
Der Computer-Pionier aus Paderborn: Heinz Nixdorf
04/09/25 • 14 min
Der Ingenieur Heinz Nixdorf, am 9.4.1925 in Paderborn geboren, sorgt mit auf Halbleitern basierenden Kleinrechnern in der 1960er-Jahren für eine technische Revolution.
In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Magdanz:
- bei welchem Studi-Job Heinz Nixdorf technische Innovationen kennenlernt,
- wie er für RWE einen Elektrorechner für die Stromabrechnung entwickelt,
- mit welcher Idee er dem Marktführer IBM Kunden abjagen will,
- wie er Paderborn zum Computer- und Wirtschaftsstandort macht,
- was der Computer-Pionier für ein Mensch ist - beruflich und privat.
Mit 27 Jahren schmeißt Heinz Nixdorf sein Physikstudium und gründet eine kleine Firma - ohne Uniabschluss, ohne Startkapital, ohne ein Produkt und ohne einen Markt dafür. Nur mit dem Wunsch, als Unternehmer tätig zu sein, schafft er einen Weltkonzern, der mehr als 31.000 Mitarbeitende beschäftigt und fünf Milliarden Mark Umsatz macht.
Er bewirkt für einige Jahrzehnte, dass Deutschland auf dem internationalen Markt für Büromaschinen und Computer mithalten kann. Auf dem wirtschaftlichen Höhepunkt stirbt Heinz Nixdorf 1986 an einem Herzinfarkt, kurz vor seinem 61. Geburtstag. Ausgerechnet auf der ersten Computermesse Cebit in Hannover.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Martin Nixdorf (ältester Sohn von Heinz Nixdorf)
- Jochen Viehoff (Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForum)
- Josef Pieper (Fahrer von Heinz Nixdorf)
- Lorenz Hanewinkel (Chefentwickler von Heinz Nixdorf)
- Klaus Kemper: Heinz Nixdorf - eine deutsche Karriere. Landsberg/Lech 1986
- Christian Berg: Heinz Nixdorf - eine Biografie. Paderborn 2016
- Lorenz Hanewinkel: Computerevolution - Mein Weg mit Konrad Zuse und Heinz Nixdorf. Bielefeld 2010
Weiterführende Links:
- Planet Wissen: Geschichte des Computers
- Stichtag 18.12.1995: Computererfinder Konrad Zuse stirbt
- Zeitzeichen 05.07.1854: Der Schachtürke - der Urahn von Robotern und KI
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Jana Magdanz
Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak
Technik: Nicolas Dohle
Der Ingenieur Heinz Nixdorf, am 9.4.1925 in Paderborn geboren, sorgt mit auf Halbleitern basierenden Kleinrechnern in der 1960er-Jahren für eine technische Revolution.
In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Magdanz:
- bei welchem Studi-Job Heinz Nixdorf technische Innovationen kennenlernt,
- wie er für RWE einen Elektrorechner für die Stromabrechnung entwickelt,
- mit welcher Idee er dem Marktführer IBM Kunden abjagen will,
- wie er Paderborn zum Computer- und Wirtschaftsstandort macht,
- was der Computer-Pionier für ein Mensch ist - beruflich und privat.
Mit 27 Jahren schmeißt Heinz Nixdorf sein Physikstudium und gründet eine kleine Firma - ohne Uniabschluss, ohne Startkapital, ohne ein Produkt und ohne einen Markt dafür. Nur mit dem Wunsch, als Unternehmer tätig zu sein, schafft er einen Weltkonzern, der mehr als 31.000 Mitarbeitende beschäftigt und fünf Milliarden Mark Umsatz macht.
Er bewirkt für einige Jahrzehnte, dass Deutschland auf dem internationalen Markt für Büromaschinen und Computer mithalten kann. Auf dem wirtschaftlichen Höhepunkt stirbt Heinz Nixdorf 1986 an einem Herzinfarkt, kurz vor seinem 61. Geburtstag. Ausgerechnet auf der ersten Computermesse Cebit in Hannover.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Martin Nixdorf (ältester Sohn von Heinz Nixdorf)
- Jochen Viehoff (Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForum)
- Josef Pieper (Fahrer von Heinz Nixdorf)
- Lorenz Hanewinkel (Chefentwickler von Heinz Nixdorf)
- Klaus Kemper: Heinz Nixdorf - eine deutsche Karriere. Landsberg/Lech 1986
- Christian Berg: Heinz Nixdorf - eine Biografie. Paderborn 2016
- Lorenz Hanewinkel: Computerevolution - Mein Weg mit Konrad Zuse und Heinz Nixdorf. Bielefeld 2010
Weiterführende Links:
- Planet Wissen: Geschichte des Computers
- Stichtag 18.12.1995: Computererfinder Konrad Zuse stirbt
- Zeitzeichen 05.07.1854: Der Schachtürke - der Urahn von Robotern und KI
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Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak
Technik: Nicolas Dohle
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Die Venus von Milo wird gefunden (am 8.4.1820)
Eine Frauenfigur ohne Arme, schlichter weißer Marmor: Im 19. Jahrhundert entdeckt ein Ziegenhirte die Statue, die bis heute ein Ideal antiker Schönheit verkörpert.
