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Unboxing New Work - Katharina Wolff, Gründerin & Herausgeberin STRIVE Magazin - 113

Katharina Wolff, Gründerin & Herausgeberin STRIVE Magazin - 113

12/09/23 • 35 min

Unboxing New Work
Unboxing New Work - dein Podcast rund um die neue Arbeitswelt

Auf das Gespräch mit Katharina habe ich mich lange gefreut und jemanden gefunden, der einen ähnlich bunten Lebenslauf hat, wie ich. Sie stand schon früh als Sängerin neben ihrem Vater Rüdiger Wolff auf der Bühne, Ist dann später in der Politik gewesen und was Bürgerschaftsabgeordnete, ist in Startups-investiert, hat Bücher geschrieben und ist die Gründerin und Herausgeberin von des STRIVE Magazins, einem Wirtschaftsmagazin für Frauen. Wir haben darüber geredet, wie Sie STRIVE aufgebaut hat und wie dort gearbeitet wird. Eine Must-Hear-Folge, denn Katharina ist eine Powerfrau und hat richtig was zu erzählen.

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Unboxing New Work - dein Podcast rund um die neue Arbeitswelt

Auf das Gespräch mit Katharina habe ich mich lange gefreut und jemanden gefunden, der einen ähnlich bunten Lebenslauf hat, wie ich. Sie stand schon früh als Sängerin neben ihrem Vater Rüdiger Wolff auf der Bühne, Ist dann später in der Politik gewesen und was Bürgerschaftsabgeordnete, ist in Startups-investiert, hat Bücher geschrieben und ist die Gründerin und Herausgeberin von des STRIVE Magazins, einem Wirtschaftsmagazin für Frauen. Wir haben darüber geredet, wie Sie STRIVE aufgebaut hat und wie dort gearbeitet wird. Eine Must-Hear-Folge, denn Katharina ist eine Powerfrau und hat richtig was zu erzählen.

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undefined - Kristian Gründling, Spiegel Bestseller Filmemacher und Regisseur - 112

Kristian Gründling, Spiegel Bestseller Filmemacher und Regisseur - 112

Unboxing New Work - dein Podcast rund um die neue Arbeitswelt

„Wir müssen uns radikaler zutrauen, Dinge zu ändern“

Was möchtest du wirklich, wirklich tun auf dieser Welt? Diese philosophische Frage hat seinerzeit der New-Work-Begründer und Philosoph Frithjof Bergmann gestellt. Jetzt wird sie erneut gestellt – und zwar vom Regisseur, Produzent und Filmemacher Kristian Gründling. In seinen Dokumentarfilmen betrachtet er den Kulturwandel in unserer Arbeitswelt – und lädt uns zu ehrlicher Selbstreflektion ein.

Dokumentarfilme über den Kulturwandel in der Arbeitswelt

Zugegeben: Seine Filme „Stille Revolution“ (2018) und „Work in Progress“ haben mich stark bewegt, wie viele Andere auch. Das liegt daran, dass wir alle in einem tradierten Arbeitskontext erzogen wurden, schon in der Schule darauf getrimmt und vorbereitet. Der Clash zwischen den Anforderungen der jungen Generation und dem Arbeitsmarkt könnte aktuell nicht größer sein. Trotzdem ist an allen Ecken die Rede von New Work. Wieso?

Das wollte ich vom Filmemacher höchstpersönlich wissen – und habe kürzlich mit Kristian gesprochen. „Viele Unternehmen versuchen, mit der alten Haltung im neuen Gewand von New Work weiterzumachen“, schildert er mir: Statt „Sie“ gebe es dann die Duz-Kultur und jede Menge trendige Wörter, einen Billardtisch oder Meditationsworkshops. „Im Außen wird unternehmensseitig viel getan, aber der alte Geist, die wirkungsmächtige Haltung von früher, steckt noch drin.“

New Work auf dem Prüfstand: Sein versus Schein

Diese Auffassung teile ich auch. New Work ist eben kein Anzug, den man einfach überstülpen kann. Vielmehr eine Entwicklung von innen nach außen. „Es geht darum, den Autopiloten auszuschalten und einmal nicht im klassischen Sinn zu managen“, sagt Kristian mit Blick auf die Führungskräfte: „Wahrhaftig und authentisch zu sich selbst zu kommen, erfordert Stille und Selbstzuwendung.“ Erst dann können wir unterscheiden: Was ist Show, was gelebte Kultur?

