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Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer

Österreichischer Alpenverein

Bergsteigerdörfer sind kleine und feine Orte in den Alpen. Sie stehen für unvergessliche Bergabenteuer und eine intakte Natur- und Kulturlandschaft. Bergsteigerdörfer setzen sich dafür ein, dass auf lokaler Ebene eine nachhaltige Entwicklung gelingt. In diesem Podcast erkunden interessante Persönlichkeiten die Dörfer und treffen auf jene Menschen, die die Ideen der Bergsteigerdörfer umsetzen. Umsetzung mit freundlicher Unterstützung von Bund und Europäischer Union.
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Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer - #14 Mit Gerlinde Kaltenbrunner durch Steinbach am Attersee

#14 Mit Gerlinde Kaltenbrunner durch Steinbach am Attersee

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer

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07/03/24 • 43 min

Sterne, Steige, Strandvergnügen

Heimspiel für Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner. Seit etlichen Jahren lebt die Ausnahme-Alpinistin am Attersee. Das Bergsteigerdorf Steinbach kennt sie gut: Den Klettersteig am Mahdlgupf, die Überschreitung des Höllengebirges und die vielen anderen stillen Wege und Plätze.

Und doch ist Gerlinde Kaltenbrunner bei ihrem Besuch für den Podcast der Bergsteigerdörfer „Wo weniger mehr ist“ von der Vielfalt in Steinbach am Attersee überrascht. Obwohl die Sportlerin keinen Alkohol trinkt, taucht sie in die Welt der Bierbraukunst ein. Sie wandelt auf den Spuren des berühmten Komponisten Gustav Mahler, der hier einige Sommer verbrachte. Er schuf nicht nur einzigartige Musik, sondern er ging auch in die Berge. „Ja, er war ein Naturmensch und exzellenter Bergsteiger“, sagt der Chef des Tourismus-Verbandes Georg Föttinger. Mit einer gewissen Portion Stolz erzählt er, warum Mahler ausgerechnet in Steinbach am Attersee seine schöpferische Sommerfrische verbrachte.

Der Attersee ist nach Meinung vieler Menschen ein Ort der Inspiration. „Für Einheimische wie Gäste“, stellt Steinbachs Bürgermeisterin Nicole Eder fest. Seit dem Jahr 2015 ist sie im Amt und hat etliche neue Projekte in der Gemeinde angeschoben. Dazu zählt Österreichs erster Sternenpark. Hier am Höllengebirge, am Hochlecken oder am Schoberstein lassen sich die Himmelskörper besonders gut und zahlreich beobachten. Der Geschäftsführer des Natur- und Sternenparks Clemens Schnaitl: „Bei uns kann man im Jahresverlauf zwischen 5.000 und 6.000 Sterne sehen, in einer großen Stadt wie Wien sind es nur rund 500. Dunkle Nächte, sonnenreiche Tage, zahlreiche Naturerlebnisse. Das alles gibt es in Seenähe.

Für Gerlinde Kaltenbrunner gehört ein Sprung in den kühlen und tiefblau leuchtenden Attersee fast schon zum Alltag. „An heißen Sommertagen etwa nach einer Kletter- oder Wandertour ist das eine Wohltat“, findet sie. Ganz nach dem Titel von Folge 14: „Sterne, Steige, Strandvergnügen.“

Mehr zu den Bergsteigerdörfern des Alpenvereins: bergsteigerdoerfer.org

Foto zur Folge 14: Martin Schachenhofer

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bundund Europäischer Union.

