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Und niemals vergessen - #05 - Unions erster Schwede und mal wieder ein verpasster Aufstieg

#05 - Unions erster Schwede und mal wieder ein verpasster Aufstieg

01/27/19 • 45 min

Und niemals vergessen
1998 ist Union erstmals finanziell quasi sorgenfrei und investiert viel Geld in neue Spieler, unter anderem wird der schwedische Stürmer Anders Swahn geholt. Doch der bleibt hinter den Erwartungen zurück, was auch für Unions gesamte Saison gilt. 1998 ist Union erstmals finanziell quasi sorgenfrei und investiert viel Geld in neue Spieler, unter anderem wird der schwedische Stürmer Anders Swahn geholt. Doch der bleibt hinter den Erwartungen zurück, was auch für Unions gesamte Saison gilt. Am Ende bleibt sie als verpasste Gelegenheit in Erinnerung und reiht sich damit in viele Union-Spielzeiten der 90er ein. Besonders in Erinnerung bleibt von der Saison 1998/99 vor allem Trainer Fritz Fuchs.

Ergänzung von Anders Swahn zu seiner Zeit bei Union gegenüber dem schwedischen Journalisten Erik Jullander:

Anders Swahn sagte, dass ihm im Nachhinein klar war, dass alles so kommen musste. Er kam aus der schwedischen 3. Liga in den Profifußball und sein Körper war darauf einfach nicht vorbereitet. Er hatte eine Oberschenkelverletzung, als er plötzlich nicht mehr spielte. Er dachte: ”Jetzt bin ich sechs Wochen weg.” Aber bekam dann von der medizinischen Betreuung eine Spritze und die Botschaft: ”So, jetzt kannst du in zwei Wochen wieder spielen”. Er hat sich gewundert und als er den nächsten Einsatz machte, verletzte er sich laut eigener Aussage wieder. Er weiß immer noch nicht, was das für eine Spritze war. Dann fuhr er mit Erlaubnis des Vereins nach Schweden, um sich da behandeln zu lassen.

Zum Thema schlechte Mannschaftsstimmung: Er sagte, dass er irgendwann merkte, dass es eine Ost-West-Dimension gab. Die Ossis und die Wessis waren jeweils für sich. Anders Swahn sprach nicht so gut Deutsch (aber konnte schon einiges verstehen). Als er nach einem Monat plötzlich etwas auf Deutsch sagte, haben die Mitspieler nicht schlecht gestaunt. ”Da saßen Mannschaftskameraden einen Meter neben mir und redeten schlecht über mich. Die dachten, dass ich nichts verstehe.” Der Anfang am Trainingsplatz sei auch schwer gewesen. ”Viele haben mir keine Pässe gegeben und haben mich auch bei Gelegenheit zum Boden gehauen.”

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1998 ist Union erstmals finanziell quasi sorgenfrei und investiert viel Geld in neue Spieler, unter anderem wird der schwedische Stürmer Anders Swahn geholt. Doch der bleibt hinter den Erwartungen zurück, was auch für Unions gesamte Saison gilt. 1998 ist Union erstmals finanziell quasi sorgenfrei und investiert viel Geld in neue Spieler, unter anderem wird der schwedische Stürmer Anders Swahn geholt. Doch der bleibt hinter den Erwartungen zurück, was auch für Unions gesamte Saison gilt. Am Ende bleibt sie als verpasste Gelegenheit in Erinnerung und reiht sich damit in viele Union-Spielzeiten der 90er ein. Besonders in Erinnerung bleibt von der Saison 1998/99 vor allem Trainer Fritz Fuchs.

Ergänzung von Anders Swahn zu seiner Zeit bei Union gegenüber dem schwedischen Journalisten Erik Jullander:

Anders Swahn sagte, dass ihm im Nachhinein klar war, dass alles so kommen musste. Er kam aus der schwedischen 3. Liga in den Profifußball und sein Körper war darauf einfach nicht vorbereitet. Er hatte eine Oberschenkelverletzung, als er plötzlich nicht mehr spielte. Er dachte: ”Jetzt bin ich sechs Wochen weg.” Aber bekam dann von der medizinischen Betreuung eine Spritze und die Botschaft: ”So, jetzt kannst du in zwei Wochen wieder spielen”. Er hat sich gewundert und als er den nächsten Einsatz machte, verletzte er sich laut eigener Aussage wieder. Er weiß immer noch nicht, was das für eine Spritze war. Dann fuhr er mit Erlaubnis des Vereins nach Schweden, um sich da behandeln zu lassen.

