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Und niemals vergessen

Und niemals vergessen

Textilvergehen

Den 1. FC Union Berlin gibt es seit 1966. Fußball in Köpenick und Oberschöneweide noch viel länger. Episode für Episode erzählen wir uns von Begebenheiten aus Geschichte von Union Berlin. Um niemals zu vergessen: Eisern Union!
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Goodpods has curated a list of the 10 best Und niemals vergessen episodes, ranked by the number of listens and likes each episode have garnered from our listeners. If you are listening to Und niemals vergessen for the first time, there's no better place to start than with one of these standout episodes. If you are a fan of the show, vote for your favorite Und niemals vergessen episode by adding your comments to the episode page.

Und niemals vergessen - #30 – Wie aus Christian Fährmann kein Bosmann wurde
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05/03/20 • 20 min

Wegen einer 3000-Euro-Strafe verklagt der ehemalige Union-Spieler Christian Fährmann 2003 den Verein, und wird dabei von einer Spielergewerkschaft unterstützt, die aus ihm eine Art Bosmann machen will. Nach einer sehr unglamourösen Union-Karriere beschäftigt Christian Fährmann den Verein genauso lange juristisch, wie er unter Vertrag stand. Die Spielergewerkschaft VDV will anhand des Union-Spielers ein Grundsatzurteil gegen Geldstrafen für Profifußballer erreichen.

Links und Quellen:

On Air: Die Musik wurde von David erstellt und die Logos von Steffi entworfen. Der Podcast beruht auf dem Konzept des famosen Geschichts-Podcasts Zeitsprung von Daniel Meßner und Richard Hemmer. Danke für alles! Bewertet unseren Podcast oder schreibt Rezensionen bei iTunes oder auf Panoptikum.io. Ihr könnt "Und niemals vergessen" auch bei Spotify oder Deezer hören und abonnieren.

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Und niemals vergessen - #29 – Die Rettungsaktion "Bluten für Union"
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04/13/20 • 44 min

Im Mai 2004 steht Unions Abstieg aus der 2. Liga fest und der DFB verlangt für die Lizenz 1,461 Millionen Euro. Die darauffolgende Kampagne "Bluten für Union" sorgt für mehr als nur das Geld, sondern wirkt auch auf die Identität des Vereins bis heute. Im Mai 2004 steht Unions Abstieg aus der 2. Liga fest und der DFB verlangt für die Regionalliga-Lizenz 1,461 Millionen Euro als Liquiditätsreserve. Die darauffolgende Kampagne "Bluten für Union" sorgt für mehr als nur das Geld, sondern wirkt auch auf die Identität des Vereins bis heute. Und sie wirkt sich auch auf die Union-Karriere von Dirk Zingler aus.

Skript

Die Vorgeschichte

Was war passiert: Wir schreiben das Jahr 2004. Union war einerseits durch hohe Ausgaben und andererseits durch zwei wirtschaftliche Ereignisse schwer angeschlagen. Zum einen war die Kinowelt AG im Zuge des Blatzens der Dotcom-Blase und des Abwärtstrends am Neuen Markt der Deutschen Börse ins Trudeln geraten (es ging um Filmrechte, die anschließend nicht verkauft werden konnten). Dazu kam die Kirch-Pleite von 2002, die zu niedrigeren Fernsehgeldern führte. Union hatte 2003/04 bereits seinen Etat um eine Million Euro auf 6,8 Millionen Euro gesenkt. Dazu kam Machtvakuum, nachdem der Aufsichtsrat Präsident Heiner Bertram entlassen hatte (Und niemals vergessen: Episode 23).

