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Zeitgeister - Holly Herndon lässt ihren elektronischen Zwilling »Jolene« covern – brauchen wir alle ein Alter Ego?

Holly Herndon lässt ihren elektronischen Zwilling »Jolene« covern – brauchen wir alle ein Alter Ego?

07/16/23 • 33 min

Zeitgeister
Zeitgeister

Die amerikanische Avantgarde-Musikerin Holly Herndon hat einen Stimm-Avatar von sich ins Netz gestellt: Jeder kann dort beliebige Musik mit ihrer Stimme singen lassen. In der Coverversion von Dolly Partons »Jolene« spielt sie das ganze selbst durch: Sie lässt den Song quasi mit ihrer eigenen Stimme maschinell interpretieren. Der Avatar Holly+ ist nicht nur eine bahnbrechende Anwendung Künstlicher Intelligenz, er steht auch in einer Reihe mit anderen Alter Egos, die Künstler:innen sich selbst geschaffen haben. Was haben wir davon, ein zweites Ich zu erstellen?

Gast: Johannes Nussbaum, geboren 1995 in Wien und in Niederösterreich aufgewachsen, studierte von 2015 bis 2018 an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» in Berlin. Bereits währenddessen war er auf der Bühne des Deutschen Theaters Berlin zu erleben und gastierte in der Regie von Ulrich Rasche am Staatsschauspiel Dresden sowie bei den Salzburger Festspielen. 2016 erhielt er die bedeutendste österreichische Film- und Fernsehauszeichnung Romy als «Bester Nachwuchsschauspieler» für seine Rolle in der ORF-Serie «Vorstadtweiber». Johannes Nussbaum wurde im Rahmen des Berliner Theatertreffens 2019 mit dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er festes Ensemblemitglied am Residenztheater. Aktuell ist er in der Netflix-Serie «Die Kaiserin» zu sehen.

SHOWNOTES:

Website »Holly+«: https://holly.plus

Holly Herndon feat Holly+ »Jolene«-Video: https://www.youtube.com/watch?v=kPAEMUzDxuo

Original von Dolly Parton: https://www.youtube.com/watch?v=L0eeSoU35wM

Literatur:

Thomas Girst: The Duchamp Dictionary, Thames & Hudson 2014

Walter Grasskamp: Das Cover von Sgt Pepper, Wagenbach 2004

Eine Audioproduktion von kultur{}botschaft

Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

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Die amerikanische Avantgarde-Musikerin Holly Herndon hat einen Stimm-Avatar von sich ins Netz gestellt: Jeder kann dort beliebige Musik mit ihrer Stimme singen lassen. In der Coverversion von Dolly Partons »Jolene« spielt sie das ganze selbst durch: Sie lässt den Song quasi mit ihrer eigenen Stimme maschinell interpretieren. Der Avatar Holly+ ist nicht nur eine bahnbrechende Anwendung Künstlicher Intelligenz, er steht auch in einer Reihe mit anderen Alter Egos, die Künstler:innen sich selbst geschaffen haben. Was haben wir davon, ein zweites Ich zu erstellen?

Gast: Johannes Nussbaum, geboren 1995 in Wien und in Niederösterreich aufgewachsen, studierte von 2015 bis 2018 an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» in Berlin. Bereits währenddessen war er auf der Bühne des Deutschen Theaters Berlin zu erleben und gastierte in der Regie von Ulrich Rasche am Staatsschauspiel Dresden sowie bei den Salzburger Festspielen. 2016 erhielt er die bedeutendste österreichische Film- und Fernsehauszeichnung Romy als «Bester Nachwuchsschauspieler» für seine Rolle in der ORF-Serie «Vorstadtweiber». Johannes Nussbaum wurde im Rahmen des Berliner Theatertreffens 2019 mit dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er festes Ensemblemitglied am Residenztheater. Aktuell ist er in der Netflix-Serie «Die Kaiserin» zu sehen.