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Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer - #12 Mit Andy Holzer durch Mauthen

#12 Mit Andy Holzer durch Mauthen

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer

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05/01/24 • 43 min

Freunde für den Frieden

Das Bergsteigerdorf Mauthen ist ein geschichtsträchtiger Ort. Hier wird und ist vieles lebendig, was vor hundert, hunderttausend oder hundert Millionen Jahren in Kärnten passierte. „Und doch ist Mauthen“, wie Bergsteigerdorf-Projektkoordinator Ingo Ortner sagt, „alles andere als rückwärtsgewandt.“ Man weiß um die Erdgeschichte und hat sie in die Gegenwart transportiert. Mit einem Geopark und entsprechenden Wissens-Wegen. In der Gemeinde haben die Menschen begriffen, dass sich mit den kulturhistorischen Wurzeln, die bis in die Römerzeit reichen, kreative und moderne Ideen umsetzen lassen. „Und dass wir nie wieder Krieg wollen“, erzählt die Leiterin des Antikriegsmuseums, Karin Schmid. Von 1915 bis 1918 war das Gebiet in den Karnischen Alpen Frontlinie. Wer den Karnischen Höhenweg geht, kann sich ein lebendiges Bild vom Irrsinn des Stellungskriegs machen. Der blinde Bergsteiger Andy Holzer tut das. Dazu braucht er kein Augenlicht. „Ich sehe mit Händen, Ohren, Nase und Gaumen.“ Der Osttiroler saugt alle Informationen auf wie ein Schwamm.

Neugierig ist Holzer wie der Vorsitzende der Alpenvereins-Sektion Obergailtal-Lesachtal, Sepp Lederer. Den 76-Jährigen bezeichnen viele Menschen als eine der treibenden Kräfte in Mauthen. Lederers Anliegen sind bis heute vor allem die jungen Leute. Keine Idee ist ihm zu schräg. „Widerstände sind dazu da, sie zu überwinden“, sagt Lederer, der für sein Leben gerne singt. Auch hiervon bekommt Andy Holzer eine Kostprobe, genauso wie von dem in Mauthen gebrauten Bier. Dass der Ort schon immer irgendwie innovativ war, zeigt auch der Weg in Energiefragen. Schon vor 135 Jahren wurden in der Kärntner Marktgemeinde dafür die Weichen gestellt. Mit erneuerbaren Energien. Wasser, Wind, Sonne, Biomasse. Ein Modell, das sich inzwischen international herumgesprochen hat und mehrfach ausgezeichnet wurde. Das gilt übrigens auch für die kulinarischen Genüsse. Kötschach-Mauthen bildet mit den Nachbarn im Gailtal, im Lesachtal und am Weißensee eine Keimzelle der österreichischen Slow-Food-Bewegung. Genuss von regionalen Produkten, und zwar in aller Ruhe.

Zum Weiterlesen: https://www.bergsteigerdoerfer.org/mauthen https://www.bergsteigerdoerfer.org/files/alpingeschichte_mauthen_2013.pdf

Foto zur Folge 12: Simon Schöpf

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bundund Europäischer Union.

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Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer - #11 Mit Thomas Huber durch Vent im Ötztal

