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Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer - #04 Mit Helmut Ortner durch das Lesachtal

#04 Mit Helmut Ortner durch das Lesachtal

09/06/23 • 42 min

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer
Geigen, Gipfel und Genüsse

Im Lesachtal hängt der Himmel nicht voller Geigen. Obwohl man das zumindest im Dorf Liesing meinen könnte. Immerhin befindet sich in der Kulturwerkstatt ein recht ungewöhnliches Geigenbaumuseum zu Ehren des Lesachtalers Johann Lexer. Der ehemalige Gemeindesekretär hat als Autodidakt in seiner kleinen Werkstatt mehr als 700 Instrumente gebaut. Sie sind alle aus Haselfichte gefertigt, die im Lesachtal besonders häufig wächst. Apropos Holz: Das war schon in früheren Zeiten weit über die Kärntner Grenzen hinaus bekannt und gefragt. Große Teile Venedigs sollen auf hölzernen Pfählen aus dem Tal zwischen Maria Luggau und Birnbaum stammen. „So wurde es uns in der Schule schon beigebracht“, erinnert sich der Bergsteiger Helmut Ortner. Er stammt aus dem Lesachtal, ist Wirt der Wolayersee-Hütte, Bergführer, Handwerker und Abenteurer. Im Podcast „Wo weniger mehr ist“ erkundet der Alpinist seine Heimat. Er spricht mit dem Bürgermeister des Bergsteigerdorfes Lesachtal, Johann Windbichler, über Vergangenes und Künftiges. Außerdem trifft Helmut Ortner Hans Guggenberger von der Kulturwerkstatt und erfährt vieles über Geigen, Mühlen und die Brotbackkunst. Bei Kathrin Unterweger vom Jörgishof erlebt der Everest-Besteiger, wie schmackhafter Käse entsteht. Im alten Gasthof Post in St. Lorenzen ist Zeit für einen intensiven Austausch mit Wanderführer und Alpinhistoriker Jan Salcher über Gipfelziele in den Karnischen Alpen. Gegenüber vom Gasthaus trifft Ortner auf Fleischhauer und Bauer Markus Salcher. Also auf einen Mann, für den der Tag nicht 24, sondern mindestens 25 Stunden haben muss. Der Metzgermeister alter Schule lebt seine Leidenschaft mit modernen Ideen. Das größte Lob für den umtriebigen Unternehmer: „Wenn ein Mensch beim Essen anfängt zu lächeln, weil er was Gutes kriegt, und nicht wieder so ein Hightech-Steak“.

Mehr zu den Bergsteigerdörfern des Alpenvereins: bergsteigerdoerfer.org

Foto zur Folge 4: Franz Gerdl

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bundund Europäischer Union.

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Geigen, Gipfel und Genüsse

Im Lesachtal hängt der Himmel nicht voller Geigen. Obwohl man das zumindest im Dorf Liesing meinen könnte. Immerhin befindet sich in der Kulturwerkstatt ein recht ungewöhnliches Geigenbaumuseum zu Ehren des Lesachtalers Johann Lexer. Der ehemalige Gemeindesekretär hat als Autodidakt in seiner kleinen Werkstatt mehr als 700 Instrumente gebaut. Sie sind alle aus Haselfichte gefertigt, die im Lesachtal besonders häufig wächst. Apropos Holz: Das war schon in früheren Zeiten weit über die Kärntner Grenzen hinaus bekannt und gefragt. Große Teile Venedigs sollen auf hölzernen Pfählen aus dem Tal zwischen Maria Luggau und Birnbaum stammen. „So wurde es uns in der Schule schon beigebracht“, erinnert sich der Bergsteiger Helmut Ortner. Er stammt aus dem Lesachtal, ist Wirt der Wolayersee-Hütte, Bergführer, Handwerker und Abenteurer. Im Podcast „Wo weniger mehr ist“ erkundet der Alpinist seine Heimat. Er spricht mit dem Bürgermeister des Bergsteigerdorfes Lesachtal, Johann Windbichler, über Vergangenes und Künftiges. Außerdem trifft Helmut Ortner Hans Guggenberger von der Kulturwerkstatt und erfährt vieles über Geigen, Mühlen und die Brotbackkunst. Bei Kathrin Unterweger vom Jörgishof erlebt der Everest-Besteiger, wie schmackhafter Käse entsteht. Im alten Gasthof Post in St. Lorenzen ist Zeit für einen intensiven Austausch mit Wanderführer und Alpinhistoriker Jan Salcher über Gipfelziele in den Karnischen Alpen. Gegenüber vom Gasthaus trifft Ortner auf Fleischhauer und Bauer Markus Salcher. Also auf einen Mann, für den der Tag nicht 24, sondern mindestens 25 Stunden haben muss. Der Metzgermeister alter Schule lebt seine Leidenschaft mit modernen Ideen. Das größte Lob für den umtriebigen Unternehmer: „Wenn ein Mensch beim Essen anfängt zu lächeln, weil er was Gutes kriegt, und nicht wieder so ein Hightech-Steak“.

Mehr zu den Bergsteigerdörfern des Alpenvereins: bergsteigerdoerfer.org

Foto zur Folge 4: Franz Gerdl

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bundund Europäischer Union.

