
Podcast Episode #11 Atemwegserkrankungen
04/15/18 • 13 min
Podcast Episode #11 Atemwegserkrankungen
Einteilung in infektiöse und nicht-infektiöse Atemwegserkrankungen
- infektiös: Bakterien, Viren, Parasiten, Pilze
- nicht-infektiös: COB (chronisch obstruktive Bronchitis)
– C (chronisch) länger als 6 Wochen
– O (obstruktiv) abdominal erschwerte Ausatmung
– B (Bronchitis) Atemwegsentzündung
Infektiöse Ursachen:
- Viren: Influenza- und Herpes-Viren
- Bakterien: Streptokokken und Staphylokokken
- Parasiten: Lungenwürmer und Spulwürmer auf Körperwanderung
- Pilze: echte Lungenmykose sehr selten! (eher Kontamination der Atemluft durch Schimmelpilze im Heu)
Symptome beim Pferd:
Husten, Nasenausfluss, Fieber, Apathie, erhöhte Atemfrequenz
In der Regel schwächen mehrere Faktoren das Immunsystem bevor es zu einer Infektion kommt, dazu zählen Überbelastung, schlechte Haltungsbedingungen, Fütterungsfehler, langer Transport oder eine Allgemeinanästhesie.
infektiös Ursachen: Bakterien, Viren, Parasiten, PilzeDie Viren greifen den Atmungsapparat an und begünstigen im Nachgang so eine sekundäre bakterielle Infektion, sodass nach anfänglichen Fieber und trockenem Husten nach einigen Tagen gelber zäher Nasenausfluss (Eiter=bakterielle Besiedelung) auftritt. Dagegen wandern die Parasiten (Zwergfadenwürmer, Spulwürmer) aus dem Magen-Darm-Trakt als Larven durch den Körper und durchstreifen dabei das Lungengewebe. So entstehen durch die Bohrgänge Entzündungen in der Lunge und klinisch ist eine Atemnot offensichtlich. Daneben gibt es auch noch die Lungenwürmer beim Pferd, seine Larven werden mit dem Weidegras aufgenommen, wandern durch den Darm ebenfalls in die Lunge. Bei dem Pferd handelt es sich um einen Fehlwirt, die Larven können sich daher nicht voll zu erwachsenen Würmern, die Eier legen entwicklen – daher sind keine Eier im Kot nachweisbar beim Pferd. Der Esel ist der Hauptwirt der Lungenwürmer, hier entwickeln sich Adulte, deren Eier über die Luftröhre hoch gehustet werden in den Rachen, wieder abgeschluckt und so in den Darm und über den Kot wieder auf die Weide gelangen.
Bei Pferden findet man häufig Pilze in dem Schleim der Luftröhre, hier handelt es sich NICHT um eine Lungenmykose (echte Pilzinfektion des Lungengewebes) sondern um eine Kontamination der Atemluft mit Schimmelpilzen aus der Umwelt. Die reizen zwar die Lunge, lösen aber keine Infektion aus! Bei einer Infektion vermehren sich die Erreger im Gewebe – da die Pilzsporen nur reaktionslos in den luftführenden Atemwege “liegen” statt sich im Lungengewebe zu teilen und mehr zu werden, handelt es sich um eine Kontamination und KEINE Infektion.
Mehr spannende Themen über Pferdekrankheiten findest du im Podcast-Inhaltsverzeichnis Nicht-Infektiöse Ursachen für Husten beim PferdÜber den chronischen Husten beim Pferd erfährst du mehr in dieser Podcast Episode, hör rein und lerne wie du deinem Pferd helfen kannst.