#11 Mit Thomas Huber durch Vent im Ötztal

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer

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04/03/24 • 43 min

Rückkehr zu den Wurzeln

Wenn ein Ort das Prädikat Bergsteigerdorf zu Recht tragen darf, dann sicher Vent. Das 130-Seelendorf ist umringt von den zahlreichen Dreitausendern der Ötztaler Alpen. Die Auswahl an luftigen Hochtouren ist enorm. Wildspitze, Similaun, Weißkugel, Kreuzspitze oder Ramolkogel und viele mehr. Extremkletterer Thomas Huber ist beeindruckt von der Vielfalt, die er das letzte Mal vor mehr als 40 Jahren kennenlernen durfte. Auch damals stieß der Berchtesgadener auf das Vermächtnis eines Mannes,“ der ein modernes Bergführerwesen schuf und den Alpin-Tourismus maßgeblich prägte.“ Die Rede ist vom Gletscherpfarrer Franz Senn. Jener Priester, der den Deutschen Alpenverein mitbegründete und sich engagiert um die Menschen in dem abgelegenen Alpendorf kümmerte. „Franz Senn war ein Visionär“, erfährt Thomas Huber bei seinem Rundgang durch Vent. Er trifft Pater Willi Klein, der seit mehr als 20 Jahren auf den Spuren Senns im Ötztal wandelt. „Die Ideen des Pfarrers brachten ein bisschen Wohlstand hierher“, erzählt Klein. Außerdem war Senn ein exzellenter Bergsteiger, der auch vor Erstbesteigungen nicht zurückschreckte. „Im Prinzip hat der katholische Geistliche schon sehr früh etliche Grundgedanken für die Initiative der Bergsteigerdörfer formuliert. Auch deshalb ist Senn bis heute im Dorf präsent“, sagt das Venter Bergführer-Urgestein Eberhard Fimml. Mehr als 50 Jahre lang begleitete der heute 80-Jährige seine Gäste auf die hohen Berge, inklusive Similaun-Hütte von Markus Pirpamer. Der Bauer und Hüttenwirt war Anfang der 1990er Jahre einer der Ersten, der die legendäre Gletschermumie Ötzi zu sehen bekam. Ein Ehepaar hatte zuvor die Leiche entdeckt und Pirpamer über seinen Fund informiert. „Auf einmal war das Ötztal weltweit in den Schlagzeilen. Inzwischen ist es in dem Ort wieder deutlich ruhiger geworden. Anders als im touristischen Hotspot Sölden, zu dem das kleine Dorf gehört. Für Bürgermeister Ernst Georg Schöpf kein Widerspruch, „eher eine feine Ergänzung zum quirligen Sölden. Vent ist komplett anders.“ Das soll es nach dem Willen der Einheimischen auch bleiben. Der Tourismus-Beauftragte für Vent, Gerhard Moser, verspricht: „Wir setzen auch künftig auf unsere Berge und die Natur.“ Die Unterstützung von Extremkletterer Thomas Huber ist ihnen gewiss. „Bewahrt Euch das, es ist Euer größter Schatz.“

Zum Weiterlesen: https://www.bergsteigerdoerfer.org/38-0-Bergsteigerdorf-Vent-im-Oetztal.html https://www.bergsteigerdoerfer.org/512-0-Vent-Alpingeschichte.html

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bundund Europäischer Union.

Foto zur Folge 11: Bernd Ritschl/Ötztal Tourismus

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Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer - #10 Mit Walter Laserer durch Lunz am See

#10 Mit Walter Laserer durch Lunz am See

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer

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03/06/24 • 42 min

Wasser, Wildnis, Wissenschaft

Lunz am See ist das östlichste der 22 österreichischen Bergsteigerdörfer. Und das einzige in Niederösterreich. Allein diese Fakten verleihen dem Ort am Fuße des Dürrensteins schon eine gewisse Sonderstellung. Das aber reicht den Verantwortlichen in der Marktgemeinde nicht. Bürgermeister Josef Schachner sagt, „wir entwickeln unser Dorf behutsam weiter.“ Was nicht immer einfach ist. Aber Schachners Vorgänger im Amt, Martin Ploderer, findet: „Wir haben schon einiges auf den Weg gebracht, das sieht man, wenn man durch Lunz spaziert.“

Dem stimmt der Alpinist und Bergsteiger Walter Laserer zu, obwohl er bei seiner Ankunft zunächst einen ganz anderen Eindruck hatte. „Aha, wieder ein Ende der Welt. Natürlich, das Wetter passte irgendwie dazu. Weltuntergangsstimmung, mit Nebelschwaden, mit gespenstischem Nieselregen über dem See. Da habe ich mir gedacht. Von was leben die Leute hier?“

