
Jan Weiler über Liebe, Beziehungen und das Leben
10/17/24 • 63 min
In Jan Weilers neuem Buch „Munk“ erleidet der erfolgreiche Architekt Peter Munk einen Herzinfarkt und wird plötzlich aus seinem Leben als Perfektionist und Leistungsträger gerissen. Sein Zusammenbruch zwingt ihn, innezuhalten und seine Existenz neu zu bewerten. Was ihn dabei vor allem umtreibt: Die Frage, wie es so weit kommen konnte, obwohl er vermeintlich alles „richtig“ gemacht hat. Seine Geschichte ist dabei ein Spiegelbild unserer Zeit, in der der Druck, in verschiedenen Rollen zu funktionieren, die Selbstwahrnehmung oft überlagert.
Munk zieht sich in ein Reha-Hotel zurück und beginnt auf Rat seines Therapeuten, seine vergangenen Liebesbeziehungen zu analysieren. Er stellt fest, dass er immer nur nach Bestätigung und Erfolg gesucht hat, anstatt echte Nähe zuzulassen. Die schmerzhafte Rückschau auf sein Leben zeigt ihm, dass er nie gelernt hat, seine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen oder wirklich zu lieben. Weiler kritisiert dabei die heutige Tendenz zur Pathologisierung von Beziehungen und die ständige Suche nach dem perfekten Partner, die es schwer machen, echte Toleranz zu entwickeln.
Weilers Buch ruft dazu auf, die eigenen Ansprüche an das Leben zu überdenken und sich weniger auf das Funktionieren zu konzentrieren, sondern vielmehr das Menschsein in den Mittelpunkt zu stellen. Wir alle sind die Summe unserer Beziehungen. Doch was bleibt, wenn wir vergessen, was uns wirklich prägt? Munk lernt, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein – sondern einfach zu leben.
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In Jan Weilers neuem Buch „Munk“ erleidet der erfolgreiche Architekt Peter Munk einen Herzinfarkt und wird plötzlich aus seinem Leben als Perfektionist und Leistungsträger gerissen. Sein Zusammenbruch zwingt ihn, innezuhalten und seine Existenz neu zu bewerten. Was ihn dabei vor allem umtreibt: Die Frage, wie es so weit kommen konnte, obwohl er vermeintlich alles „richtig“ gemacht hat. Seine Geschichte ist dabei ein Spiegelbild unserer Zeit, in der der Druck, in verschiedenen Rollen zu funktionieren, die Selbstwahrnehmung oft überlagert.
Munk zieht sich in ein Reha-Hotel zurück und beginnt auf Rat seines Therapeuten, seine vergangenen Liebesbeziehungen zu analysieren. Er stellt fest, dass er immer nur nach Bestätigung und Erfolg gesucht hat, anstatt echte Nähe zuzulassen. Die schmerzhafte Rückschau auf sein Leben zeigt ihm, dass er nie gelernt hat, seine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen oder wirklich zu lieben. Weiler kritisiert dabei die heutige Tendenz zur Pathologisierung von Beziehungen und die ständige Suche nach dem perfekten Partner, die es schwer machen, echte Toleranz zu entwickeln.
Weilers Buch ruft dazu auf, die eigenen Ansprüche an das Leben zu überdenken und sich weniger auf das Funktionieren zu konzentrieren, sondern vielmehr das Menschsein in den Mittelpunkt zu stellen. Wir alle sind die Summe unserer Beziehungen. Doch was bleibt, wenn wir vergessen, was uns wirklich prägt? Munk lernt, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein – sondern einfach zu leben.
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Stephan Orth über Couchsurfing, Reisen und die Ukraine
In acht Monaten durch eine Nation im Krieg
Stephan Orth, ein erfahrener Couchsurfer und Autor, reiste für sein aktuelles Buch "Couchsurfing in der Ukraine" acht Monate lang durch die Ukraine, um die Realität eines Landes im Krieg hautnah zu erleben. Couchsurfing diente ihm dabei als Türöffner, um tiefere Einblicke in das alltägliche Leben der Ukrainer zu gewinnen, die trotz der ständigen Bedrohung durch Raketenangriffe und Stromausfälle versuchen, ihren Alltag so normal wie möglich zu gestalten.
Während seiner Reise stellte Orth fest, dass die Intensität des Krieges je nach Region variiert. In Städten wie Kiew und Charkiw ist die ständige Gefahr allgegenwärtig, während in den westlicheren Teilen des Landes der Alltag noch weitgehend intakt bleibt. Doch egal, wo er hinkam, der Krieg war nie weit entfernt – sei es durch militärische Präsenz oder die Geschichten, die ihm seine Gastgeber erzählten.
Trotz der Zerstörung und des Leids, das er während seiner Reise sah, war Orth tief beeindruckt von der Widerstandsfähigkeit der Ukrainer. Viele seiner Gastgeber hatten alles verloren, doch sie blieben im Land, fest entschlossen, ihre Heimat nicht aufzugeben. Diese Erfahrungen zeigen ein Bild von einem Land, das trotz aller Widrigkeiten nicht aufgibt, sondern weiterhin um seine Identität und Zukunft kämpft. Orths Erlebnisse offenbaren die menschlichen Geschichten hinter den Schlagzeilen und verdeutlichen die immense Stärke der Menschen, die jeden Tag aufs Neue ihren Alltag inmitten des Krieges bewältigen.
Diese Episode wurde am 27. August 2024 aufgezeichnet.
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Fotoquelle: Mychajlo Palintschak
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Ilko-Sascha Kowalczuk über Freiheit, Überforderung und den Osten
Ein Blick auf Deutschland und die Zukunft der Demokratie
Die Wiedervereinigung Deutschlands war ein Triumph der Freiheit, aber auch eine Überforderung für viele Ostdeutsche. Ilko-Sascha Kowalczuk beschreibt diesen “Freiheitsschock” als ein Trauma, das bis heute nachwirkt. Die plötzliche Transformation, symbolisiert durch die Einführung der D-Mark, brachte nicht nur wirtschaftliche Umbrüche, sondern auch soziale und kulturelle Verluste. Der rasche Wandel hat tiefe Narben hinterlassen, die sich in politischen Radikalisierungen und dem Aufstieg der AfD widerspiegeln.
Kowalczuk warnt, dass Ostdeutschland heute ein Laboratorium für gesellschaftliche Entwicklungen ist, die sich auch im Rest Deutschlands und Europas zeigen könnten. Die Sehnsucht nach autoritärer Führung und einfachen Lösungen in Zeiten globaler Krisen ist gefährlich. Was im Osten begann, ist kein isoliertes Phänomen, sondern ein Zeichen für eine allgemeine Unsicherheit in der Demokratie.
Für Kowalczuk ist klar: Die Freiheit muss täglich neu verteidigt werden. Sie ist kein Selbstläufer, sondern eine dauerhafte Aufgabe. Die Missverständnisse und Enttäuschungen der Wiedervereinigung müssen ernst genommen werden, damit die Demokratie nicht weiter Schaden nimmt. Nur so kann verhindert werden, dass der “Freiheitsschock” zu einem dauerhaften gesellschaftlichen Trauma wird.
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