Hier kannst du direkt in den Podcast reinhören:
Podcast Episode #11 Atemwegserkrankungen
Einteilung in infektiöse und nicht-infektiöse Atemwegserkrankungen
- infektiös: Bakterien, Viren, Parasiten, Pilze
- nicht-infektiös: COB (chronisch obstruktive Bronchitis)
– C (chronisch) länger als 6 Wochen
– O (obstruktiv) abdominal erschwerte Ausatmung
– B (Bronchitis) Atemwegsentzündung
Infektiöse Ursachen:
- Viren: Influenza- und Herpes-Viren
- Bakterien: Streptokokken und Staphylokokken
- Parasiten: Lungenwürmer und Spulwürmer auf Körperwanderung
- Pilze: echte Lungenmykose sehr selten! (eher Kontamination der Atemluft durch Schimmelpilze im Heu)
Symptome beim Pferd:
Husten, Nasenausfluss, Fieber, Apathie, erhöhte Atemfrequenz
In der Regel schwächen mehrere Faktoren das Immunsystem bevor es zu einer Infektion kommt, dazu zählen Überbelastung, schlechte Haltungsbedingungen, Fütterungsfehler, langer Transport oder eine Allgemeinanästhesie.
infektiös Ursachen: Bakterien, Viren, Parasiten, PilzeDie Viren greifen den Atmungsapparat an und begünstigen im Nachgang so eine sekundäre bakterielle Infektion, sodass nach anfänglichen Fieber und trockenem Husten nach einigen Tagen gelber zäher Nasenausfluss (Eiter=bakterielle Besiedelung) auftritt. Dagegen wandern die Parasiten (Zwergfadenwürmer, Spulwürmer) aus dem Magen-Darm-Trakt als Larven durch den Körper und durchstreifen dabei das Lungengewebe. So entstehen durch die Bohrgänge Entzündungen in der Lunge und klinisch ist eine Atemnot offensichtlich. Daneben gibt es auch noch die Lungenwürmer beim Pferd, seine Larven werden mit dem Weidegras aufgenommen, wandern durch den Darm ebenfalls in die Lunge. Bei dem Pferd handelt es sich um einen Fehlwirt, die Larven können sich daher nicht voll zu erwachsenen Würmern, die Eier legen entwicklen – daher sind keine Eier im Kot nachweisbar beim Pferd. Der Esel ist der Hauptwirt der Lungenwürmer, hier entwickeln sich Adulte, deren Eier über die Luftröhre hoch gehustet werden in den Rachen, wieder abgeschluckt und so in den Darm und über den Kot wieder auf die Weide gelangen.
Bei Pferden findet man häufig Pilze in dem Schleim der Luftröhre, hier handelt es sich NICHT um eine Lungenmykose (echte Pilzinfektion des Lungengewebes) sondern um eine Kontamination der Atemluft mit Schimmelpilzen aus der Umwelt. Die reizen zwar die Lunge, lösen aber keine Infektion aus! Bei einer Infektion vermehren sich die Erreger im Gewebe – da die Pilzsporen nur reaktionslos in den luftführenden Atemwege “liegen” statt sich im Lungengewebe zu teilen und mehr zu werden, handelt es sich um eine Kontamination und KEINE Infektion.
Mehr spannende Themen über Pferdekrankheiten findest du im Podcast-Inhaltsverzeichnis Nicht-Infektiöse Ursachen für Husten beim PferdÜber den chronischen Husten beim Pferd erfährst du mehr in dieser Podcast Episode, hör rein und lerne wie du deinem Pferd helfen kannst.
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Besonderheiten des Pferdemagens
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Episode #12 Fütterung Teil 4 Dünndarm
Der Dünndarm besteht aus 3 Teilen: Zwölffingerdarm, Leerdarm und Hüftdarm.
Gleich am Anfang des Dünndarms mündet der Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse und der Gallengang aus der Leber in den Darm. Die Sekrete dieser beiden großen Drüsen werden dem Nahrungsbrei beigemischt.
Eine Besonderheit: Das Pferd besitzt keine Gallenblase und deshalb tröpfeln
5-6 l Gallenflüssigkeit ohne Dosierung einer Blase den ganzen Tag aus der Leber in den Zwölffingerdarm, das dem Dauerfuttersucher Pferd entspricht. Auch hier sieht man wieder die Risiken längerer fressfreier Zeiten.
Parasiten im Dünndarm:
Im Dünndarm kommt der Zwergfadenwurm, der Spulwurm und der Bandwurm vor. Mehr Informationen findest du in dieser Episode.
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