Statt „nach außen zu glänzen“ und „die Oberfläche zu polieren“, lädt Kristian in seinen Filmen Unternehmen und Führungskräfte sowie auch jeden Einzelnen von uns dazu ein, den Zugang zu sich selbst und zum eigenen Sinn beim Arbeiten und im Leben überhaupt wiederzuentdecken. Diese Erfahrung hat er auch ganz persönlich schon durchlebt: als Werbefilmer fehlte ihm der „Purpose“ über lange Zeit. Erst mit dem Switch zum „Wertefilmer“ fand er seine persönliche Vision und seine Werte wieder.

Kulturwandel der Arbeitswelt: Darf ich alles sagen, was ich fühle?

Und so geht es ihm vor allem darum, einen Perspektivwechsel in der Mitte der Gesellschaft und in unserer Arbeitswelt anzustoßen. Der Schlüssel dazu: Das Gespräch. Zum Beispiel mit den eigenen Mitarbeitern. „Wer mit den Menschen spricht, spürt ihre Problemfelder. Oft werden sie nicht ausgesprochen. Viele trauen sich nicht“, so seine Beobachtung. Das ist Teil der Kultur.

Doch erst, wenn wir sagen, was wir wirklich spüren und fühlen, können wir uns wirklich zeigen. Kristian ist sich sicher: Corona war hier ein Verstärker für das, was an Gefühlen in der Arbeitswelt sowieso schon da war: „Jetzt konnte es sich zeigen – auch auf Grund der fehlenden Ablenkung.“ So entstand vielerorts ein Gefühl wiederentdeckter Freiheit, man erlaubte sich nachzudenken: Was möchte ich eigentlich machen?

„Die Idee von New Work ist nicht, Mitarbeitern Freiräume zu geben. Es geht vielmehr darum, ihnen die Freiheit nicht wegzunehmen“

Home Office, Flex Desk und freie Arbeitszeitgestaltung sind also keine großzügigen Zugeständnisse von Arbeitgebern, sondern Notwendigkeiten, um dem Menschen das zurückzugeben, was ihm seit langem bei der Arbeit fehlt: Autonomie und Selbstbestimmung. Die junge Generation fordert diese neue Freiheit radikal, beobachtet Kristian.

Das bringt Branchen, die sich nicht wandeln wollen, in die Situation, keine Mitarbeiter mehr zu finden – sei es in der Office-Welt, im Gesundheitssektor oder der Gastronomie. Hohe Krankheitsquoten und Demotivation der Mitarbeiter sind weitere, bekannte Probleme. „Unternehmen mit einer Kultur, die diese Freiheit nicht erlaubt, sind auch nicht mehr innovativ.“

Kristians Credo deshalb: Wir sollten uns radikaler zutrauen, Dinge zu ändern. Weiche Soft Skills kristallisieren sich angesichts der New-Work-Bewegung zunehmend als harte, überlebenswichtige Faktoren heraus. Die Selbstkonfrontation der Mitarbeiter und des Unternehmens mit sich selbst sind daher gleichermaßen essentiell. Und auch Führung verändert sich angesichts neuer Freiheit und Arbeitsmöglichkeiten.

Veränderung ist anstrengend – birgt aber die Chance der Mitgestaltung

Ohne Frage: Das ist anstrengend. Veränderung setzt Menschen unter Druck, löst Ängste aus. Während die einen am Bewährten festhalten oder geschehen lassen, wollen Andere aktiv mitgestalten. Aus Kristians Sicht gibt das jedoch insgesamt Anlass für Optimismus: „Eigentlich haben wir ...

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undefined - Anna Volquardsen und Lena Mardon, Autorinnen von Company Culture Design und Expertinnen für Unternehmenskultur - 114

Anna Volquardsen und Lena Mardon, Autorinnen von Company Culture Design und Expertinnen für Unternehmenskultur - 114

Unboxing New Work - dein Podcast rund um die neue Arbeitswelt

Unternehmenskultur kann zum Erfolgsfaktor werden. Davon sind Lena Mardon und Anna Volquardsen überzeugt. Die beiden haben jüngst gemeinsam das Buch „Company Culture Design“ veröffentlicht und sind Teil von DEARWORK, einer Ideenschmiede für Unternehmenskultur und Organisationsentwicklung.

Für ihr Beratungsunternehmen stellen die Autorinnen täglich die Knackpunkt-Frage: Welches Unternehmen ist bereit, seine Kultur auf den Prüfstand zu stellen? Denn: „Die Art und Weise, wie Teams zusammenarbeiten, ist der Erfolgsfaktor schlechthin“, erklären mir Lena und Anna im Gespräch.

