Und niemals vergessen
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#30 – Wie aus Christian Fährmann kein Bosmann wurde
Und niemals vergessen
05/03/20 • 20 min
Links und Quellen:
- Christian Fährmann bei ImmerUnioner
- Fährmann und Union sind unzufrieden miteinander: zwei Artikel im Tagesspiegel
- Der Tagesspiegel über den beginnenden Rechtsstreit
- Der Kicker und der Spiegel über das erstinstanzliche Urteil
- Die Jungle World und die Welt (zweimal) beurteilen die Sache ähnlich
- Der Spiegel über Fährmann als „deutsches Bosmännchen“
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#29 – Die Rettungsaktion "Bluten für Union"
Und niemals vergessen
04/13/20 • 44 min
Skript
Die Vorgeschichte
Was war passiert: Wir schreiben das Jahr 2004. Union war einerseits durch hohe Ausgaben und andererseits durch zwei wirtschaftliche Ereignisse schwer angeschlagen. Zum einen war die Kinowelt AG im Zuge des Blatzens der Dotcom-Blase und des Abwärtstrends am Neuen Markt der Deutschen Börse ins Trudeln geraten (es ging um Filmrechte, die anschließend nicht verkauft werden konnten). Dazu kam die Kirch-Pleite von 2002, die zu niedrigeren Fernsehgeldern führte. Union hatte 2003/04 bereits seinen Etat um eine Million Euro auf 6,8 Millionen Euro gesenkt. Dazu kam Machtvakuum, nachdem der Aufsichtsrat Präsident Heiner Bertram entlassen hatte (Und niemals vergessen: Episode 23).
Nur mal so ein paar Zahlen: Für die Saison 2002/03 wies Union einen Verlust von 3,212 Millionen Euro aus. Und für die Saison 2003/04 rechnete man mit einem Minus von 827.000 Euro
Am 9. Mai stand durch eine 0:1-Niederlage bei LR Ahlen rechnerisch fest, dass Union in die Regionalliga, die damalige 3. Spielklasse absteigen muss. Dazu kam am 10. Mai Post vom DFB, der für die Lizenz in der Regionalliga eine Liquiditätsreserve forderte. Die sollte ursprünglich bei deutlich über 2 Millionen Euro liegen. An diesem 10. Mai gab der DFB aber einer Beschwerde Unions statt und forderte nur noch eine Liquiditätsreserve von 1,461 Millionen Euro. Diese Zahl wird noch sehr wichtig werden. Eine zusätzliche Bedingung war der Abschluss eines Vertrages mit einem Hauptsponsor über mindestens 350.000 Euro. Wohlgemerkt: Union plante nur mit einem Etat von rund 2 Millionen Euro.
Oskar Kosche sagte damals als Präsidiumsmitglied dazu: “Ich bin jetzt schon optimistisch, dass wir die Bedingungen erfüllen können. Drei Bedingungen sind ganz weggefallen. Wir müssen jetzt nicht mehr unsere Personalausgaben und jede einzelne Einnahme nachweisen, und unsere Zuschauer-Kalkulation von 4500 im Schnitt wurde ebenso akzeptiert wie der geplante Etat für die Mannschaft.“
Die Kampagne “Bluten für Union”
Union hatte das Geld natürlich nicht flüssig. Und die Deadline des DFB war der 9. Juni 2004. Es gab also ungefähr einen Monat dafür Zeit, um 1,461 Millionen Euro aufzutreiben.
Am 14. Mai 2004 startete der Verein daraufhin die Kampagne “Bluten für Union”. Vorgestellt wurde sie 2 Tage zuvor in der Abseitsfalle. Die Kampagne wurde dem Verein von der Werbeagentur Scholz & Friends geschenkt. Ich zitiere mal aus einer Branchen-Info von damals:
Anstatt aufzugeben, wandte sich Union Berlin an Scholz & Friends. Die Agentur erklärte sich bereit, Union eine Kampagne zu spenden, die maximale Aufmerksamkeit schafft und dabei das größte Kapital des 1. FC Union nutzt: seine Fans! Die Leitidee der Kampagne „Bluten für Union“ ist dabei wörtlich zu nehmen. Sie ermöglicht allen Fans, unabhängig von ihrer finanziellen Situation, sich zu engagieren, füllt die leeren Berliner Blutbanken und schafft maximale Aufmerksamkeit und Spendenbereitschaft für den 1. FC Union.