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undefined - #03 Mit Ralf Dujmovits durch Steinberg am Rofan

#03 Mit Ralf Dujmovits durch Steinberg am Rofan

Am schönsten Ende der Welt

Bergsteiger Ralf Dujmovits war und ist viel in der Welt unterwegs. Aber hier war der erfolgreiche deutsche Höhenbergsteiger noch nie. In Steinberg am Rofan. „Am schönsten Ende der Welt“, wie die Einheimischen gerne sagen. Wobei, das sei alles eine Frage der Perspektive, findet Steinbergs Bürgermeister Helmut Margreiter. „Vielleicht ist es ja auch der schönste Anfang". Dass man es in dem 300-Seelenort gut aushalten kann, merkt Alpinist Ralf Dujmovits sehr schnell. „Wenn du hier mit dem Auto von Achenkirch ins das Hochtal einbiegst, öffnet sich die Landschaft. Alles wird ganz ruhig, ganz still, einfach schön". Maßgeblichen Anteil daran haben die Steinbergerinnen und Steinberger natürlich selbst. Nach einer Art Dornröschenschlaf haben sie vor einigen Jahren damit begonnen, ihren Ort zu gestalten und auf die Zukunft einzustellen. Ein wichtiges Etappenziel dabei: Seit dem Jahr 2021 ist Steinberg Mitglied der Bergsteigerdorf-Initiative des Österreichischen Alpenvereins. Vorausgegangen war ein Bürgerbeteiligungsprozess, bei dem Arbeitsgruppen und Teams das Konzept für die Bewerbung ausgearbeitet und auf den Weg gebracht haben. „Denn eigentlich waren wir schon immer ein Bergsteigerdorf“, erzählt Mitinitiator Uli Saitner. „Bewährtes bewahren – neugierig auf Neues“, fasst Georg Gasteiger vom Mesnerhof-C die grundsätzliche Stimmung in Steinberg zusammen. Der frühere Manager, der auch in Wien lebt, hat seinen gut 400 Jahre alten Bauernhof in einen Vorzeige-Coworking-Space umgebaut. Teamwork in der Tenne wurde in Zusammenarbeit mit den Handwerkern im Ort errichtet. „Die Gemeinschaft hier ist einzigartig", findet Jungbäuerin Anna Moser. Vor zwei Jahren hat die damals 21-Jährige den Bauernhof ihres Vaters übernommen. Man hilft sich, man feiert, man macht. Auch am Guffert, dem Hausgipfel der Steinberger. Gemeinsam wuchteten die Mitglieder der zahlreichen Vereine im Dorf das neue Gipfelkreuz auf knapp 2.200 Meter. Zwei Jahre ist das her, geschwärmt wird bis heute davon. Fast wie vom fantastischen Ausblick. Bei guter Wetterlage kann man vom Guffert aus bis nach München schauen. Beste Aussichten am schönsten Ende der Welt.

Mehr zu den Bergsteigerdörfern des Alpenvereins: bergsteigerdoerfer.org

Foto zur Folge 3: Uli und Hedi Saitner

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bund und Europäischer Union.

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undefined - #05 Mit Alexander Huber durch das Villgratental

#05 Mit Alexander Huber durch das Villgratental

Im Tal der fleißigen Handwerker

Wer sich das Villgratental in Osttirol aus der Vogelperspektive anschaut, merkt schnell: Hier ist vieles herzlich. Und anders. Die HerzAss-Runde, ein Weitwanderweg, zwischen Heinfels und Kalkstein ist mit einem Herz markiert. Auf Teilen dieses Pfades ist auch der Alpinist Alexander Huber unterwegs. In Außer- und Innervillgraten trifft der er geschickte Handwerkerinnen und Handwerker, die ihre Heimat lieben und Außergewöhnliches leisten.

Sie und ihre Arbeit besucht Alexander Huber am Handwerker-Rundgang. Von der Glasbläserin über Schmiede und Köche bis hin zu einem Schafbauern, der die Qualitäten von Wolle erfolgreich in die Welt trägt – das Spektrum ist breit. Alexander Huber, der das Tal von zahlreichen Skitouren kennt, staunt und lernt: „Bergsteigen und Spitzengastronomie etwa haben sehr viele Parallelen.“ Nicht nur im Tal der fleißigen Handwerker, dort aber ganz besonders.

„Weil wir in dieser einzigartigen Kulturlandschaft das Leben in den Bergen mit kreativen Ideen gestalten“, findet der Bürgermeister von Außervillgraten, Josef Mair. Sein Innervillgrater Kollege Andreas Schett ergänzt: „Hier hat das Bergsteigen nicht nur Tradition, sondern ist gelebter Alltag.“ Der Alpen-Pionier Ludwig Purtscheller bezeichnete das Villgratental im 19. Jahrhundert als „Hochbelvedere ersten Ranges“. Mit Gipfelzielen wie Kreuzspitze, Hochgrabe, Gabesitten, Marchkinkele u.v.m. ist es im Sommer eine Destination für ausgiebige Wanderungen und im Winter für unvergessliche Skitouren.

Die Ruhe, die Kulturlandschaft und die herzliche Gastfreundschaft sind die Markenzeichen der Region. Ein Tal, das seine Traditionen behutsam pflegt und aufgeschlossen für Neues ist.

Weiterführende Links: Villgrater Natur Gannerhof Glasbläserwerkstatt Besen Bürsten Rainer Tischlerei Lanser dorf.ladele Villgratental

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Foto zur Folge 5: Norbert Freudenthaler

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bundund Europäischer Union.

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