Nur mal so ein paar Zahlen: Für die Saison 2002/03 wies Union einen Verlust von 3,212 Millionen Euro aus. Und für die Saison 2003/04 rechnete man mit einem Minus von 827.000 Euro

Am 9. Mai stand durch eine 0:1-Niederlage bei LR Ahlen rechnerisch fest, dass Union in die Regionalliga, die damalige 3. Spielklasse absteigen muss. Dazu kam am 10. Mai Post vom DFB, der für die Lizenz in der Regionalliga eine Liquiditätsreserve forderte. Die sollte ursprünglich bei deutlich über 2 Millionen Euro liegen. An diesem 10. Mai gab der DFB aber einer Beschwerde Unions statt und forderte nur noch eine Liquiditätsreserve von 1,461 Millionen Euro. Diese Zahl wird noch sehr wichtig werden. Eine zusätzliche Bedingung war der Abschluss eines Vertrages mit einem Hauptsponsor über mindestens 350.000 Euro. Wohlgemerkt: Union plante nur mit einem Etat von rund 2 Millionen Euro.

Oskar Kosche sagte damals als Präsidiumsmitglied dazu: “Ich bin jetzt schon optimistisch, dass wir die Bedingungen erfüllen können. Drei Bedingungen sind ganz weggefallen. Wir müssen jetzt nicht mehr unsere Personalausgaben und jede einzelne Einnahme nachweisen, und unsere Zuschauer-Kalkulation von 4500 im Schnitt wurde ebenso akzeptiert wie der geplante Etat für die Mannschaft.“

Die Kampagne “Bluten für Union”

Union hatte das Geld natürlich nicht flüssig. Und die Deadline des DFB war der 9. Juni 2004. Es gab also ungefähr einen Monat dafür Zeit, um 1,461 Millionen Euro aufzutreiben.

Am 14. Mai 2004 startete der Verein daraufhin die Kampagne “Bluten für Union”. Vorgestellt wurde sie 2 Tage zuvor in der Abseitsfalle. Die Kampagne wurde dem Verein von der Werbeagentur Scholz & Friends geschenkt. Ich zitiere mal aus einer Branchen-Info von damals:

Anstatt aufzugeben, wandte sich Union Berlin an Scholz & Friends. Die Agentur erklärte sich bereit, Union eine Kampagne zu spenden, die maximale Aufmerksamkeit schafft und dabei das größte Kapital des 1. FC Union nutzt: seine Fans! Die Leitidee der Kampagne „Bluten für Union“ ist dabei wörtlich zu nehmen. Sie ermöglicht allen Fans, unabhängig von ihrer finanziellen Situation, sich zu engagieren, füllt die leeren Berliner Blutbanken und schafft maximale Aufmerksamkeit und Spendenbereitschaft für den 1. FC Union.

Union hatte sich im Prinzip von der Retter-Aktion des FC St. Pauli aus dem Jahr zuvor inspirieren lassen. Aber natürlich ging es nicht nur darum, den Betrag mit Kleinstbeiträgen in einem Monat reinzuholen. Dazu sagte der damalige Marketing-Chef Ralf Büttner:

„Unsere Aktion wird von drei Säulen getragen. Die erste besteht aus Wirtschafts- und Aufsichtsrat des Vereins sowie Sponsoren, die zweite sind Investoren und strategische Partner wie Dr. Kölmel, die dritte bilden Mitarbeiter, Fans und die breite Öffentlichkeit. Wenn zum Beispiel die Hälfte unserer 62 ...

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Und niemals vergessen - #01 – Die Legende vom Schlachtruf "Eisern Union!"
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12/02/18 • 26 min

In der ersten Episode geht es darum, wie Union zum Schlachtruf "Eisern Union!" kam. Dazu gibt es verschiedene Legenden. Es gibt mehrere Legenden darüber, wie Union zum Schlachtruf "Eisern Union!" kam. Das Erzählmuster ist aber immer dasselbe. Außerdem gibt es einen kleinen Exkurs zu "Eisern Berlin!" und eine Erzählung, dass die Abkürzung u.n.v.e.u. gar nicht so alt ist, wie man vielleicht annehmen könnte.

Links:

On Air: Die Musik wurde von David erstellt und die Logos von Steffi entworfen. Der Podcast beruht auf dem Konzept des famosen Geschichts-Podcasts Zeitsprung von Daniel Meßner und Richard Hemmer. Danke für alles! Bewertet unseren Podcast oder schreibt Rezensionen bei iTunes oder auf Panoptikum.io. Ihr könnt "Und niemals vergessen" auch bei Spotify oder Deezer hören und abonnieren.

