
SG #052: Automobile
05/05/09 • 13 min
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SG #051: Good Bye, Lenin!
Good Bye, LeninShow Podcast Information Heute mal wieder ein Filmtipp von mir. Er ist aus dem Jahr 2003 und heißt „Good Bye, Lenin!“ Im Film geht es um eine Familie in Ostdeutschland. Der Vater hat die Familie verlassen und ist in den Westen geflüchtet. Die Mutter bleibt mit ihren beiden Kindern in der DDR zurück. Sie setzt sich für den Sozialismus ein. Eines Tages sieht sie, wie ihr Sohn Alexander bei einer Demonstration festgenommen wird. Der Schock ist für sie so groß, dass sie einen Herzinfarkt bekommt und ins Koma fällt. Es ist das Jahr 1989, und die Mauer fällt. Aber Christiane Kerner bekommt davon nichts mit, weil sie im Koma liegt. Erst ein halbes Jahr später wacht sie wieder auf. Ihr Körper ist noch schwach, sie darf sich nicht aufregen, das wäre schlecht für ihr Herz. Aber es ist viel passiert. Die DDR gibt es nicht mehr. Wäre das nicht ein lebensgefährlicher Schock für die Frau? Deswegen hat ihr Sohn Alexander die Idee, es ihr einfach nicht zu erzählen. In ihrer Wohnung lässt er die DDR wieder aufleben. Gemeinsam mit einem Freund nimmt er sogar eine Nachrichtensendung auf, die die Mutter dann im Fernsehen sieht. Es ist rührend zu sehen, wie viel Mühe sich der Sohn macht, um seine Mutter vor der Aufregung zu schützen. Er hat selber Spaß daran, sich seine eigene DDR zu erfinden. Wie der Film ausgeht, verrate ich hier nicht. Die Hauptrolle des jungen Alexander wird gespielt von Daniel Brühl, der einer der bekanntesten deutschen Schauspieler seiner Generation ist. Die Regie führte Wolfgang Becker. Der Film war ein großer Erfolg in Deutschland, sechs Millionen Menschen haben ihn im Kino gesehen. Er bekam neun Deutsche Filmpreise und den Europäischen Filmpreis Felix. Mir hat der Film damals sehr gut gefallen, weil er zum einen die Charaktere sehr warmherzig und humorvoll porträtiert. Zum anderen zeigt er die Suche eines jungen Mannes danach, was die DDR eigentlich war. Schaut Euch diesen Film an, wenn Ihr ihn noch nicht gesehen habt! Musik gibt es diesmal auch wieder, und zwar von Ewa Firsowicz das Lied „Kennst Du nicht auch“. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg51kurz.pdf
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SG #053: Arztbesuch
ArztbesuchShow Podcast Information Courtenay aus Tennessee möchte gerne etwas über einen Arztbesuch in Deutschland erfahren. Ich habe Euch ja schon erzählt, dass man in der Regel zunächst einen Termin beim Arzt vereinbart. Die Koordination übernimmt die Sprechstundenhilfe. Das ist meistens eine Frau, die in der Arztpraxis am Telefon die Termine annimmt und einträgt. Sie hat noch weitere Aufgaben, die meisten davon sind Bürotätigkeiten. Dann nimmt man im Wartezimmer Platz und wartet, bis man an die Reihe kommt. Der Arzt oder eine Arzthelferin kommen dann ins Wartezimmer und rufen entweder den Namen auf oder sagen „Der Nächste, bitte“. Der Arzt hat eine Karteikarte, auf der die Krankengeschichte des Patienten steht. Also zum Beispiel wie alt er ist, wieviel er wiegt, wie groß er ist, welche Krankheiten er bereits hatte, wann er zuletzt beim Arzt war oder welche Medikamente ihm verschrieben wurden. Dann fragt der Arzt den Patienten, was ihm fehlt. Der Patient kann dann beschreiben, dass ihm zum Beispiel der Bauch weh tut. Oder dass er Halsschmerzen hat. Er kann berichten, dass er seit ein paar Tagen Fieber hat, Husten oder Schnupfen. Oder falls er sich verletzt hat kann er erklären, wie alles passiert ist – wenn er zum Beispiel vom Fahrrad gestürzt ist und sich dabei ein Bein gebrochen hat oder ähnliches. Der Arzt stellt dabei weitere Fragen. Er fragt, wie lange die Schmerzen schon anhalten. Er fragt, ob die Schmerzen nur manchmal existieren oder immer da sind. Er fragt, ob es zum Beispiel in der Familie ähnliche Probleme gibt, ob man eventuell eine Krankheit geerbt hat. Und ob es Medikamente gibt, die man nicht verträgt oder gegen die man allergisch ist. Er versucht, aus den Symptomen eine Diagnose zu ziehen. Das bedeutet: Er setzt die verschiedenen Schmerzen zusammen und versucht herauszufinden, was die Ursache ist. Der Arzt hat verschiedene Möglichkeiten, den Patienten zu untersuchen. Zunächst wird er oft den Patienten bitten, sich freizumachen. „Machen Sie sich bitte frei!“ bedeutet in diesem Fall: Die Kleidung ausziehen. Meistens aber nur an der Stelle, die Schmerzen bereitet, also zum Beispiel das T-Shirt ausziehen, damit der Arzt die Lunge abhören kann oder den Bauch abtasten. Oft wird er dann Maschinen benutzen, um den Patienten weiter zu untersuchen. Er kann zum Beispiel mit einem Ultraschallgerät arbeiten. Das passiert zum Beispiel bei Schwangeren. Dabei trägt er erst ein kühles Gel auf die entsprechende Stelle auf und fährt dann mit einem Ultraschallkopf darüber. Auf einem Monitor sieht er dann in den Bauch. Wenn man sich ein Bein gebrochen hat, dann muss man den Bruch röntgen, um genau zu sehen, was gebrochen ist. Mit einem Röntgengerät kann man Knochen abbilden. Wenn der Arzt die Symptome richtig erkannt hat, kann er eine Diagnose stellen. Er kann dem Patienten dann sagen, an welcher Krankheit er leidet oder welche Ursache die Schmerzen haben. Normalerweise bekommt man dann ein Rezept vom Arzt. Auf diesem Blatt Papier stehen Angaben für einen Apotheker. Dort bekommt man die Medizin, die der Arzt verschrieben hat. Oft bekommt man Antibiotika verschrieben, wenn man zum Beispiel eine Lungenentzündung hat. Wer sich dagegen ein Bein gebrochen hat, der bekommt wahrscheinlich einen Gips, damit wird der Bruch ruhig gestellt, damit er wieder heilen kann. Manche Patienten werden auch ins Krankenhaus eingewiesen, um dort weiterbehandelt oder operiert zu werden, wenn sie schwer krank sind. Zum Arzt kann man aber auch gehen, wenn man gar nicht krank ist. Ich werde demnächst dorthin gehen, um meinen Impfschutz zu erneuern. Ich habe ein gelbes Heft, das ich bei meiner Geburt bekommen habe. Darin stehen alle Impfungen, die ich bis jetzt bekommen habe. Impfungen sind in der Regel Injektionen. Man bekommt also zum Beispiel eine Spritze, damit man in Zukunft keine Masern, Röteln oder Windpocken bekommen kann. Man kann auch zu einem Check-Up gehen. Dann macht der Arzt verschiedene Tests.
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