Bei seinem Rundgang und den vielen Gesprächen entwickelt sich aber ein spannendes und komplett anderes Gesamtbild. Laserer besucht das Haus der Wildnis, in dem er sich über Urwald und Wildnis informiert. Der Bergsteiger trifft im Amonhaus den Bürgermeister und seine Mitstreiter und lässt sich über den Werdegang der Gemeinde, aber auch über die Hindernisse informieren. Im Wassercluster (eine internationale Forschungseinrichtung dreier Universitäten) lernt Laserer viel über das Zusammenwirken von Mensch und Natur. Immer wieder begegnet dem Besucher die Vernetzung von Wasser, Wildnis und Wissenschaft. Und nicht zuletzt die zahlreichen wanderbaren Erlebnisse, wie der Weg hinauf zum Dürrenstein, dem höchsten Berg der Region.

Sein Fazit: „Überall in Österreich reden Touristiker vom sanften Qualitätstourismus. Lunz füllt diese Qualität mit gelebtem Inhalt. Hut ab, unglaublich...“ Ein Ort guten Lebens. Ein cooles Bergsteigerdorf. Im Wortsinn: Denn hier findet man auch den kältesten Punkt Mitteleuropas. Im grünen Loch haben Meteorologen schon minus 52 Grad gemessen. „Keine Sorge“, sagt Tourismus-Obmann Hans Mayr. „Erfroren ist bei uns noch niemand.“

Zum Weiterlesen: https://www.bergsteigerdoerfer.org/52-0-Bergsteigerdorf-Lunz-am-See.html https://www.bergsteigerdoerfer.org/266-0-Lunz-am-See-Alpingeschichte.html

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bundund Europäischer Union.

Foto zur Folge 10: Martin Ploderer

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Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer - #08 Mit Sandra Pollak durch Mallnitz

#08 Mit Sandra Pollak durch Mallnitz

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer

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01/02/24 • 42 min

Perle der hohen Tauern

Drei historische Daten sind in Mallnitz von besonderer Bedeutung: Im Jahr 1299 findet der Ort erstmals eine urkundliche Erwähnung. 1909 hält nach acht Jahren Bauzeit zum ersten Mal die Tauernbahn in der Gemeinde. Und seit 1986 nennt sich Mallnitz stolz Nationalparkgemeinde, ein Tor zum Nationalpark Hohe Tauern. Das BIOS Nationalparkzentrum in Mallnitz ist ein Publikumsmagnet für Jung und Alt, für Hobby-Forschende und Naturfans, und auch für BergsteigerInnen und KletterInnen wie Sandra Pollak. Die Parasportlerin ist an Multipler Sklerose erkrankt und staunt: „Nicht nur der barrierefreie Wanderweg hat mich sehr beeindruckt, auch die Alpine Pearls. Die Initiative greift das Thema Mobilität in Bergregionen mit klugen Konzepten auf und setzt es zukunftsweisend um.“ Wie in vielen anderen Bergregionen sind in Mallnitz die Auswirkungen den Klimawandels spürbar. Das bestätigt auch Bürgermeister Günther Novak: „Das stellt die Kommune vor Herausforderungen, die wir aber meistern wollen.“

Lösungsansätze finden sich zum Beispiel in der Alpenkonvention, die zum Ziel hat, den gesamten Alpenraum behutsam weiterzuentwickeln und zu schützen. Kritiker sehen in dem Vertragswerk ein Verhinderungs-Instrument. „Das Gegenteil ist aber der Fall“, sagt Peter Angermann. Der Jurist und Geschäftsführer des ÖAV-Landesverbandes Kärnten lebt in Mallnitz und war dort mehrere Jahre Tourismusdirektor. „Die Alpenkonvention ist ein starkes Gestaltungs-Werkzeug. Man muss nur wissen wie!“ So wird in der ehemaligen Villa Liebermann an einem europäischen Klima- und Umweltbildungszentrum gearbeitet, wo die Paragrafen und Protokolle der Alpenkonvention praxisnah veranschaulicht werden. Das historische Gebäude war einst Sommerresidenz von Bergsteiger Edmund Mojsisovics, einem der Gründerväter des Österreichischen Alpenvereins, der die Mallnitzer Bergwelt mit seinen 3000ern wie Ankogel, Hochalmspitze oder Säuleck zu seiner alpinen Heimat erklärte. Einige Sektionen schlossen sich dieser Bewunderung für das Gebiet an, sodass das Bergsteigerdorf heute mit sechs Alpenvereinshütten aufwarten kann, von denen aus für verschiedene Ansprüche Berg- und Skitouren möglich sind.