Union hatte sich im Prinzip von der Retter-Aktion des FC St. Pauli aus dem Jahr zuvor inspirieren lassen. Aber natürlich ging es nicht nur darum, den Betrag mit Kleinstbeiträgen in einem Monat reinzuholen. Dazu sagte der damalige Marketing-Chef Ralf Büttner:
„Unsere Aktion wird von drei Säulen getragen. Die erste besteht aus Wirtschafts- und Aufsichtsrat des Vereins sowie Sponsoren, die zweite sind Investoren und strategische Partner wie Dr. Kölmel, die dritte bilden Mitarbeiter, Fans und die breite Öffentlichkeit. Wenn zum Beispiel die Hälfte unserer 62 ...
#01 – Die Legende vom Schlachtruf "Eisern Union!"
Und niemals vergessen
12/02/18 • 26 min
Links:
- der Geschichts-Podcast „Zeitsprung“
- Rückpass, ein Podcast zur Geschichte des Fußballs
- Das Intro zur Hymne mit der Legende vom Schlachtruf „Eisern Union!“
- Das Union-Theaterstück von Jörg Steinberg
- Dokumentation „Und freitags in die Grüne Hölle“
- Buch „1. FC Union Berlin“ von Gerald Karpa und Tino Czerwinski
- Buch „Immer weiter – ganz nach vorn“ von Matthias Koch
- Herbert Raddatz über die Entstehung des Schlachtrufes „Eisern Union“
- Die Geschichte von TeeCee über das Kürzel u.n.v.e.u.
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#03 – Warum es bei Union keine Wiedervereinigung gab
Und niemals vergessen
12/29/18 • 61 min
Links:
- Buch “Immer weiter – ganz nach vorn” von Matthias Koch, Seite 34 ff.
- Buch „Und niemals vergessen – Eisern Union!“ von Jörn Luther und Frank Willmann (1. Auflage, 2000), Seite 183 ff.
- „Zu DDR-Zeiten war der VfB Einheit zu Pankow geteilt“, Berliner Zeitung vom 10. Juli 2018
- „Die gespaltene Union“, Taz vom 9. August 2011
- „SC Union 06: Die Erben der Schlosserjungs“, Tagesspiegel vom 25. Juli 2012
- „Rot-Weiß? Blau-Weiß? Weiß nicht“, Tagesspiegel vom 11. November 2009
- Stadionheft des Freundschaftsspiels zwischen SC Union 06 und 1. FC Union vom 18. Januar 2015 (pdf)
- Zeitungsausschnitte zur Verbandsliga-Saison 1995/96 des SC Union 06 Oberschöneweide (pdf)
- Stadiongeflüster, Berliner Zeitung vom 15. November 1995
- „Union kontra Union – Nachbarn im Streit“, Berliner Zeitung vom 12. August 1995
- Olaf Hirsch, immerunioner.de
- Peter Hackbusch, immerunioner.de
- Mario Maek, immerunioner.de
- Steffen Borkowski, immerunioner.de
- Daniel Herold, immerunioner.de
- Detlef Hartmann, immerunioner.de
- René Wolter, immerunioner.de
- René Kanow, immerunioner.de
- Stadiongeflüster, Berliner Zeitung vom 12. August 1995
- Union-Geschichtsstunde: Harry Ruttke und Frank Börner im AFTV Interview, AFTV
- Union-Madonna von Andora, Vereinsmitteilung vom 12. April 2006
#09 – Wie Union einmal gegen Rapid Wien um die Kriegsmeisterschaft spielte
Und niemals vergessen
03/24/19 • 52 min
Quellen:
- „Fußball unterm Hakenkreuz: Der DFB zwischen Sport, Politik und Kommerz“, Nils Havemann, Campus Verlag 2005