SHOWNOTES:

Website »Holly+«: https://holly.plus

Holly Herndon feat Holly+ »Jolene«-Video: https://www.youtube.com/watch?v=kPAEMUzDxuo

Original von Dolly Parton: https://www.youtube.com/watch?v=L0eeSoU35wM

Literatur:

Thomas Girst: The Duchamp Dictionary, Thames & Hudson 2014

Walter Grasskamp: Das Cover von Sgt Pepper, Wagenbach 2004

Eine Audioproduktion von kultur{}botschaft

Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

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undefined - Miley Cyrus rechnet mit ihrem Ex-Mann ab: Ist »Flowers« ein feministischer Befreiungsschlag?

Miley Cyrus rechnet mit ihrem Ex-Mann ab: Ist »Flowers« ein feministischer Befreiungsschlag?

Zeitgeister

Es ist der größte Pop-Hit unserer Zeit: »Flowers« von Miley Cyrus wurde im Januar 2023 veröffentlicht und hatte nach kürzester Zeit Milliarden Abrufe. In dem Song rechnet die Sängerin angeblich mit ihrem Ex-Mann Liam Hemsworth ab, in Text und Video sind dutzende private Anspielungen versteckt. Gelegentlich nutzen Künstler:innen die Medien, um schmerzhafte Trennungen aufzuarbeiten, oft werden die Ex-Partner:innen dabei öffentlich bloßgestellt. Ist das bloß das Waschen »schmutziger Wäsche«? Oder taugen solche Werke auch als Mittel feministischer Ermächtigung? Diesen Fragen geht der Podcast nach.

Gast: Sonja Eismann ist Mitgründerin und -herausgeberin der feministischen Zeitschrift Missy Magazine. Neben ihrer redaktionellen Tätigkeit für Missy arbeitet sie als freie Autorin für Deutschlandfunk Kultur, Der Freitag und Pop. Kultur & Kritik. Sie veröffentlicht Bücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, wie z.B. Hot Topic. Popfeminismus heute (2007), absolute fashion (2011), Ene Mene Missy. Die Superkräfte des Feminismus (2017), Wie siehst du denn aus? Warum es normal nicht gibt (2020) oder Movements & Moments. Indigene Feminismen (2022). Ihre Schwerpunkte sind u. a. die Repräsentation von Geschlecht in der Popkultur sowie Modetheorie. Zu diesen sowie anderen (pop-)feministischen Themen lehrt sie an Universitäten oder in Workshops. Sie lebt mit ihrem Partner und den zwei gemeinsamen Töchtern in Berlin.

SHOWNOTES:

Video »Flowers«: https://www.youtube.com/watch?v=G7KNmW9a75Y

Text, der die Anspielungen im Video aufschlüsselt: https://www.thecrimson.com/article/2023/2/7/cyrus-flowers-music-video-breakdown/

Über die Beziehung und den Song: https://ew.com/music/miley-cyrus-addresses-if-flowers-is-about-liam-hemsworth/

Video Bruno Mars, »When I was your man«: https://www.youtube.com/watch?v=ekzHIouo8Q4

Der Tanz auf der Treppe in »Joker« (2019): https://www.youtube.com/watch?v=JeyVU4nMWCg

Galerieseite zu Sophie Calle, »Take care of yourself«: https://www.paulacoopergallery.com/exhibitions/sophie-calle2#tab:slideshow

Bericht über die Hintergründe von Lisa Hallidays »Asymmetry«: https://www.newyorker.com/books/page-turner/why-asymmetry-has-become-a-literary-phenomenon

Literatur: Sophie Calle: Take care of yourself. Actes Sud, 2007. Grégoire Bouillier: Der Überraschungsgast. Fischer Verlag, 2010. Lisa Halliday: Asymmetrie. Hanser Verlag 2018. Virginia Woolf: Mrs Dalloway, Fischer Verlag Eine Audioproduktion von kultur{}botschaft

Mehr über den Podcast zu hören, gibt’s auch im Magazin von ByteFM, immer dienstags nach Veröffentlichung: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

Nächste Episode

undefined - Stars und Fans singen weltweit »You’ll never walk alone« – braucht die Welt mehr Solidarität?

