
Die ersten Weihnachtskarten werden in England verschickt
12/23/23 • 14 min
Ein feucht-fröhliches Motiv schmückt im Dezember 1843 die erste kommerzielle Weihnachtskarte, manche Zeitgenossen finden das unpassend: Auftraggeber ist Sir Henry Cole.
Fröhlich bebildert beginnt vor 180 Jahren die Karriere der kommerziellen Weihnachtskarte. Genauer gesagt sogar feuchtfröhlich: Drei Generationen einer bürgerlichen Familie feiern an einem festlich geschmückten Tisch. Sie schwenken volle Weingläser und prosten dem Empfänger der Karte zu. Auftraggeber der Karte ist Sir Henry Cole, ein englischer Staatsbeamter im Dienste Ihrer Majestät.
Neue Drucktechniken, insbesondere der Einsatz von Farben, machen die Weihnachtskarte im 19. Jahrhundert zunehmend populär. Besonders Karten aus Deutschland sind ein Exportschlager. Gold- und Silberdruck lassen musizierende Weihnachtsengel strahlen, Stoffapplikationen aus Spitze und Samt machen aus Kartengrüßen kleine Kostbarkeiten. Und im Kaiserreich duften einige bereits nach Tannennadeln.
In diesem Zeitzeichen erzählt Steffi Tenhaven:
- warum das Motiv der ersten Weihnachtskarte für Empörung sorgte,
- dass für den Versand von Postkarten damals ein Tageslohn draufging,
- warum die Postkarte im Ersten Weltkrieg ihre Hochzeit hatte,
- welche Weihnachtsschätze das Münsteraner Museum Religio bereithält.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Dr. Anja Schöne (Leiterin "Museum Religio", Telgte)
- Bernd Löckener (Sammler, Münster)
- "Die Geschichte der Weihnachtskarte" von Otto May, Verlag Franzbecker
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an [email protected]
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Steffi Tenhaven
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Michael Franke
Ein feucht-fröhliches Motiv schmückt im Dezember 1843 die erste kommerzielle Weihnachtskarte, manche Zeitgenossen finden das unpassend: Auftraggeber ist Sir Henry Cole.
Fröhlich bebildert beginnt vor 180 Jahren die Karriere der kommerziellen Weihnachtskarte. Genauer gesagt sogar feuchtfröhlich: Drei Generationen einer bürgerlichen Familie feiern an einem festlich geschmückten Tisch. Sie schwenken volle Weingläser und prosten dem Empfänger der Karte zu. Auftraggeber der Karte ist Sir Henry Cole, ein englischer Staatsbeamter im Dienste Ihrer Majestät.
Neue Drucktechniken, insbesondere der Einsatz von Farben, machen die Weihnachtskarte im 19. Jahrhundert zunehmend populär. Besonders Karten aus Deutschland sind ein Exportschlager. Gold- und Silberdruck lassen musizierende Weihnachtsengel strahlen, Stoffapplikationen aus Spitze und Samt machen aus Kartengrüßen kleine Kostbarkeiten. Und im Kaiserreich duften einige bereits nach Tannennadeln.
In diesem Zeitzeichen erzählt Steffi Tenhaven:
- warum das Motiv der ersten Weihnachtskarte für Empörung sorgte,
- dass für den Versand von Postkarten damals ein Tageslohn draufging,
- warum die Postkarte im Ersten Weltkrieg ihre Hochzeit hatte,
- welche Weihnachtsschätze das Münsteraner Museum Religio bereithält.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Dr. Anja Schöne (Leiterin "Museum Religio", Telgte)
- Bernd Löckener (Sammler, Münster)
- "Die Geschichte der Weihnachtskarte" von Otto May, Verlag Franzbecker
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Technik: Michael Franke
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Helmut Schmidt, ehemaliger Bundeskanzler (Geburtstag 23.12.1918)
Im Amt wurde Helmut Schmidt von vielen geschätzt, als Kanzler a.D. von noch mehr Menschen beinah verehrt - als kluger Kopf mit der Mentholzigarette...