- „Stürmen für Deutschland: Die Geschichte des deutschen Fußballs von 1933 bis 1954“, Dirk Bitzer, Campus Verlag 2003
- „Der deutsche Fußball im 2.Weltkrieg“, Bernhard Wetzstein, Universität Göttingen 2007
- Vereinsgeschichte des 1. FC Union Berlin mit Ausschnitt aus der Fußballwoche von 1940 (Vereinswebsite)
- Zeitungsausschnitte zur Kriegsmeisterschaft 1939/40 auf der Website des SC Union 06
- Hörfehler, Podcast über Fußballgeschichte und Kultur, Episode über Rapid Wien
- Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten
- Tschammer-Pokal
- Luftwaffensportverein Hamburg
- „Die Bomben-Mannschaft“, Spiegel Online über den Luftwaffensportverein Hamburg, 14.4.2008
- Rote Jäger
- „Rote Jäger gehen erfolgreich auf Torejagd“, Neue Westfälische Zeitung, 9.2.2013
- Franz Binder
- Herbert Raddatz
- Fußball im Arbeiter Turn- und Sportbund
- Die VSG Altglienicke als Arbeitersportverein
- Forschung zum Arbeiterfußball
- „Vom Anspruch, den Gegenspieler zu respektieren“, Deutschlandfunk, 27.10.2018
#02 – Union und die Krawalle am Republikgeburtstag 1977
Und niemals vergessen
12/16/18 • 37 min
Quellen
Folgende zeitgenössische Presseartikel habe ich gefunden:
- Tumulte auf dem Alex, 21. Oktober 1977, ZEIT Nr. 43/1977
- Spiegel Artikel „Brennende Uniformen“ aus Spiegel 47/1977, 14.11.1977
Die Reuters Meldung von Mark Brayne konnte ich leider nicht finden.
Rückschauende Darstellungen der Ereignisse gibt es hier:
- Blutige Erdbeeren unterm Fernsehturm, Berliner Zeitung 7.10.2000
- KalenderBlatt DRadio 7.10.2002 Vor 25 Jahren
Die Datenbank der Stasi-Unterlagenbehörde, in der wir recherchiert haben. Leider kann man keine tiefen Links zu Suchbegriffen oder -ergebnissen transportieren.
Daraus stammen auch diese Photos des eingestürzten Lüftungsschacht und vom Nachhinein der Ausschreitungen:
Die eingebrochenen Gitter, Photo: BStU
Die Höhe des Falls, Photo: BStU
Ein umgestürzter Papierkorb; Photo: BStU
Leider hat die Stasi-Unterlagen-Behörde ihre Webseite umgebaut, sodass die Links zu den Artikeln, die ich in der Recherche verwendet habe, nicht mehr funktionieren. Ein Artikel findet sich noch in der Wayback Machine. Die darin eingebauten Bilder von Stasi-Dokumenten, die etwa die Einschätzung und Protokolle ’staatsfeindlicher‘ Losungen dokumentieren, sind dabei leider nicht archiviert worden.
Gelesen habe ich auch dieses akademische Paper zur Arbeit der Stasi: Das Volk fest im Blick!? Die Berichterstattung des MfS über die Stimmung in der DDR-Bevölkerung von den 1950er- bis zu den 1980er-Jahren
Die Ereignisse spielen auch im Autobiographischen Bericht von Karl Winkler eine Rolle. Der Liedermacher wurde in der DDR inhaftiert und von der BRD freigekauft.
Erst nachdem wir die Folge schon aufgenommen hatten haben wir noch dieses Interview mit einer Zeitzeugin gefunden, in dem einige Details der Ereignisse anders dargestellt werden.