Mehr zu den Bergsteigerdörfern des Alpenvereins: bergsteigerdoerfer.org

Foto zur Folge 8: Simon Schöpf

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bundund Europäischer Union.

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Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer - #09 Mit Barbara Zangerl durch das Große Walsertal

#09 Mit Barbara Zangerl durch das Große Walsertal

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer

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02/07/24 • 41 min

Leben in Extremlagen

Das Große Walsertal hat viele Besonderheiten. Nicht nur, weil es in einem tiefen V-Tal liegt. Das Große Walsertal ist das einzige Bergsteigerdorf im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Sechs eigenständige Gemeinden zählen dazu. Alle mit BürgermeisterInnen, Schule, Verwaltung, Kirche, Nahversorger, Kindergarten und Bibliothek. Und natürlich mit einer eigenen Geschichte, die mit der Besiedelung vor etlichen hundert Jahren beginnt. Die Walser stammen ursprünglich aus dem Wallis. Im Mittelalter galt der schweizerische Kanton als äußerst arm. Viele Menschen wanderten ab. Einige von ihnen ins heutige Große Walsertal, wo sie mit offenen Armen empfangen wurden.

Das Gebiet stellte die Zuwanderer vor extreme Herausforderungen: Steile Hänge, schwere Erreichbarkeit, harte und schneereiche Winter mit besonderer Lawinengefahr. Im Prinzip ist das bis heute so. „Ein großes Glück“, wie Einheimische und Besucher dennoch sagen. „So konnte sich das Große Walsertal ein großes Stück seiner Ursprünglichkeit bewahren“, findet Monika Bischof. Sie arbeitet im Biosphärenparkhaus. Seit mehr als 20 Jahren trägt das Große Walsertal den Titel Biosphärenpark der UNESCO. Das Schutzgebiet verbindet Wirtschaft, Tourismus und Natur auf besonders nachhaltige Weise. „Vieles hat sich seither positiv in und für die gesamte Region entwickelt“, sagt David Ganahl, der Direktor des Museums Großes Walsertal im Gespräch mit Barbara Zangerl. Die Alpinistin lebt in Vorarlberg und klettert bevorzugt an der Roten Wand, dem höchsten Berg des Großen Walsertales. „Weil es da besonders ursprünglich ist, hoffentlich bleibt das so.“

In den sechs Tal-Gemeinden tun sie dafür jedenfalls einiges. Die Dorf-VertreterInnen von Ragall, Thüringerberg, Blons, Fontanella, St. Gerold und Sonntag arbeiten in vielen Fragen eng zusammen. „Das machen wir auch in Zukunft so“, fasst Sonntags Bürgermeister Stefan Nigsch das gemeinsame Engagement zusammen. „Das sind wir den rund 3.500 EinwohnerInnen des Großen Walsertales schuldig.“ Denn irgendwie lieben sie ihr Leben in Extremlagen.

Zum Weiterlesen: https://www.bergsteigerdoerfer.org/grosses-walsertal https://www.bergsteigerdoerfer.org/files/alpingeschichte-grosses-walsertal_2018.pdf

Foto zur Folge 9: Verena Hetzenauer

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bundund Europäischer Union.