Zum Thema schlechte Mannschaftsstimmung: Er sagte, dass er irgendwann merkte, dass es eine Ost-West-Dimension gab. Die Ossis und die Wessis waren jeweils für sich. Anders Swahn sprach nicht so gut Deutsch (aber konnte schon einiges verstehen). Als er nach einem Monat plötzlich etwas auf Deutsch sagte, haben die Mitspieler nicht schlecht gestaunt. ”Da saßen Mannschaftskameraden einen Meter neben mir und redeten schlecht über mich. Die dachten, dass ich nichts verstehe.” Der Anfang am Trainingsplatz sei auch schwer gewesen. ”Viele haben mir keine Pässe gegeben und haben mich auch bei Gelegenheit zum Boden gehauen.”

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undefined - #04 - Der Europapokal 1968 und warum Union daran nicht teilnehmen durfte

#04 - Der Europapokal 1968 und warum Union daran nicht teilnehmen durfte

Mit dem Pokalsieg 1968 qualifizierte sich Union für den Pokal der Pokalsieger, aber wegen des Prager Frühlings und einer Reihe sportpolitischer Verwicklungen spielte Union Nach dem Einmarsch von Truppen der Staaten des Warschauer Vertrages protestieren westeuropäische Vereine dagegen, im Europapokal gegen Vertreter dieser Staaten anzutreten. Daraufhin werden Partien neu ausgelöst und treten letztlich die Vertreter der DDR, Polens, der Sowjetunion, Bulgariens und Ungarns nicht an - und Union kann deshalb nicht zum ersten Mal in einem echten Europäischen Wettbewerb spielen.Links/Quellen:

Beschreibungen der Geschichte von Unions Nichtteilnahme am Europapokal:

Zu den Hintergründen des Prager Frühlings:

Zum Rest der Europapokalsaison 1968/69:

In der Folge ist uns leider ein kleiner Fehler unterlaufen: Wir sagten, dass die jugoslawischen Vereine trotz des blockfreien Status des Landes als Osteuropäisch behandelt worden seien. Das stimmt nicht ganz, denn in der Tat ist mit Jugoslawien widersprüchlich umgegangen worden: während die Partie zwischen Jena und Crvena Zvezda neu beibehalten wurde, wurde eben Union-Bor neu ausgelost.

Zu anderen Verbindungen des Prager Frühlings zum Sport

On Air: Die Musik wurde von David erstellt und die Logos von Steffi entworfen. Der Podcast beruht auf dem Konzept des famosen Geschichts-Podcasts Zeitsprung von Daniel Meßner und Richard Hemmer. Danke für alles! Bewertet unseren Podcast oder schreibt Rezensionen bei iTunes oder auf Panoptikum.io. Ihr könnt "Und niemals vergessen" auch bei Spotify oder Deezer hören und abonnieren.

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undefined - #06 - Wie Mohamed Al-Fayed Union kaufen sollte

#06 - Wie Mohamed Al-Fayed Union kaufen sollte

Im Winter 1997 steht Union vor der Insolvenz und sucht verzweifelt nach Investoren, und hat Glück, dass aus der Übernahme des Vereins durch Mohamed Al-Fayed nichts wird. Mit 4-5 Millionen Euro Schulden steht Union 1997 vor der Insolvenz. Bevor einige Monate später Michael Kölmel bei Union einsteigt, sucht das Präsidium um Heiner Bertram verzweifelt nach Investoren und bietet dazu Union auch bei dem Ägyptischen Geschäftsmann Mohamed Al-Fayed zum Kauf an. Der ist bekannt als Vater von Dodi, der mit Lady Diana verunglückte, und als Eigentümer von Fulham. Die negative Antwort erweist sich im Nachhinein als Glücksfall.

Links und Quellen

Zeitgenössische Medienberichte

Der Kurier über Unions Krise und Schwierigkeiten, einen Trainer zu finden

Zum Hintergrund von Hans-Joachim Jung

Berichte über den Brief an Al-Fayed

Mohamed Al-Fayeds Wikipedia-Seite und Artikel über die Vorwürfe Sexueller Beläsitgung gegen ihn (Telegraph, Vanity Fair)

Den Antwort-Brief von Fulham zitieren wir nach dem Buch „1.FC Union Berlin“ von Tino Czerwinski und Gerald Karpa aus der Reihe Sport-Archiv.

On Air: Die Musik wurde von David erstellt und die Logos von Steffi entworfen. Der Podcast beruht auf dem Konzept des famosen Geschichts-Podcasts Zeitsprung von Daniel Meßner und Richard Hemmer. Danke für alles! Bewertet unseren Podcast oder schreibt Rezensionen bei iTunes oder auf Panoptikum.io. Ihr könnt "Und niemals vergessen" auch bei Spotify oder Deezer hören und abonnieren.

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