On Air: Die Musik wurde von David erstellt und die Logos von Steffi entworfen. Der Podcast beruht auf dem Konzept des famosen Geschichts-Podcasts Zeitsprung von Daniel Meßner und Richard Hemmer. Danke für alles! Bewertet unseren Podcast oder schreibt Rezensionen bei iTunes oder auf Panoptikum.io. Ihr könnt "Und niemals vergessen" auch bei Spotify oder Deezer hören und abonnieren.Keine Episode mehr verpassen!
#05 - Unions erster Schwede und mal wieder ein verpasster Aufstieg
Und niemals vergessen
01/27/19 • 45 min
Ergänzung von Anders Swahn zu seiner Zeit bei Union gegenüber dem schwedischen Journalisten Erik Jullander:
Anders Swahn sagte, dass ihm im Nachhinein klar war, dass alles so kommen musste. Er kam aus der schwedischen 3. Liga in den Profifußball und sein Körper war darauf einfach nicht vorbereitet. Er hatte eine Oberschenkelverletzung, als er plötzlich nicht mehr spielte. Er dachte: ”Jetzt bin ich sechs Wochen weg.” Aber bekam dann von der medizinischen Betreuung eine Spritze und die Botschaft: ”So, jetzt kannst du in zwei Wochen wieder spielen”. Er hat sich gewundert und als er den nächsten Einsatz machte, verletzte er sich laut eigener Aussage wieder. Er weiß immer noch nicht, was das für eine Spritze war. Dann fuhr er mit Erlaubnis des Vereins nach Schweden, um sich da behandeln zu lassen.
Zum Thema schlechte Mannschaftsstimmung: Er sagte, dass er irgendwann merkte, dass es eine Ost-West-Dimension gab. Die Ossis und die Wessis waren jeweils für sich. Anders Swahn sprach nicht so gut Deutsch (aber konnte schon einiges verstehen). Als er nach einem Monat plötzlich etwas auf Deutsch sagte, haben die Mitspieler nicht schlecht gestaunt. ”Da saßen Mannschaftskameraden einen Meter neben mir und redeten schlecht über mich. Die dachten, dass ich nichts verstehe.” Der Anfang am Trainingsplatz sei auch schwer gewesen. ”Viele haben mir keine Pässe gegeben und haben mich auch bei Gelegenheit zum Boden gehauen.”
Links
- Buch “Immer weiter – ganz nach vorn” von Matthias Koch, Seite 191-200
- Buch “Und niemals vergessen – Eisern Union!” von Jörn Luther und Frank Willmann (1. Auflage, 2000), Seite 208-210
- http://www.immerunioner.de/swahn-anders
- http://www.immerunioner.de/juarez
- “Ein Fuchs kommt selten allein”, Berliner Zeitung, 1.10.1998
- “Fuchs kriegt Reißer Anders Swahn”, Berliner Kurier, 30.11.1998
- “Union-Stürmer Maric geht bald für den FC Berlin auf Torejagd”, Berliner Kurier, 7.12.1998
- “Eine Mannschaft bekommt Gesicht”, Berliner Zeitung, 7.12.1998
- “Eiserne sauer auf Plauen”, Berliner Kurier, 10.01.1999
- “Union-Trainer Fuchs fordert den Meistertitel”, Berliner Zeitung, 11.3.1999
- “Mehr Rehhagel als Ribbeck”, Berliner Zeitung, 17.4.1999
- “Kein Charakter? Swahn ab nach Schweden”, Berliner Kurier, 22.4.1999
- “1. FC Union verliert ein paar Millionen”, Berliner Zeitung, 8.5.1999
- “Sieg, aber BFC-Boß feuerte den Trainer”, Berliner Kurier, 9.5.1999
#07 – Wie Union einmal von Hertha das Tor des Monats geklaut wurde
Und niemals vergessen
02/23/19 • 29 min
Quellen:
- Harun Isa bei Immerunioner.de
- “Harun Isa verlässt Union!”, Meldung 1. FC Union Berlin
- “Ein Held für Minuten”, Tagesspiegel vom 24.1.2002