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Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer - #07 Mit Ines Papert durch Malta

#07 Mit Ines Papert durch Malta

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer

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12/05/23 • 44 min

Im Tal der stürzenden Wasser

Ines Papert war schon oft hier, bisher immer zum Eisklettern. Für den Podcast der Bergsteigerdörfer „Wo weniger mehr ist“ besucht die Alpinistin das Maltatal im Sommer. Dann, wenn sich an den zahlreichen Wasserfällen keine Zapfen bilden, sondern tosende Fluten in die Tiefe stürzen. Die Kletterin ist begeistert von den Möglichkeiten für ihren Sport, aber auch von Land und Leuten. „Hans Jury, der Alpenvereinsvorsitzende der Sektion Gmünden ist ein wandelndes Geschichtslexikon,“ sagt Ines Papert. „Mit so jemanden an der Seite, macht das Erkunden eines Bergsteigerdorfes gleich noch mehr Spaß.“ In der Tat wartet Malta mit vielen Angeboten für Bergsportfans auf. Klettern, Eisklettern, Bouldern, Bergsteigen, Wandern, Canyoning, Trekking und Bogenschießen. „Aber wir achten sehr darauf, dass das Tal nicht ausgebeutet wird und seine Ursprünglichkeit so gut es geht bewahrt“, wird Maltas Bürgermeister Klaus Rüscher nicht müde zu erwähnen. „Die Natur und ihre Schönheit sind unserer aller Grundlage.“ Neue Mobilitäts- und Energiekonzepte entstehen hier gerade. Für Bürgermeister Rüscher hat der Titel „Bergsteigerdorf“ auch sehr viel mit der Entwicklung einer Dorfgesellschaft zu tun. Vielleicht empfinden die Menschen im Maltatal auch deshalb die Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Hohe Tauern nicht als notwendiges Übel, sondern als Chance. Rangerin Karoline Winkler etwa fühlt sich als Teil der „Maltinger“, wie sich die Menschen im Tal selbst nennen. Gemeinsam mit ihren Gästen erkundet die junge Frau die Berge ihrer Heimat, in der der Alpinismus vergleichsweise spät eingesetzt hat. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts machten sich die Pioniere auf, um Hochalmspitze oder Preimlspitz zu erschließen. Massenhafte Touristenströme hat das Maltatal kaum erlebt. Stattdessen kommen bis heute Gäste, die die Ruhe aktiv genießen wollen. Sei es kletternd, wandernd oder rutschend, zum Beispiel in einer der zahlreichen Schluchten im „Tal der stürzenden Wasser.“

Zum Weiterlesen: https://www.bergsteigerdoerfer.org/malta
https://www.bergsteigerdoerfer.org/files/alpingeschichte_malta_2014.pdf https://hohetauern.at/de/ https://malta.gv.at

Foto zur Folge 7: Klaus Rüscher

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bundund Europäischer Union.

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Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer - #05 Mit Alexander Huber durch das Villgratental

#05 Mit Alexander Huber durch das Villgratental

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer

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10/04/23 • 45 min

Im Tal der fleißigen Handwerker

Wer sich das Villgratental in Osttirol aus der Vogelperspektive anschaut, merkt schnell: Hier ist vieles herzlich. Und anders. Die HerzAss-Runde, ein Weitwanderweg, zwischen Heinfels und Kalkstein ist mit einem Herz markiert. Auf Teilen dieses Pfades ist auch der Alpinist Alexander Huber unterwegs. In Außer- und Innervillgraten trifft der er geschickte Handwerkerinnen und Handwerker, die ihre Heimat lieben und Außergewöhnliches leisten.

Sie und ihre Arbeit besucht Alexander Huber am Handwerker-Rundgang. Von der Glasbläserin über Schmiede und Köche bis hin zu einem Schafbauern, der die Qualitäten von Wolle erfolgreich in die Welt trägt – das Spektrum ist breit. Alexander Huber, der das Tal von zahlreichen Skitouren kennt, staunt und lernt: „Bergsteigen und Spitzengastronomie etwa haben sehr viele Parallelen.“ Nicht nur im Tal der fleißigen Handwerker, dort aber ganz besonders.