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Und niemals vergessen - #03 – Warum es bei Union keine Wiedervereinigung gab
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12/29/18 • 61 min

Nach der Deutschen Wiedervereinigung gab es den Traum, dass auch der in West und Ost geteilte Union-Klub wieder zusammenfinden würde. Doch daraus wurde nichts. Zwischenzeitlich war man sich sogar gar nicht mehr grün. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands träumten nicht wenige, dass der 1950 durch die Flucht der Mannschaft nach Westberlin in Ost (1. FC Union) und West (SC Union 06) geteilte frühere Klub SC Union Oberschönweide auch wiedervereinigt würde. Dazu kam es trotz anfänglicher Kooperation nicht. Ganz im Gegenteil: Zwischendurch wurde es sogar giftig. In dieser Episode versuchen wir den Gründen der gescheiterten Wiedervereinigung nachzugehen.

Links:

On Air: Die Musik wurde von
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1940 spielte der SC Union Oberschöneweide zwei Partien gegen Rapid Wien in der Endrunde um die Deutsche Kriegsmeisterschaft, weshalb wir herausfinden wollen, wie der Fußball im Nationalsozialismus organisiert war. Durch die Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich kam es zu der aus heutiger Sicht merkwürdigen Tatsache, dass der SC Union Oberschöneweide gegen Rapid Wien um die Deutsche Meisterschaft spielte. Doch es war keine normale Meisterschaft im Dritten Reich, sondern die erste Kriegsmeisterschaft. Wir besprechen die Besonderheiten der Gleichschaltung des Sports und warum der DFB als Hülle noch bis 1940 existierte. Außerdem schauen wir uns an, unter welchen Umständen Fußball im Krieg gespielt wurde und vor welchen Herausforderungen die Klubs dabei standen. Und wir schauen uns ein paar Zeitungsberichte aus der Saison 1939/40 an.SC Union Oberschöneweide mit Rapid Wiens Star Franz Binder, Foto via SC Union 06

Quellen:

On Air: Die Musik wurde von David erstellt und die Logos von Steffi entworfen. Der Podcast beruht auf dem Konzept des famosen Geschichts-P...
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Und niemals vergessen - #02 – Union und die Krawalle am Republikgeburtstag 1977
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12/16/18 • 37 min

Wie Union mit Krawallen auf dem Alexanderplatz verknüpft ist und was dort wirklich passiert ist. Wir schauen auf Ereignisse beim 'Republikgeburtstag' der DDR 1977 zurück, als es auf dem Alexanderplatz eine Straßenschlacht gab, mit der auch Union zu tun gehabt haben könnte. In einem Interview mit einem Zeitzeugen versuchen wir herauszufinden, was damals wirklich passiert ist.

Quellen

Folgende zeitgenössische Presseartikel habe ich gefunden:

Die Reuters Meldung von Mark Brayne konnte ich leider nicht finden.

Rückschauende Darstellungen der Ereignisse gibt es hier:

Die Datenbank der Stasi-Unterlagenbehörde, in der wir recherchiert haben. Leider kann man keine tiefen Links zu Suchbegriffen oder -ergebnissen transportieren.

Daraus stammen auch diese Photos des eingestürzten Lüftungsschacht und vom Nachhinein der Ausschreitungen:

Die eingebrochenen Gitter, Photo: BStU

Die Höhe des Falls, Photo: BStU

Ein umgestürzter Papierkorb; Photo: BStU

Leider hat die Stasi-Unterlagen-Behörde ihre Webseite umgebaut, sodass die Links zu den Artikeln, die ich in der Recherche verwendet habe, nicht mehr funktionieren. Ein Artikel findet sich noch in der Wayback Machine. Die darin eingebauten Bilder von Stasi-Dokumenten, die etwa die Einschätzung und Protokolle ’staatsfeindlicher‘ Losungen dokumentieren, sind dabei leider nicht archiviert worden.