- “Isa verstößt gegen die Absprache”, Berliner Zeitung vom 2.10.2000
- “Der Tag der tollen Tore”, Berliner Kurier vom 2.10.2000
- Tor von Alex Alves in der 28. Minute gegen Köln, Youtube
- “Zufall und Geschick”, Tagesspiegel vom 3.3.2002
- ”Hartmut“ liebt das Risiko, Neue Osnabrücker Zeitung vom 16.10.2002
- Buch “Und niemals vergessen – Eisern Union!” von Jörn Luther und Frank Willmann (2 überarbeitete und stark erweiterte Auflage, 2010)
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#06 - Wie Mohamed Al-Fayed Union kaufen sollte
Und niemals vergessen
02/10/19 • 35 min
Links und Quellen
Zeitgenössische Medienberichte
Der Kurier über Unions Krise und Schwierigkeiten, einen Trainer zu finden
Zum Hintergrund von Hans-Joachim Jung
Berichte über den Brief an Al-Fayed
- Kurier am 9.12.1997
- Kurier am 10.12.1997
- Jungle World am 18.12.1997
- Taz am 22.12.1997
Mohamed Al-Fayeds Wikipedia-Seite und Artikel über die Vorwürfe Sexueller Beläsitgung gegen ihn (Telegraph, Vanity Fair)
Den Antwort-Brief von Fulham zitieren wir nach dem Buch „1.FC Union Berlin“ von Tino Czerwinski und Gerald Karpa aus der Reihe Sport-Archiv.
On Air: Die Musik wurde von David erstellt und die Logos von Steffi entworfen. Der Podcast beruht auf dem Konzept des famosen Geschichts-Podcasts Zeitsprung von Daniel Meßner und Richard Hemmer. Danke für alles! Bewertet unseren Podcast oder schreibt Rezensionen bei iTunes oder auf Panoptikum.io. Ihr könnt "Und niemals vergessen" auch bei Spotify oder Deezer hören und abonnieren.Keine Episode mehr verpassen!
#34 – Der erste Rauswurf von Günter "Jimmy" Hoge
Und niemals vergessen
02/01/21 • 33 min
- “Immer weiter, ganz nach vorn”, Matthias Koch, Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2013
- Vorwärts: Armee-Fußball im DDR-Sozialismus (Aufstieg und Fall des ASK/FC Vorwärts Leipzig/Berlin/Frankfurt, Hanns Leske, Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2009
- “Mentzel: Bei Union-Sieg breche ich zusammen”, BZ vom 10. Februar 2013
- “Unser Mitarbeiter Lothar Meyer stellt den neuen Meister vor”, Berliner Zeitung vom 21. November 1960
- “Gute erste Halbzeit sicherte 4:2-Sieg”, Neues Deutschland vom 10. August 1961
- “DDR-Elf unterlag mit 1:3 Toren”, Neues Deutschland vom 23. Oktober 1961
- “Stürmt jetzt für Dynamo”, Berliner Zeitung vom 3. Januar 1962
- “Spielerische Linie gab Ausschlag”, Berliner Zeitung vom 3. Mai 1964
- “Unsere dritte Oberliga-Elf”, Berliner Zeitung vom 6. Juni 1966
- „Ich habe geheult wie ein Schlosshund“, Berliner Zeitung vom 11. Oktober 2015
Jimmy Hoges Rauswurf beim 1. FC Union Berlin kennen wir. Gesperrt wurde er am 5. August 1970 für 6 Jahre für die Oberliga, 2 Jahre für die Liga und 1 Jahr für die Bezirksliga. Das war gleichbedeutend mit Berufsverbot.
Jimmy Hoge sagte dazu: “Mein ehemaliger Trainer Werner Schwenzfeier, mein damaliger Mitspieler Günter Klausch und ich haben am 17. Juni 1970 in Ahrenshoop das in einer Gaststätte das WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Italien im Fernsehen gesehen. Ich soll das Deutschlandlied gesungen haben. Zeugin war eine am Tresen stehende Tochter eines ehemaligen Schiedsrichters.”