„Weil wir in dieser einzigartigen Kulturlandschaft das Leben in den Bergen mit kreativen Ideen gestalten“, findet der Bürgermeister von Außervillgraten, Josef Mair. Sein Innervillgrater Kollege Andreas Schett ergänzt: „Hier hat das Bergsteigen nicht nur Tradition, sondern ist gelebter Alltag.“ Der Alpen-Pionier Ludwig Purtscheller bezeichnete das Villgratental im 19. Jahrhundert als „Hochbelvedere ersten Ranges“. Mit Gipfelzielen wie Kreuzspitze, Hochgrabe, Gabesitten, Marchkinkele u.v.m. ist es im Sommer eine Destination für ausgiebige Wanderungen und im Winter für unvergessliche Skitouren.

Die Ruhe, die Kulturlandschaft und die herzliche Gastfreundschaft sind die Markenzeichen der Region. Ein Tal, das seine Traditionen behutsam pflegt und aufgeschlossen für Neues ist.

Weiterführende Links: Villgrater Natur Gannerhof Glasbläserwerkstatt Besen Bürsten Rainer Tischlerei Lanser dorf.ladele Villgratental

Mehr zu den Bergsteigerdörfern des Alpenvereins: bergsteigerdoerfer.org

Foto zur Folge 5: Norbert Freudenthaler

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bundund Europäischer Union.

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Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer - #04 Mit Helmut Ortner durch das Lesachtal

#04 Mit Helmut Ortner durch das Lesachtal

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer

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09/06/23 • 42 min

Geigen, Gipfel und Genüsse

Im Lesachtal hängt der Himmel nicht voller Geigen. Obwohl man das zumindest im Dorf Liesing meinen könnte. Immerhin befindet sich in der Kulturwerkstatt ein recht ungewöhnliches Geigenbaumuseum zu Ehren des Lesachtalers Johann Lexer. Der ehemalige Gemeindesekretär hat als Autodidakt in seiner kleinen Werkstatt mehr als 700 Instrumente gebaut. Sie sind alle aus Haselfichte gefertigt, die im Lesachtal besonders häufig wächst. Apropos Holz: Das war schon in früheren Zeiten weit über die Kärntner Grenzen hinaus bekannt und gefragt. Große Teile Venedigs sollen auf hölzernen Pfählen aus dem Tal zwischen Maria Luggau und Birnbaum stammen. „So wurde es uns in der Schule schon beigebracht“, erinnert sich der Bergsteiger Helmut Ortner. Er stammt aus dem Lesachtal, ist Wirt der Wolayersee-Hütte, Bergführer, Handwerker und Abenteurer. Im Podcast „Wo weniger mehr ist“ erkundet der Alpinist seine Heimat. Er spricht mit dem Bürgermeister des Bergsteigerdorfes Lesachtal, Johann Windbichler, über Vergangenes und Künftiges. Außerdem trifft Helmut Ortner Hans Guggenberger von der Kulturwerkstatt und erfährt vieles über Geigen, Mühlen und die Brotbackkunst. Bei Kathrin Unterweger vom Jörgishof erlebt der Everest-Besteiger, wie schmackhafter Käse entsteht. Im alten Gasthof Post in St. Lorenzen ist Zeit für einen intensiven Austausch mit Wanderführer und Alpinhistoriker Jan Salcher über Gipfelziele in den Karnischen Alpen. Gegenüber vom Gasthaus trifft Ortner auf Fleischhauer und Bauer Markus Salcher. Also auf einen Mann, für den der Tag nicht 24, sondern mindestens 25 Stunden haben muss. Der Metzgermeister alter Schule lebt seine Leidenschaft mit modernen Ideen. Das größte Lob für den umtriebigen Unternehmer: „Wenn ein Mensch beim Essen anfängt zu lächeln, weil er was Gutes kriegt, und nicht wieder so ein Hightech-Steak“.

