
Anthem hätte niemals sterben dürfen - Der tragische Tod des großen Shooters von BioWare
05/15/22 • 55 min
Der Tod von Anthem ist unheimlich traurig für die gesamte Gaming-Landschaft. Wie sich allerdings nach dem Release von Anthem herausstellte, hätte mehr in der Entwicklung des Shooters kaum schiefgehen können.
Der Release des Loot-Shooters Anthem stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Bereits in der Beta bemängelten die Tester Bugs und Performance-Fehler, der Release brachte dann miesen Loot und einen Mangel an Endgame-Content. Bereits während der Demo gab es einen legendären Ladebildschirm-Bug, durch den man nicht mal ins Spiel kam.
Es wurde schnell klar, dass Anthem nicht der große Hit im Gaming sein würde, den EA sich erhofft hatte. Denn Anthem sollte ursprünglich der neue Shooter-Star werden, der dem damals so erfolgreichen Fortnite große Konkurrenz machen sollte.
Obwohl das Game zu Anfang holprig lief, schien alles einen normalen Verlauf für ein MMO zu nehmen. Es wirkte so, als müsste der Shooter nur einmal ordentlich poliert werden, so dass es dann irgendwann laufen würde. Einen ähnlichen Verlauf hatte die Redaktion immerhin schon bei Destiny oder The Division beobachtet. Alle diese Spiele hatten einen miesen Start.
Jedoch gab es fragwürdige Abläufe und Entscheidungen bei der Entwicklung von Anthem.
Zu den Beschwerden der Spieler über das Videospiel gesellten sich interne Berichte über miserable Arbeitsbedingungen der Entwickler und das Spiel verlor mehrere Projektleiter.
Trotz eines ursprünglichen Rettungsversuches hat EA das Spiel am Ende fallen lassen. Eine 2.0-Version des Spiels à la Final Fantasy XIV kam nie zustande.
Schuhmann und Leya philosophieren darüber, warum der Verlust von Anthem zu schmerzlich ist.
Der Tod von Anthem ist unheimlich traurig für die gesamte Gaming-Landschaft. Wie sich allerdings nach dem Release von Anthem herausstellte, hätte mehr in der Entwicklung des Shooters kaum schiefgehen können.
Der Release des Loot-Shooters Anthem stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Bereits in der Beta bemängelten die Tester Bugs und Performance-Fehler, der Release brachte dann miesen Loot und einen Mangel an Endgame-Content. Bereits während der Demo gab es einen legendären Ladebildschirm-Bug, durch den man nicht mal ins Spiel kam.
Es wurde schnell klar, dass Anthem nicht der große Hit im Gaming sein würde, den EA sich erhofft hatte. Denn Anthem sollte ursprünglich der neue Shooter-Star werden, der dem damals so erfolgreichen Fortnite große Konkurrenz machen sollte.
Obwohl das Game zu Anfang holprig lief, schien alles einen normalen Verlauf für ein MMO zu nehmen. Es wirkte so, als müsste der Shooter nur einmal ordentlich poliert werden, so dass es dann irgendwann laufen würde. Einen ähnlichen Verlauf hatte die Redaktion immerhin schon bei Destiny oder The Division beobachtet. Alle diese Spiele hatten einen miesen Start.
Jedoch gab es fragwürdige Abläufe und Entscheidungen bei der Entwicklung von Anthem.
Zu den Beschwerden der Spieler über das Videospiel gesellten sich interne Berichte über miserable Arbeitsbedingungen der Entwickler und das Spiel verlor mehrere Projektleiter.
Trotz eines ursprünglichen Rettungsversuches hat EA das Spiel am Ende fallen lassen. Eine 2.0-Version des Spiels à la Final Fantasy XIV kam nie zustande.
Schuhmann und Leya philosophieren darüber, warum der Verlust von Anthem zu schmerzlich ist.
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EA und FIFA trennen sich nach 30 Jahren - Wird es jetzt besser?
Die Verhandlungen zwischen dem Fußball-Weltverband Fifa und EA Sports zeigen einen kapitalistischen Machtkampf, der vorerst beendet ist. EA Sports trennt sich von „FIFA" und die beliebte Fußball-Simulation heißt bald EA Sports FC. Was bedeutet das für die kommerziell erfolgreichste Videospiel-Serie der Welt?
Lange Zeit stand schon das Gerücht im Raum, dass die Videospiel-Serie FIFA bald ihren Namen ändern soll. Diese Spekulation ist nun Realität. FIFA 23, das jetzt noch 2022 seinen Release hat, wird das letzte Spiel aus der Franchise, das diesen Namen trägt.
Im offiziellen Statement zur Trennung stellte EA Sports klar, dass die wichtigen Lizenzen zu realen Spielern, Ligen und mehr in „EA Sports FC“ erhalten bleiben. Das gelte für
- über 19.000 Spieler
- Über 700 Teams
- Über 100 Stadien
- Und 30 Ligen
Dazu zählen auch exklusive Partnerschaften, beispielsweise mit der Bundesliga, Premier League, La Liga, Serie A und MLS.