Gelesen habe ich auch dieses akademische Paper zur Arbeit der Stasi: Das Volk fest im Blick!? Die Berichterstattung des MfS über die Stimmung in der DDR-Bevölkerung von den 1950er- bis zu den 1980er-Jahren

Die Ereignisse spielen auch im Autobiographischen Bericht von Karl Winkler eine Rolle. Der Liedermacher wurde in der DDR inhaftiert und von der BRD freigekauft.

Erst nachdem wir die Folge schon aufgenommen hatten haben wir noch dieses Interview mit einer Zeitzeugin gefunden, in dem einige Details der Ereignisse anders dargestellt werden.

On Air: Die Musik wurde von David erstellt und die Logos von Steffi entworfen. Der Podcast beruht auf dem Konzept des famosen Geschichts-Podcasts Zeitsprung von Daniel Meßner und Richard Hemmer. Danke für alles! Bewertet unseren Podcast oder schreibt Rezensionen bei iTunes oder auf Panoptikum.io. Ihr könnt "Und niemals vergessen" auch bei Spotify oder Deezer hören und abonnieren.

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1998 ist Union erstmals finanziell quasi sorgenfrei und investiert viel Geld in neue Spieler, unter anderem wird der schwedische Stürmer Anders Swahn geholt. Doch der bleibt hinter den Erwartungen zurück, was auch für Unions gesamte Saison gilt. 1998 ist Union erstmals finanziell quasi sorgenfrei und investiert viel Geld in neue Spieler, unter anderem wird der schwedische Stürmer Anders Swahn geholt. Doch der bleibt hinter den Erwartungen zurück, was auch für Unions gesamte Saison gilt. Am Ende bleibt sie als verpasste Gelegenheit in Erinnerung und reiht sich damit in viele Union-Spielzeiten der 90er ein. Besonders in Erinnerung bleibt von der Saison 1998/99 vor allem Trainer Fritz Fuchs.

Ergänzung von Anders Swahn zu seiner Zeit bei Union gegenüber dem schwedischen Journalisten Erik Jullander:

Anders Swahn sagte, dass ihm im Nachhinein klar war, dass alles so kommen musste. Er kam aus der schwedischen 3. Liga in den Profifußball und sein Körper war darauf einfach nicht vorbereitet. Er hatte eine Oberschenkelverletzung, als er plötzlich nicht mehr spielte. Er dachte: ”Jetzt bin ich sechs Wochen weg.” Aber bekam dann von der medizinischen Betreuung eine Spritze und die Botschaft: ”So, jetzt kannst du in zwei Wochen wieder spielen”. Er hat sich gewundert und als er den nächsten Einsatz machte, verletzte er sich laut eigener Aussage wieder. Er weiß immer noch nicht, was das für eine Spritze war. Dann fuhr er mit Erlaubnis des Vereins nach Schweden, um sich da behandeln zu lassen.

Zum Thema schlechte Mannschaftsstimmung: Er sagte, dass er irgendwann merkte, dass es eine Ost-West-Dimension gab. Die Ossis und die Wessis waren jeweils für sich. Anders Swahn sprach nicht so gut Deutsch (aber konnte schon einiges verstehen). Als er nach einem Monat plötzlich etwas auf Deutsch sagte, haben die Mitspieler nicht schlecht gestaunt. ”Da saßen Mannschaftskameraden einen Meter neben mir und redeten schlecht über mich. Die dachten, dass ich nichts verstehe.” Der Anfang am Trainingsplatz sei auch schwer gewesen. ”Viele haben mir keine Pässe gegeben und haben mich auch bei Gelegenheit zum Boden gehauen.”

Links

Am 30. September schießt Harun Isa beim 3:0 gegen Babelsberg aus über 50 Metern Entfernung das Tor des Monats. Jedenfalls glauben das alle Zuschauer im Stadion. Was sie nicht wissen: Fast zeitgleich gelingt Alex Alves für Hertha dasselbe Kunststück. Am 30. September schießt Harun Isa beim 3:0 gegen Babelsberg aus über 50 Metern Entfernung das Tor des Monats. Jedenfalls glauben das alle Zuschauer im Stadion. Was sie nicht wissen: Fast zeitgleich gelingt Alex Alves für Hertha dasselbe Kunststück.