Mehr zu den Bergsteigerdörfern des Alpenvereins: bergsteigerdoerfer.org

Foto zur Folge 4: Franz Gerdl

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bundund Europäischer Union.

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Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer - # 20 Mit Hanspeter Eisendle durch das Gschnitztal

# 20 Mit Hanspeter Eisendle durch das Gschnitztal

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer

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01/01/25 • 42 min

Im Tal der Blumen

In kaum einem anderen Tal der österreichischen Alpen gibt es so eine botanische Vielfalt. Im Gschnitztal, nur 45 Minuten von der Landeshauptstadt Innsbruck entfernt, finden sich zahlreiche Orchideen- und Blumenarten. Der vermutlich bekannteste Blumenberg ist der Blaser (2.241). Er gilt als beliebtes Wanderziel und als der blumenreichste Berg Tirols. Neben den Titeln Bergsteigerdorf und Tal der Blumen verdient das Gschnitztal auch das Prädikat „Tal der Hütten“. Allein vier Alpenvereins-Schutzhäuser gibt es und mehrere privat geführte Hütten. Ideal für eine Weitwanderung. Rund ums Gschnitztal. Der Südtiroler Bergsteiger Hanspeter Eisendle kennt sie alle. „Aber die Gschnitztaler Hüttentour bin ich noch nicht am Stück gegangen.“ Sie ist ein anspruchsvolles Wander-Highlight im Angesicht imposanter Gipfel wie Habicht oder Tribulaun. Mit Stationen auf Tribulaun- und Bremerhütte oder Padasterjochhaus. „Das ist eine Woche Berg pur“, sagt Stefan Ortner. Der Geschäftsführer von LOLA berät Kommunen und Unternehmen in Sachen alpiner Sicherheit. „Angesichts des Klimawandels wird dieses Feld immer wichtiger“, bestätigen die Bürgermeister von Gschnitz und Trins, Andreas Pranger und Mario Nocker. „Wir müssen uns den Veränderungen anpassen.“ Das haben die Menschen seit jeher getan. Gerade wenn das Gschnitztal wieder einmal als Filmkulisse dient. Der berühmte US-Kinoklassiker „Das vergessene Tal“ wurde hier Ende der 1960er Jahre gedreht. Mit Weltstars wie Omar Sharif oder Michael Caine. Inzwischen ist das Gschnitztal längst wieder deutlich stiller. Kein Massenauftrieb. Bergsteiger, Kletterer, Wanderer, Skitourengeher und Naturfans kommen auf ihre Kosten. Nicht nur auf ruhigen Steigen und Pfaden, sondern auch im Mühlendorf in Gschnitz. Das Freilichtmuseum ist von Mai bis Oktober geöffnet und zeigt am Wasserfall des Sandesbachs, wie schon in früheren Zeiten mit grüner Energie überlebenswichtige Produkte hergestellt wurden. Im Einklang mit den natürlichen Ressourcen des Tals.

Mehr zu den Bergsteigerdörfern des Alpenvereins: bergsteigerdoerfer.org

Foto zur Folge 20: TVB Wipptal

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FAQ

Wie viele Episoden hat Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer?

Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer currently has 23 episodes available.

Welche Themen behandelt Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer?

The podcast is about Places & Travel, Society & Culture, Podcasts, Sports and Wilderness.

Was ist die beliebteste Episode auf Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer?

The episode title '#11 Mit Thomas Huber durch Vent im Ötztal' is the most popular.

Was ist die durchschnittliche Episodenlänge auf Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer?

The average episode length on Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer is 43 minutes.

Wie oft werden Episoden von Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer veröffentlicht?

Episodes of Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer are typically released every 28 days.

Wann war die erste Episode von Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer?

The first episode of Wo weniger mehr ist – der Podcast der Bergsteigerdörfer was released on May 24, 2023.

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