ludwigshafen und Leipzig.
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
SHOWNOTES:
Video des Tocotronic-Songs: https://www.youtube.com/watch?v=Z_VUvZuQWeM
DLF-Feature über DIY: https://www.deutschlandfunkkultur.de/eine-geschichte-des-do-it-yourself-100.html
Arbeiten von Jürgen Krause: https://www.juergenkrause.info/
Literatur: Jonathan Voges: »Selbst ist der Mann«. Do-it-yourself und Heimwerken in der Bundesrepublik Deutschland. Wallstein 2017.
Knut Schulz: Handwerk, Zünfte und Gewerbe. Mittelalter und Renaissance. WBG 2010.
Audio-Produktion: kultur{}botschaft
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Stars und Fans singen weltweit »You’ll never walk alone« – braucht die Welt mehr Solidarität?
Zeitgeister
08/30/23 • 49 min
Ursprünglich war der Song »You’ll never walk alone« Teil eines Musicals. Durch die Coverversion von Gerry & The Pacemakers und die Fans des FC Liverpool bekam er ein zweites Leben als bekannteste Fußballhymne der Welt. Das Lied beschwört Bilder des Zusammenhalts und der Hoffnung in Zeiten des Sturms. Diese Podcast-Folge wurde live aufgenommen auf der Waldbühne des Internationalen Sommerfestivals Kampnagel in Hamburg. Zusammen mit Mitgliedern der Band F.S.K. geht Ralf Schlüter auf der Bühne der Frage nach, warum das Lied so erfolgreich wurde: Braucht die Welt mehr Trost, oder geht es auch um Solidarität?
Gast: Freiwillige Selbstkontrolle, später kurz F.S.K., benannt nach dem 1949 gegründeten Institut der Filmwirtschaft, ist eine deutsche Avantgarde-Band. Sie entstand 1980 in einem vom aufkommenden Punk, Neuer Deutscher Welle und New Wave geprägten Umfeld. Gegründet wurde die Band in München von Thomas Meinecke, Justin Hoffmann, Michaela Melián und Wilfried Petzi. Später ergänzten sie sich um den Schlagzeuger Carl Oesterhelt. Ihre erste EP erschien 1980 beim Hamburger Label ZickZack von Alfred Hilsberg. Ihre ästhetischen Vorbilder reichten von Kraftwerk über Velvet Underground bis zu Roxy Music. Sie lehnten eine scheinbare „Authentizität“ ab und interessierten sich vor allem für kulturelle Brüche. 1985 nahm F.S.K. ihre erste Peel-Session bei der BBC auf - der noch weitere sechs folgten (die letzte kurz nach Peels Tod). F.S.K. war John Peels erklärte deutsche Lieblingsband, und auch die britische Musikpresse wie der NME zeigte in dieser Zeit reges Interesse an der Musik von F.S.K. Ab Ende der 1980er Jahre beschäftigte sich F.S.K. verstärkt mit "elektrifiziert-gebrochener, zeitgenössischer transatlantischer Folklore" (angeregt u.a. durch die britischen Mekons). In dieser Zeit arbeitete sie eng mit dem Musiker und Produzenten David Lowery (Camper van Beethoven, Cracker) zusammen, nahm ihre Alben in seinem Studio in Richmond, Virginia auf und tourte mehrfach in den USA. Mitte der 1990er Jahre wandte sich die Band House und Techno zu. Jedoch geht es auch hier nicht um Imitation, sondern um die Betonung der Brüche und Dekonstruktion vorgegebener Muster. So nahm die Band die "elektronischen" Stücke mit konventionellem Instrumentarium auf und konfrontierte unter anderem die Detroiter House-Produzenten-Legende Anthony „Shake“ Shakir mit ihrem schrulligen Material.
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
SHOWNOTES
Video des Songs: https://www.youtube.com/watch?v=OV5_LQArLa0
Filmausschnitt »Carousel« mit dem Song von 1956: https://www.youtube.com/watch?v=B7YhWIzd-gc
Die musikalische Struktur: https://www.youtube.com/watch?v=wtFieFwA0UU
NDR-Bericht über die Hillsborough-Katastrophe: https://www.youtube.com/watch?v=1oUS4zKt8LA
Liverpool-Fans singen das Lied: https://www.youtube.com/watch?v=YlEsrXDeDac
Olaf Scholz zitiert den Titel: https://www.youtube.com/watch?v=kiuyCm7Ixgo
Audio-Produktion: kultur{}botschaft
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Holly Herndon lässt ihren elektronischen Zwilling »Jolene« covern – brauchen wir alle ein Alter Ego?