Stars und Fans singen weltweit »You’ll never walk alone« – braucht die Welt mehr Solidarität?

Zeitgeister

Ursprünglich war der Song »You’ll never walk alone« Teil eines Musicals. Durch die Coverversion von Gerry & The Pacemakers und die Fans des FC Liverpool bekam er ein zweites Leben als bekannteste Fußballhymne der Welt. Das Lied beschwört Bilder des Zusammenhalts und der Hoffnung in Zeiten des Sturms. Diese Podcast-Folge wurde live aufgenommen auf der Waldbühne des Internationalen Sommerfestivals Kampnagel in Hamburg. Zusammen mit Mitgliedern der Band F.S.K. geht Ralf Schlüter auf der Bühne der Frage nach, warum das Lied so erfolgreich wurde: Braucht die Welt mehr Trost, oder geht es auch um Solidarität?

Gast: Freiwillige Selbstkontrolle, später kurz F.S.K., benannt nach dem 1949 gegründeten Institut der Filmwirtschaft, ist eine deutsche Avantgarde-Band. Sie entstand 1980 in einem vom aufkommenden Punk, Neuer Deutscher Welle und New Wave geprägten Umfeld. Gegründet wurde die Band in München von Thomas Meinecke, Justin Hoffmann, Michaela Melián und Wilfried Petzi. Später ergänzten sie sich um den Schlagzeuger Carl Oesterhelt. Ihre erste EP erschien 1980 beim Hamburger Label ZickZack von Alfred Hilsberg. Ihre ästhetischen Vorbilder reichten von Kraftwerk über Velvet Underground bis zu Roxy Music. Sie lehnten eine scheinbare „Authentizität“ ab und interessierten sich vor allem für kulturelle Brüche. 1985 nahm F.S.K. ihre erste Peel-Session bei der BBC auf - der noch weitere sechs folgten (die letzte kurz nach Peels Tod). F.S.K. war John Peels erklärte deutsche Lieblingsband, und auch die britische Musikpresse wie der NME zeigte in dieser Zeit reges Interesse an der Musik von F.S.K. Ab Ende der 1980er Jahre beschäftigte sich F.S.K. verstärkt mit "elektrifiziert-gebrochener, zeitgenössischer transatlantischer Folklore" (angeregt u.a. durch die britischen Mekons). In dieser Zeit arbeitete sie eng mit dem Musiker und Produzenten David Lowery (Camper van Beethoven, Cracker) zusammen, nahm ihre Alben in seinem Studio in Richmond, Virginia auf und tourte mehrfach in den USA. Mitte der 1990er Jahre wandte sich die Band House und Techno zu. Jedoch geht es auch hier nicht um Imitation, sondern um die Betonung der Brüche und Dekonstruktion vorgegebener Muster. So nahm die Band die "elektronischen" Stücke mit konventionellem Instrumentarium auf und konfrontierte unter anderem die Detroiter House-Produzenten-Legende Anthony „Shake“ Shakir mit ihrem schrulligen Material.

Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.

SHOWNOTES

Video des Songs: https://www.youtube.com/watch?v=OV5_LQArLa0

Filmausschnitt »Carousel« mit dem Song von 1956: https://www.youtube.com/watch?v=B7YhWIzd-gc

Die musikalische Struktur: https://www.youtube.com/watch?v=wtFieFwA0UU

NDR-Bericht über die Hillsborough-Katastrophe: https://www.youtube.com/watch?v=1oUS4zKt8LA

Liverpool-Fans singen das Lied: https://www.youtube.com/watch?v=YlEsrXDeDac

Olaf Scholz zitiert den Titel: https://www.youtube.com/watch?v=kiuyCm7Ixgo

Audio-Produktion: kultur{}botschaft

Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/

Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

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