Günter Mielis, damals Vereinsvorsitzender des 1. FC Union, sagte darüber: “Die Sache hatte eine große Tragik. Jimmy ist denunziert worden, als er mit seinem Ex-Trainer Werner Schwenzfeier und Mitspieler Günter Klausch in Ahrenshoop im Urlaub in der Öffentlichkeit vielleicht ein paar Bier zu viel getrunken hatte. Einen Ausschluss vom Leistungssport konnten wir nicht mehr verhindern. Bei Günter Hoge hatte es in der Vergangenheit ja schon ähnliche Vorfälle gegeben.”
Damit bezieht er sich nicht nur auf die Sperre von Oktober 1968 bis Ende Mai 1969 weil er angeblich unter Alkoholkonsum Mitspieler beleidigt haben soll, sondern auch auf einen Vorfall der sehr viel länger zurück liegt. Sein Rauswurf beim ASK Vorwärts im Dezember 1961.
Der Rauswurf beim ASK Vorwärts
Der 1940 geborene Jimmy Hoge spielte in den Jugendmannschaften von Lichtenberg 47. Mit 18 Jahren wechselte er zum Armeesportklub Vorwärts Berlin. Dort wurde er gleich Juniorenmeister im Jahr 1959 und gab mit einer Einwechslung am 27. März 1960 sein Debüt beim 3:1-Sieg bei Einheit Dresden. Sechs Mal kam er zum Einsatz in der Saison. Nicht viel, aber er war trotzdem DDR-Meister. Denn Vorwärts gewann mit 9 Punkten vor Dynamo Berlin den Titel.
So beschrieb Lothar “Lulu” Meyer seinen Mitspieler in der Berliner Zeitung, als die Meister-Mannschaft vorgestellt wurde: “Günter Hoge (19). Unteroffizier, hat ausgesprochenes Stürmerblut in den Adern. Wenn „Jimmy“ spielt, fehlen nie: Vater Hoge und Günters sympathische Fußballbraut Karla. Günter schließt bald die Lehrzeit als Maschinenschlosser ab. Seine Steckenpferde: Billard und Tischtennis.”
Günter Hoge oben links auf dem Meisterbild des ASK Vorwärts Berlin von 1960 in der Berliner ZeitungÜbrigens, den Spitznamen Jimmy hat Günter Hoge aus dieser Zeit: “Den habe ich beim ASK Vorwärts verpasst gekriegt. Ich war der Einzige im Armeesportverein mit längeren Haaren. Ich konnte mich lange Zeit vor dem Friseur drücken bis mich eines Tages Major Knöfler zusammenpfiff und sagte: „Genosse Hoge – auch für Sie gilt militärischer Kurzhaarschnitt.“ Dann musste ich wohl oder übel. Meine Mannschaftskameraden haben schon auf mich gewartet und meinten: „Jetzt siehst du auch aus wie ein Jimmy.“
Major Kurt Knöfler war damals der ASK-Mannschaftsleiter.
Exkurs: Die Mammut-Saison 1961/62
1961 gab es zwar Meisterschaftsspiele, aber keinen Meister. Der Grund ist kurios aus heutiger Sicht. Denn in dieser Spielzeit gab es nicht nur Hin- und Rückrunde in der Oberliga, sondern auch noch eine dritte Runde. Die fand auf...
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FAQ
How many episodes does Und niemals vergessen have?
Und niemals vergessen currently has 39 episodes available.
What topics does Und niemals vergessen cover?
The podcast is about History, Bundesliga, Podcasts and Sports.
What is the most popular episode on Und niemals vergessen?
The episode title '#37 – Das Elfmeterdrama von Osnabrück' is the most popular.
What is the average episode length on Und niemals vergessen?
The average episode length on Und niemals vergessen is 37 minutes.
How often are episodes of Und niemals vergessen released?
Episodes of Und niemals vergessen are typically released every 14 days, 17 hours.
When was the first episode of Und niemals vergessen?
The first episode of Und niemals vergessen was released on Nov 25, 2018.
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