Zeitgeister
07/16/23 • 33 min
Die amerikanische Avantgarde-Musikerin Holly Herndon hat einen Stimm-Avatar von sich ins Netz gestellt: Jeder kann dort beliebige Musik mit ihrer Stimme singen lassen. In der Coverversion von Dolly Partons »Jolene« spielt sie das ganze selbst durch: Sie lässt den Song quasi mit ihrer eigenen Stimme maschinell interpretieren. Der Avatar Holly+ ist nicht nur eine bahnbrechende Anwendung Künstlicher Intelligenz, er steht auch in einer Reihe mit anderen Alter Egos, die Künstler:innen sich selbst geschaffen haben. Was haben wir davon, ein zweites Ich zu erstellen?
Gast: Johannes Nussbaum, geboren 1995 in Wien und in Niederösterreich aufgewachsen, studierte von 2015 bis 2018 an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» in Berlin. Bereits währenddessen war er auf der Bühne des Deutschen Theaters Berlin zu erleben und gastierte in der Regie von Ulrich Rasche am Staatsschauspiel Dresden sowie bei den Salzburger Festspielen. 2016 erhielt er die bedeutendste österreichische Film- und Fernsehauszeichnung Romy als «Bester Nachwuchsschauspieler» für seine Rolle in der ORF-Serie «Vorstadtweiber». Johannes Nussbaum wurde im Rahmen des Berliner Theatertreffens 2019 mit dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er festes Ensemblemitglied am Residenztheater. Aktuell ist er in der Netflix-Serie «Die Kaiserin» zu sehen.
SHOWNOTES:
Website »Holly+«: https://holly.plus
Holly Herndon feat Holly+ »Jolene«-Video: https://www.youtube.com/watch?v=kPAEMUzDxuo
Original von Dolly Parton: https://www.youtube.com/watch?v=L0eeSoU35wM
Literatur:
Thomas Girst: The Duchamp Dictionary, Thames & Hudson 2014
Walter Grasskamp: Das Cover von Sgt Pepper, Wagenbach 2004
Eine Audioproduktion von kultur{}botschaft
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12/17/23 • 43 min
Der Sommer 1967 ging als »Summer of Love« in die Kulturgeschichte ein. Die Beatles hatten die Hymne dazu komponiert, sie wurde in einer weltweit übertragenen BBC-Sendung uraufgeführt. Bei genauerem Hinsehen war auch diese Zeit voller Konflikte und Kriege, ähnlich wie unsere. Welche Arten von Liebe gibt es, und wofür sind sie gut? Ist die Liebe ein eigenständiger »Player« in der Weltgeschichte, und gilt das dann auch für den Hass? Lassen sich Fähigkeiten wie Empathie politisch nutzen? Diesen Fragen geht der Podcast in dieser – letzten – Folge nach.
GAST: Ursula Schröder ist Politologin und Friedensforscherin. Sie studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin, Aberystwyth University und an der Freien Universität Berlin und promovierte am European University Institute. Ab 2013 war sie Professorin für internationale Sicherheitspolitik am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit 2017 ist sie Wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg sowie Professorin für Politikwissenschaft, insbesondere für Friedensforschung und Sicherheitspolitik. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
SHOWNOTES
BBC-Show »Our World« 1967: https://www.youtube.com/watch?v=s3LmQFt4pQc
Musikalische Analyse im Songlexikon: https://songlexikon.de/songs/allyouneedislove/
Literatur:
Wislawa Szymborska: Auf Wiedersehen. Bis morgen. Gedichte, Suhrkamp Verlag
Das Neue Testament, Luther-Übersetzung
Audio-Produktion: kultur{}botschaft
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FAQ
Wie viele Episoden hat Zeitgeister?
Zeitgeister currently has 39 episodes available.
Welche Themen behandelt Zeitgeister?
The podcast is about Film, Music, Music History and Podcasts.
Was ist die beliebteste Episode auf Zeitgeister?
The episode title 'Cher singt »I paralyze« und niemand hört zu – welche Rolle spielen Flops in unserem Leben?' is the most popular.
Was ist die durchschnittliche Episodenlänge auf Zeitgeister?
The average episode length on Zeitgeister is 32 minutes.
Wie oft werden Episoden von Zeitgeister veröffentlicht?
Episodes of Zeitgeister are typically released every 28 days.
Wann war die erste Episode von Zeitgeister?
The first episode of Zeitgeister was released on Oct 14, 2020.
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