In diesem Zeitzeichen erzählt Murat Kayi:
- warum die Venus von Milo als weißes Ideal verehrt wird, obwohl sie ursprünglich bunt ist,
- woher sie ihren Namen hat, obwohl niemand ihren Schöpfer kennt,
- weshalb sie einst als Symbol für Freiheit und Rebellion gilt,
- und welche Rolle sie in der frühen Fotografie spielt.
Frühling 1820: Auf der Insel Milos sucht der Ziegenhirte Georgos Kentrotas nach Baumaterial und entdeckt dabei eine antike Statue. Doch er ist nicht allein. Der französische Offizier Olivier Voutier erkennt den Wert des Fundes. Was folgt, ist ein Wettstreit um die Marmorfigur zwischen lokalen Akteuren, osmanischen Behörden und der französischen Krone. Am Ende gewinnt Frankreich. Die Statue gelangt in den Louvre und wird zur Venus von Milo.
Doch warum fasziniert sie bis heute? Ist es die makellose Schönheit des Gesichts oder die Tatsache, dass ihre Arme fehlen? Kunst und Gesellschaft haben diese Frage über zwei Jahrhunderte hinweg immer wieder neu gestellt. Die Venus bleibt nicht nur ein Meisterwerk der Antike, sondern auch ein Spiegel wechselnder Ideale und Projektionen.
Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner- und partnerinnen:
- Dr. Sebastian Willert, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur - Simon Dubnow
- Dr. Alessa Paluch, Kunstwissenschaftlerin Uni Greifswald
- Prof’in Dr. Mechthild Fend, Kunstgeschichte Uni Frankfurt
Und das sind unsere wichtigsten Quellen:
- Elodie Silberstein: Have You Ever Seen the Crowd Goin’ Apeshit?: Disrupting Representations of Animalistic Black Femininity in the French Imaginary, 2019.
- Corinna Wagner: Replicating Venus: Art, Anatomy, Wax Models, and Automata, 2017.
- Wikipedia: Venus de Milo (Text auf Englisch)
Weiterführende Links:
- Louvre – Ideal Greek Beauty: Venus de Milo and the Galerie des Antiques
- Zeitzeichen 08.09.2024 – Nackter Marmor: Michelangelos David-Statue wird enthüllt
- ARD alpha – Mythen
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Noch mehr Infos zu dieser und anderen Zeitzeichensendungen von Murat Kayı finden Sie hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Murat Kayi
Redaktion: Sefa Inci Suvak
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Potosí: Wie von Bolivien aus die Welt versilbert wurde
Im April 1545 gründen spanische Eroberer im bolivianischen Hochland die Siedlung Potosí. Dadurch erlangen sie Zugriff auf das größte Silbervorkommen der Welt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Pfaff:
- warum Potosí im 16. Jahrhundert zu einer der reichsten Städte der Welt wird,
- wie das dort geförderte Silber die europäische Wirtschaft und den globalen Handel verändert,
- welche Spuren die jahrhundertelange Ausbeutung bis heute hinterlässt,
- und warum Zeitgenossen Potosí einen „Höllenschlund, der Indios zu Tausenden verschlingt“ nennen.
Die Luft ist dünn in Potosí – mit 4090 Metern die höchstgelegene Großstadt der Erde. 1545 gründen die spanischen Kolonialherren die Stadt auf der Hochebene am Fuß des Cerro Rico, des „Reichen Berges“, in dem sie die größten Silbervorkommen der Welt entdecken. Binnen weniger Jahrzehnte wächst Potosí zu einer Metropole mit 150.000 Einwohnern heran – vergleichbar mit dem damaligen London oder Paris.
Das Silber, das hier unter unmenschlichen Bedingungen von indigenen Zwangsarbeitern und afrikanischen Sklaven gefördert wird, fließt in die Schatzkammern Europas, finanziert Kriege und kurbelt die kapitalistische Wirtschaft an: Bis zu 200.000 Kilo Silber jährlich erreichen den Hafen von Sevilla. Doch der Reichtum ist für viele ein Fluch.
Das sind unsere wichtigsten InterviewpartnerInnen:
- Prof. Karoline Noack, Universität Bonn, Institut für Archäologie und Kulturanthropologie
- Fabian Scheidler, Autor, Journalist und Historiker, Berlin
Und das sind unsere wichtigsten Quellen:
- Fabian Scheidler: Das Ende der Megamaschine, Wien 2024.
- Martin Bentz, Nikolai Grube und Patrick Zeidler (Hrsg.): Abhängig! Globalhistorische Perspektiven auf Ressourcen und Sklaverei, Dresden 2024.
- Eduardo Galeano: Die offenen Adern Lateinamerikas - die Geschichte eines Kontinents, Wuppertal 2002.
- Immanuel Wallerstein: Das moderne Weltsystem, Wien 2012.
- Alice Creischer: Das Potosí-Prinzip: Wie können wir das Lied des Herrn im fremden Land singen? Koloniale Bildproduktion in der globalen Ökonomie, Köln 2010.
Weiterführende Links:
- Schätze der Welt - Potosí, Bolivien
- Planet Wissen – Kapitalismus
- Planet Wissen – Geschichte des Kolonialismus
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor:Thomas Pfaff
Redaktion: Christoph Tiegel und David Rother
Technik: Petra Laubach
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