Quellen:

On Air: Die Musik wurde von David erstellt und die Logos von Steffi entworfen. Der Podcast beruht auf dem Konzept des famosen Geschichts-Podcasts Zeitsprung von Daniel Meßner und Richard Hemmer. Danke für alles! Bewertet unseren Podcast oder schreibt Rezensionen bei iTunes oder auf Panoptikum.io. Ihr könnt "Und niemals vergessen" auch bei Spotify oder Deezer hören und abonnieren.

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Und niemals vergessen - #06 - Wie Mohamed Al-Fayed Union kaufen sollte
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02/10/19 • 35 min

Im Winter 1997 steht Union vor der Insolvenz und sucht verzweifelt nach Investoren, und hat Glück, dass aus der Übernahme des Vereins durch Mohamed Al-Fayed nichts wird. Mit 4-5 Millionen Euro Schulden steht Union 1997 vor der Insolvenz. Bevor einige Monate später Michael Kölmel bei Union einsteigt, sucht das Präsidium um Heiner Bertram verzweifelt nach Investoren und bietet dazu Union auch bei dem Ägyptischen Geschäftsmann Mohamed Al-Fayed zum Kauf an. Der ist bekannt als Vater von Dodi, der mit Lady Diana verunglückte, und als Eigentümer von Fulham. Die negative Antwort erweist sich im Nachhinein als Glücksfall.

Links und Quellen

Zeitgenössische Medienberichte

Der Kurier über Unions Krise und Schwierigkeiten, einen Trainer zu finden

Zum Hintergrund von Hans-Joachim Jung

Berichte über den Brief an Al-Fayed

Mohamed Al-Fayeds Wikipedia-Seite und Artikel über die Vorwürfe Sexueller Beläsitgung gegen ihn (Telegraph, Vanity Fair)

Den Antwort-Brief von Fulham zitieren wir nach dem Buch „1.FC Union Berlin“ von Tino Czerwinski und Gerald Karpa aus der Reihe Sport-Archiv.

On Air: Die Musik wurde von David erstellt und die Logos von Steffi entworfen. Der Podcast beruht auf dem Konzept des famosen Geschichts-Podcasts Zeitsprung von Daniel Meßner und Richard Hemmer. Danke für alles! Bewertet unseren Podcast oder schreibt Rezensionen bei iTunes oder auf Panoptikum.io. Ihr könnt "Und niemals vergessen" auch bei Spotify oder Deezer hören und abonnieren.

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Und niemals vergessen - #34 – Der erste Rauswurf von Günter "Jimmy" Hoge
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02/01/21 • 33 min

Günter "Jimmy" Hoge erhielt 1970 de facto Berufsverbot als Fußballspieler. Doch das Ende seiner Zeit beim 1. FC Union Berlin war nicht sein erster Rauswurf. Der kam bereits 1961 beim Armeesportklub Vorwärts Berlin. Günter "Jimmy" Hoge erhielt 1970 de facto Berufsverbot als Fußballspieler. Doch das Ende seiner Zeit beim 1. FC Union Berlin war nicht sein erster Rauswurf. Der kam bereits 1961 beim Armeesportklub Vorwärts Berlin.Quellen: Sendungs-Skript

Jimmy Hoges Rauswurf beim 1. FC Union Berlin kennen wir. Gesperrt wurde er am 5. August 1970 für 6 Jahre für die Oberliga, 2 Jahre für die Liga und 1 Jahr für die Bezirksliga. Das war gleichbedeutend mit Berufsverbot.

Jimmy Hoge sagte dazu: “Mein ehemaliger Trainer Werner Schwenzfeier, mein damaliger Mitspieler Günter Klausch und ich haben am 17. Juni 1970 in Ahrenshoop das in einer Gaststätte das WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Italien im Fernsehen gesehen. Ich soll das Deutschlandlied gesungen haben. Zeugin war eine am Tresen stehende Tochter eines ehemaligen Schiedsrichters.”

