
Michel Friedman über Anfeindung, Fremdsein und das Wir
11/29/22 • 55 min
In unserer Gesellschaft führen mehr Menschen ein Leben im Nirgendwo, als wir es uns eingestehen wollen. Ausgrenzung, Anfeindung, fehlende Integration und Vorurteile machen es vielen mitten unter uns schwer, ein vollwertiger Teil eines Wirs zu werden. Michel Friedman, Jurist, Publizist und Philosoph, kennt dieses Problem nur zu gut. Als Sohn von Holocaust-Überlebenden wuchs er als Staatenloser auf, bekam erst als 18-Jähriger einen deutschen Pass.
In seinem neuesten Buch "Fremd" arbeitet er seine eigene Lebensgeschichte nun in eindrucksvoller und emotionaler, ja, schmerzhafter Form auf. Er macht deutlich, dass es für ihn bis heute kaum möglich ist, dazuzugehören, Teil von etwas Größerem als dem Individuum zu werden. Es ist ein mutiges Buch, das alle Hüllen fallen lässt, das die verletzliche Seite Friedmans mit all ihren Facetten zeigt - und damit eine gesellschaftliche, eine politische Botschaft sendet.
Doch wie übersteht man einen solch tief sitzenden Schmerz ein Leben lang, ohne daran zugrunde zu gehen? Wie geht man mit der Einsamkeit und den fast täglich neuen Spritzen des Hasses um? Ein Gespräch über Verletzung, Identität und den unbedingten Willen, die Welt zu retten.
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Fotoquelle: Gaby Gerster
In unserer Gesellschaft führen mehr Menschen ein Leben im Nirgendwo, als wir es uns eingestehen wollen. Ausgrenzung, Anfeindung, fehlende Integration und Vorurteile machen es vielen mitten unter uns schwer, ein vollwertiger Teil eines Wirs zu werden. Michel Friedman, Jurist, Publizist und Philosoph, kennt dieses Problem nur zu gut. Als Sohn von Holocaust-Überlebenden wuchs er als Staatenloser auf, bekam erst als 18-Jähriger einen deutschen Pass.
In seinem neuesten Buch "Fremd" arbeitet er seine eigene Lebensgeschichte nun in eindrucksvoller und emotionaler, ja, schmerzhafter Form auf. Er macht deutlich, dass es für ihn bis heute kaum möglich ist, dazuzugehören, Teil von etwas Größerem als dem Individuum zu werden. Es ist ein mutiges Buch, das alle Hüllen fallen lässt, das die verletzliche Seite Friedmans mit all ihren Facetten zeigt - und damit eine gesellschaftliche, eine politische Botschaft sendet.
Doch wie übersteht man einen solch tief sitzenden Schmerz ein Leben lang, ohne daran zugrunde zu gehen? Wie geht man mit der Einsamkeit und den fast täglich neuen Spritzen des Hasses um? Ein Gespräch über Verletzung, Identität und den unbedingten Willen, die Welt zu retten.
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Daniel Schmidt über Trauer, Hoffnung und den Kiez
Ein Leben auf dem Kiez
Bars, Spelunken, Erwachsenenunterhaltung und Musik: St. Pauli hat schon immer seine ganz eigenen Geschichten geschrieben. Der Kiez rund um die Reeperbahn ist einzigartig und zieht alle erdenklichen Charaktere mit ihren ganz persönlichen, individuellen Lebens- und Leidensgeschichten an. Seit 1952 ist der Elbschlosskeller fester Bestandteil dieses Gesamterlebnisses. Die Bar am Hamburger Berg ist jeden Tag und rund um die Uhr geöffnet.
Daniel Schmidt ist seit mehr als zehn Jahren Wirt der Kneipe. Schon sein Vater stand hier hinter dem Tresen und sorgte dafür, dass auch wirklich jeder mit einem kühlen Getränk versorgt wird. Die Stammgäste, die teilweise sogar vor Ort schlafen oder den Keller gar als ihre Meldeadresse angeben, sind für Daniel längst Familie geworden. Er hilft, wo er kann - ganz egal, wie schlimm oder unglaublich die Schicksale auch sind.
In seinen Büchern "Elbschlosskeller: Kein Roman" und "KIEZ. Kein Roman" beschreibt Daniel Schmidt seine Erlebnisse, seine Begegnungen und Erfahrungen aus einem Leben auf und neben der Reeperbahn. Im Gespräch verrät er, warum es ihm so wichtig ist, zu helfen und warum er sich selbst keinesfalls als Samariter sieht. Ein Gespräch über Schmerz, Hoffnung, Verlust und Sucht.
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Johannes Strate über Musik, Vaterschaft und Kreativität
Musik mit Emotion und Gänsehaut
Kreativität ist ein wertvolles Gut und lässt gerade bei langfristigen Projekten über die Zeit hinweg gerne nach. Revolverheld ist hier ein erfrischendes Gegenbeispiel. Seit nunmehr 20 Jahren überrascht die Band rund um Frontmann Johannes Strate immer wieder mit neuen Titeln. Songs wie "Spinner", "Halt dich an mir fest" oder "Ich lass für dich das Licht an" dürfte hierzulande fast jeder mitsummen oder gar mitsingen können.
Doch wie bekommt man dieses Kreativitätslevel über zwei Jahrzehnte hinweg hin? Und wie bewahrt man sich gerade auch innerhalb der Band ein gutes, freundschaftliches Miteinander? Wir haben Johannes Strate in Hamburg getroffen, um mit ihm nicht nur über Revolverheld, sondern auch über sein Soloprojekt, über das Klima und über die anhaltenden Folgen der Pandemie für die Musikbranche zu sprechen. Auch sein neues Podcast-Projekt "Zuckerbrot und Kneipe - Der Papa Podcast", das er zusammen mit Freddy Radeke und Sebastian Ströbel vorantreibt, war Thema des Gesprächs.
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