Das gute Miteinander: Unternehmenskultur als Schlüssel zum Erfolg

„Im ersten Schritt müssen wir erst einmal das Verständnis für die Relevanz von Unternehmenskultur herstellen“, berichtet DEARWORK-Gründerin Anna. Dafür arbeitet sie gezielt mit Multiplikatoren im Unternehmen zusammen: „damit das, was wir in Austausch-Sparrings und Workshop gemeinsam erarbeiten, auch bei allen ankommt.“

Doch wie geht man das Thema Unternehmenskultur an – und was ist das eigentlich? Klar: Die gängige Definition kennt jeder: Unternehmenskultur ist die Summe aller Selbstverständlichkeiten. Laut Anna und Lena ist sie eindeutig das „wie“: „WIE wir die Dinge machen und WIE wir die Ziele des Unternehmens erreichen ist der Faktor, der den Unterschied macht.“

Wer Unternehmenskultur in die Zukunft gestalten will, braucht somit zunächst eine Bestandsaufnahme der aktuellen Kultur im Team oder Unternehmen. Und darauf aufbauend: eine grundlegende Werte-Arbeit und Neuausrichtung der Werte.

Damit das gelingt, muss sich jedes Team und Unternehmen wichtige Fragen stellen:

• Hinter welchen Zielen können wir uns als Team versammeln? • Welche Werte treiben uns aktuell? • Welche dieser Werte wollen wir mit in die Zukunft nehmen? • Welche Werte machen uns stark und tragen unsere Ziele? • Welche wollen wir vernachlässigen, weil sie unsere Ziele schwächen?

Kultur(neu)ausrichtung hat also immer einen Referenzpunkt: das kollektive Werte-Set – unabhängig vom individuellen Werte-Set, das jeder Mitarbeiter von Haus aus mitbringt. Anna und Lena meinen dazu: „Für das funktionierende Miteinander im Unternehmen und Team ist es wichtig, dass man sich im Kontext der Arbeit auf eine Hand voll wichtiger Werte einigt.“ Doch wie gestaltet man diese „Werte-Arbeit“ konkret?

Werte als Kern von Kultur: Wie wollen und können wir gut arbeiten?

Über Verhaltensanalyse: „Im Verhalten zeigen sich die Werte. Indem wir das aktuelle Verhalten beschreiben, können wir uns die dahinter liegenden Werte erschließen und anschauen“, erzählt mir Anna, die Unternehmen und Teams schon seit über zehn Jahren bei diesen Prozessen begleitet.

Ist das gemeinsame Verständnis und die Entscheidung für bestimmte Werte einmal da, besteht der nächste Schritt darin, sich anzuschauen, was das individuelle Verhalten antreibt: „Die meisten Mitarbeiter wissen genau, wo im Team, Tagesgeschäft und in ihrem persönlichen Wirkungskreis die Stellschrauben sind“, erzählen mir beide Autorinnen.

„Die Übersetzung von Werten ins Tagesgeschäft ist eine hochkreative Aufgabe“

Gelebte Kulturarbeit heißt somit auch, dass Mitarbeiter selbst ihre Ideen entwickeln und ihre eigenen Handlungsfelder und -optionen identifizieren, um die Werte zu integrieren. Das fängt oft bei spezifischen Themen wie der Arbeitszeit an: „Die Arbeitszeitflexibilisierung hat für viele zu Klärungsbedarf geführt“, berichtet Lena aus ihrer Beratungsarbeit.

Ergebnis sind mitunter auch neue Kommunikationsformate, z.B. wöchentliche Formate, die Innovationen am Markt vorstellen – oder konkrete Entscheidungen über den Einsatz von Arbeitszeit für den Wissenserwerb. Und natürlich dürfen sich Führungsebene auch selbst reflektieren – denn der Wertewandel macht im Kontext von New Work auch vor dem Leadership nicht halt.

Hello Wertewandel: Brauchen wir heute noch Führung?

Brauchen wir überhaupt noch Führung? Diese gewagte Frage darf in einigen Unternehmen bereits gestellt werden. Worum es dabei geht, erklären mir Anna und Lena im Detail: „Die Anforderungen ans Leadership sind inzwischen sehr komplex: das Spektrum der Erwartungen reicht über Entwicklung, Orientierung und Klarheit bis zu Begeisterung und Sicherheit. Führungskräfte müssen heute klar abstecken, wofür sie verantwortlich sind - und was an Mitarbeiter abgegeben wird, damit sie nicht zur Projektionsfläche für alle Erwartungen werden.“

... alles weitere in dieser interessanten Folge

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