Viele kennen Helmut Schmidt als SPD-Politiker, als früheren Innensenator von Hamburg, als ehemaligen Bundeskanzler - und als chronischen Zigarettenraucher. Er gilt als direkt, schroff und eitel, macht sich als "Schmidt-Schnauze" einen Namen. Verborgen blieben meist die Verletzungen des kleinen Helmut aus Hamburg, die Traumata des Oberleutnants im Zweiten Weltkrieg und die Verstrickungen eines Kanzlers im eskalierenden Krieg gegen den RAF-Terror.
Doch nicht nur als Politiker, auch als Klavierspieler gilt Schmidt als brillant. Zudem interessiert er sich für Malerei und Buddhismus. Nach dem Ende seiner politischen Karriere wird er 1983 Herausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit", schreibt Artikel und Bücher, hält Vorträge. Fast bis zum Schluss an seiner Seite: Seine Frau Loki, mit der er seit 1942 verheiratet ist und eine Tochter hat.
In diesem Zeitzeichen erzählt Uwe Schulz:
- woran Schmidt glaubt und wofür er kämpft,
- von Schmidts Rolle im Zweiten Weltkrieg und wie sehr dieser ihn prägt,
- wie sehr Schmidts Gesundheit unter dem Leben als Politiker leidet,
- von dem Geheimnis seiner Ehe und was er von seiner Frau Loki lernen kann.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Günter Hofmann: Helmut Schmidt - Soldat, Kanzler, Ikone (2015)
- Hartmut Soell: Helmut Schmidt. Macht und Verantwortung - 1969 bis heute (2008)
- Reiner Lehberger: Die Schmidts. Ein Jahrhundertpaar (2020)
Weiterführende Links:
- 10. November 2015 - Todestag von Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt
- 3. März 1919 - Hannelore "Loki" Schmidt wird in Hamburg geboren
- Vor 40 Jahren: Hanns Martin Schleyer in Köln entführt
Unser Hörtipp:
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Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Uwe Schulz
Redaktion: David Rother
Nächste Episode

An Weihnachten 1643 wird die "Weihnachtsinsel" entdeckt
Am 25.12.1643 entdeckt der britische Kapitän William Mynors eine den Europäern unbekannte Insel im Indischen Ozean. Die Weihnachtsinsel ist berühmt für ihre Krabbenpopulation - und für weniger reiseprospekttaugliche Dinge...
Weihnachtsinseln gibt es mehrere, kreuz und quer über den Erdball verteilt. Die bekannteste jedoch liegt im Indischen Ozean. Entdeckt wird sie am 25. Dezember 1643 von William Mynors, Kapitän des Schiffs Royal Mary der Britischen Ostindien-Kompanie. An Land geht er allerdings nicht. Erst 1688 wird die Insel erstmals von Europäern betreten.
Wie bei europäischen Seefahrern damals üblich, findet die Erkundung der Naturwunder des neu entdeckten Orts primär über den Magen statt. Heute sind die verschiedenen Krabbenarten eine der größten Attraktionen der Insel. Die Weihnachtsinsel-Krabbe, auch Rote Landkrabbe genannt, kommt ausschließlich auf der Weihnachtsinsel und den benachbarten Kokosinseln vor. Ihre Wanderung findet zwischen Oktober und Dezember während der Regenzeit statt - und ist regelmäßig ein spektakuläres Ereignis, das Naturliebhaber, Fotografen und neugierige Reisende aus der ganzen Welt anlockt. Aber auch wegen eines ganz besonderen Bodenschatzes war die Insel lange Ziel vieler Reisen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Daniela Wakonigg:
- warum es auf der Insel eine "Bucht der Fliegenden Fische" gibt,
- wieso die Entdeckung von Phosphat für die Insel so bedeutsam war,
- weshalb die Insel mehrmals den "Besitzer" wechselte,
- warum auf der Insel heute Englisch, Chinesisch und Malaysisch gesprochen wird,
- was es mit der düsteren Seite des vermeintlichen Paradieses auf sich hat.
Weiterführende Links:
- Christmas Island Nationalpark
- Phosphatabbau auf Christmas Island
- Tampa-Affäre und australische Asyl- und Flüchtlingspolitik
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Autorin: Daniela Wakonigg
Redaktion: David Rother
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