Günter Mielis, damals Vereinsvorsitzender des 1. FC Union, sagte darüber: “Die Sache hatte eine große Tragik. Jimmy ist denunziert worden, als er mit seinem Ex-Trainer Werner Schwenzfeier und Mitspieler Günter Klausch in Ahrenshoop im Urlaub in der Öffentlichkeit vielleicht ein paar Bier zu viel getrunken hatte. Einen Ausschluss vom Leistungssport konnten wir nicht mehr verhindern. Bei Günter Hoge hatte es in der Vergangenheit ja schon ähnliche Vorfälle gegeben.”

Damit bezieht er sich nicht nur auf die Sperre von Oktober 1968 bis Ende Mai 1969 weil er angeblich unter Alkoholkonsum Mitspieler beleidigt haben soll, sondern auch auf einen Vorfall der sehr viel länger zurück liegt. Sein Rauswurf beim ASK Vorwärts im Dezember 1961.

Der Rauswurf beim ASK Vorwärts

Der 1940 geborene Jimmy Hoge spielte in den Jugendmannschaften von Lichtenberg 47. Mit 18 Jahren wechselte er zum Armeesportklub Vorwärts Berlin. Dort wurde er gleich Juniorenmeister im Jahr 1959 und gab mit einer Einwechslung am 27. März 1960 sein Debüt beim 3:1-Sieg bei Einheit Dresden. Sechs Mal kam er zum Einsatz in der Saison. Nicht viel, aber er war trotzdem DDR-Meister. Denn Vorwärts gewann mit 9 Punkten vor Dynamo Berlin den Titel.

So beschrieb Lothar “Lulu” Meyer seinen Mitspieler in der Berliner Zeitung, als die Meister-Mannschaft vorgestellt wurde: “Günter Hoge (19). Unteroffizier, hat ausgesprochenes Stürmerblut in den Adern. Wenn „Jimmy“ spielt, fehlen nie: Vater Hoge und Günters sympathische Fußballbraut Karla. Günter schließt bald die Lehrzeit als Maschinenschlosser ab. Seine Steckenpferde: Billard und Tischtennis.”

Günter Hoge oben links auf dem Meisterbild des ASK Vorwärts Berlin von 1960 in der Berliner Zeitung

Übrigens, den Spitznamen Jimmy hat Günter Hoge aus dieser Zeit: “Den habe ich beim ASK Vorwärts verpasst gekriegt. Ich war der Einzige im Armeesportverein mit längeren Haaren. Ich konnte mich lange Zeit vor dem Friseur drücken bis mich eines Tages Major Knöfler zusammenpfiff und sagte: „Genosse Hoge – auch für Sie gilt militärischer Kurzhaarschnitt.“ Dann musste ich wohl oder übel. Meine Mannschaftskameraden haben schon auf mich gewartet und meinten: „Jetzt siehst du auch aus wie ein Jimmy.“

Major Kurt Knöfler war damals der ASK-Mannschaftsleiter.

Exkurs: Die Mammut-Saison 1961/62

1961 gab es zwar Meisterschaftsspiele, aber keinen Meister. Der Grund ist kurios aus heutiger Sicht. Denn in dieser Spielzeit gab es nicht nur Hin- und Rückrunde in der Oberliga, sondern auch noch eine dritte Runde. Die fand auf...

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FAQ

How many episodes does Und niemals vergessen have?

Und niemals vergessen currently has 39 episodes available.

What topics does Und niemals vergessen cover?

The podcast is about History, Bundesliga, Podcasts and Sports.

What is the most popular episode on Und niemals vergessen?

The episode title '#37 – Das Elfmeterdrama von Osnabrück' is the most popular.

What is the average episode length on Und niemals vergessen?

The average episode length on Und niemals vergessen is 37 minutes.

How often are episodes of Und niemals vergessen released?

Episodes of Und niemals vergessen are typically released every 14 days, 17 hours.

When was the first episode of Und niemals vergessen?

The first episode of Und niemals vergessen was released on Nov 25, 2018.

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