Was sich jetzt konkret außerhalb des Namens für das Game ändern wird, ist noch nicht bekannt. Hier hielt sich EA Sports bedeckt. Mit der Trennung vom Fußball-Weltverband tun sich allerdings neue Chancen für die Franchise auf. Denn durch die Blume gibt EA zu verstehen, dass sie sich durch den Fußball-Verband Fifa in ihrer kreativen Vision beschnitten fühlten.
So sprach etwa Andrew Wilson, der Chef von EA Sports, davon, dass man sich nun mit Fragen beschäftige, wie man mehr Modi einführen könne oder neue Spieler und Spielerinnen erreichen. Es gehe darum, über seine Grenzen hinauszuwachsen.
Schaut man allerdings genauer hin, stellt man schnell fest, dass im Großen und Ganzen vor allem um nackte Zahlen und das liebe Geld geht.
Laut New York Times soll die FIFA zu Beginn der Verhandlungen den doppelten Preis für die offizielle Lizenz verlangt haben – rund eine Milliarde Dollar für 4 Jahre, anstatt wie zuvor 500 Millionen. So viel war EA der Name dann wohl doch nicht wert. Ohne die FIFA hat EA außerdem die Möglichkeit neue Kooperationen mit etwa Sportproduktherstellern zu gehen.
Was aber bedeuten diese Änderungen nun konkret für EA und die massiv erfolgreiche Fußball-Simulation? FIFA lebt schon nun lange mit den Vorwürfen, dass das Videospiel keine Innovation zu bieten habe und auf maximale Gewinn-Optimierung ausgelegt ist.
Genau über diese Frage sprechen Chefredakteurin Leya Jankowski, Redaktionsleiter Gerd Schuhmann und Max Handwerker, der FIFA-Spezialist von MeinMMO.
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Activision Blizzard springt in den größten Fettnapf, den sie finden konnten
Bei Activision Blizzard jagt seit einem Jahr ein medialer Shitstorm den nächsten. Activision Blizzard ist für die Videospiele Call of Duty, World of Warcraft, Diablo, Candy Crush, Hearthstone und Overwatch bekannt.
Das „California Department of Fair Employment and Housing” reichte im Juli 2021 eine Klage gegen den Gaming-Publisher Activision Blizzard ein. Der Klage ging eine zweijährige Ermittlung voraus. Bei Activision Blizzard soll eine Kultur wie in einer Studentenverbindung herrschen: Frauen seien das Ziel von konstanter sexueller Belästigung und würden ungleich bezahlt werden.
Seither kommen immer mehr schockierende Details über das Unternehmen und sein Management ans Tageslicht.
Ein Beispiel: Es soll Aktionen wie „Cube Crawl“ gegeben haben, bei dem Männer eine Menge Alkohol trinken und durch die einzelnen Arbeits-Cubes des Büros ziehen. Es heißt, dabei würden sie häufig Frauen auf unangemessene Art belästigen.
Männer würden stolz mit einem Kater ins Büro kommen, dann lange Zeit einfach nur Games zocken, während der Arbeit saufen und ihre eigentliche Verantwortlichkeiten und Aufgaben an Frauen delegieren, sich dabei noch über ihr Sexleben unterhalten, über die Körper der Frauen sprechen und Witze über Vergewaltigung machen.
Ein wichtiger Entwickler von WoW, Alex Afrasiabi, soll während der BlizzCon Frauen angemacht und ihnen erzählt haben, er wolle sie heiraten. Afrasiabi soll versucht haben, sie zu küssen und seinen Arm um sie zu legen. Dafür sei er so bekannt gewesen, dass seine Suite im Hotel als „Cosby Suite“ bekannt war. Der Chef von Blizzard, J. Allen Brack, habe ihn mehrfach wegen seines Trinkens und seines Verhalten wegen Frauen ermahnt, aber nie weitere Konsequenzen ergriffen.
Auch der CEO von Acitivision Blizzard kommt dabei nicht gut weg. In einem Enthüllungsbericht vom November 2021 erhebte das Wall Street Journal schwere Vorwürfe gegen CEO Bobby Kotick (58). Im Raum stehen das Verheimlichen einer angeblichen Vergewaltigung und eine Morddrohung.
Es kam zu Streiks und öffentlichen Berichten des Personals des Gaming-Riesen.
Wenn man die ganze Vorgeschichte beachtet, kann man kaum glauben, welchen Patzer sich Activision Blizzard nun erlaubte.
Activision Blizzard stelle öffentlich ein Tool vor, mit dem sich die Diversität von Charakteren in Videospielen darstellen lässt. Als Beispiel nimmt man Figuren aus Overwatch und Call of Duty: Vanguard. Was offenbar gut gemeint war, löste ein katastrophales Feedback aus.
Dieses Tool nutzt doch tatsächlich ein Punktesystem, das Charakteren systematisch Punkte für bestimmte Merkmale gibt. So erhielt der Charakter Ana aus Overwatch etwa 7 von 10 Punkten, weil ihre Kultur "ägyptisch" ist.
Schuhmann, Leya und Marko, der aktuell eine Doktorarbeit im Bereich Diversität in Videospielen schreibt, widmen sich dem Thema.
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