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Terra X History - Der Podcast - Ukraine - Der Riss | #4: Sasha und die Religion

Ukraine - Der Riss | #4: Sasha und die Religion

10/06/22 • 51 min

Terra X History - Der Podcast

Von ihren Eltern lernt Sascha die Liebe zur Kunst und die Hingabe an den nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wiedergefundenen Glauben. Doch fast 70 Jahre offizieller Atheismus haben auch in den orthodoxen Kirchen Spuren hinterlassen: Wegen der Verfolgung während dieser Zeit stilisieren sich Geistliche zu "Märtyrern des Kommunismus". In Wahrheit gehört die Spitze der Orthodoxie aber spätestens seit den 1980er-Jahren zum Establishment. Die geistliche Elite arbeitete bis 1991 mit dem KGB zusammen - in Russland sogar noch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Und auch Sasha bemerkt immer öfter, wie politisch die Kirche agiert. Obwohl es sich bei dem Krieg in der Ukraine nicht um einen Glaubenskrieg handelt, spielen die kirchlichen Institutionen eine wichtige Rolle.

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Von ihren Eltern lernt Sascha die Liebe zur Kunst und die Hingabe an den nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wiedergefundenen Glauben. Doch fast 70 Jahre offizieller Atheismus haben auch in den orthodoxen Kirchen Spuren hinterlassen: Wegen der Verfolgung während dieser Zeit stilisieren sich Geistliche zu "Märtyrern des Kommunismus". In Wahrheit gehört die Spitze der Orthodoxie aber spätestens seit den 1980er-Jahren zum Establishment. Die geistliche Elite arbeitete bis 1991 mit dem KGB zusammen - in Russland sogar noch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Und auch Sasha bemerkt immer öfter, wie politisch die Kirche agiert. Obwohl es sich bei dem Krieg in der Ukraine nicht um einen Glaubenskrieg handelt, spielen die kirchlichen Institutionen eine wichtige Rolle.

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undefined - Ukraine - Der Riss | #3: Kristina und die Macht der Propaganda

Ukraine - Der Riss | #3: Kristina und die Macht der Propaganda

Im Winter 2013/14 verfolgt Kristina wie die meisten Ukrainer im Fernsehen live, was auf dem Maidan in Kyjiw passiert. Anfangs steht sie auf der Seite der friedlichen Demonstrationen in der Hauptstadt. Aber dann sieht sie etwas, was sie zunehmend skeptischer macht. Unter den Protestierenden sind plötzlich maskierte Gestalten, die ihr Angst machen. Kristina kommt aus Donezk, einer Stadt in der ostukrainischen Region Donbas. Und viele Menschen hier teilen ihr Unbehagen. Anders als in Kyjiw wird hier die prorussische Seite die Oberhand gewinnen. In dieser Region der Ukraine zeigen sich die Widersprüche und Streitigkeiten über die Auslegung der Geschichte besonders früh. Und es ist auch die Region, die schon viel früher Russlands Interventionen zu spüren bekommt.

Da es in Donezk gefährlich sein kann, über Politik zu sprechen, verwenden wir nicht Kristinas richtigen Namen und auch ihren Beruf werden wir hier nicht nennen, um sie und ihre Familie nicht zu gefährden.

Nächste Episode

undefined - Ukraine - Der Riss | #5: Alexey und die Katastrophe

Ukraine - Der Riss | #5: Alexey und die Katastrophe

Alexey Breus ist einer der Nuklear-Ingenieure, die am Tag der Tschornobyl-Katastrophe den Befehl bekommen zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Die Erfahrung des Super-GAUs prägt Alexejys ganzes weiteres Leben. Obwohl gebürtiger Russe, entscheidet er sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in der jetzt unabhängigen Ukraine zu bleiben und als Journalist und Künstler auf die Gefahren von Nuklearenergie aufmerksam zu machen. Der Angriffskrieg Russlands zwingt ihn zur Flucht. Aber in unserem Interview wird deutlich, dass er auch weiterhin dafür kämpft, die Gefahren der Kernkraft bekannt zu machen - in all ihren heute für die Ukraine wichtigen Dimensionen.

  • Wer mehr darüber erfahren möchte, wie die Ukraine zur Front zwischen Ost und West geworden ist, warum das eine Entwicklung ist, die schon Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden ist, der liest am besten das neueste Buch von Serhii Plokhy: "Die Frontlinie, Warum die Ukraine zum Schauplatz eines neuen Ost-West-Konflikts wurde".
  • Welchen Einfluss die "Tschernobylkinder" auf die Gesellschaften in der Ukraine und Belarus hatten und wie durch die Auslandsreisen ein interkultureller Austausch mit tiefen Einflüssen entstand, erläutert Melanie Arndts Buch "Tschernobylkinder".
  • Ende des Jahres (27.12.) erscheint ein Buch, das die Geschichte des nuklearen Erbes der Ukraine noch einmal detailliert aufarbeitet: "Inheriting the Bomb" der ukrainischen Historikerin Mariana Budjeryn.
  • Wer sich dafür interessiert, wie damals die Hardliner argumentiert haben, die der Meinung waren, die Ukraine sollte die Kernwaffen behalten, um sich gegen ein aggressives Russland zu wehren, der liest am besten John J. Mearsheimer von 1993: "The Case for a Ukrainian Nuclear Deterrent."

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