
"Butter bei die Fische" – Woher kommt das?
09/30/23 • 1 min
Ursprünglich norddeutsche Redensart
Ich bin gebürtiger Hamburger und insofern kenne ich "Butter bei die Fische" natürlich gut. Die Redewendung bedeutet: "Komm zum Wesentlichen". Das kommt daher, dass man in Norddeutschland gesagt hat: Wenn jemand seine Fische mit Butter zubereiten kann, dann muss er reich sein; das konnten sich nur reiche Leute leisten. Man meinte damit aber auch, dass das "etwas Vollständiges" sei. Erst mit der Butter bei den Fischen ist das ein reiches, optimales, perfektes Gericht.Auf den Punkt kommen
Und wenn man dann sagt: "Gib mal Butter bei die Fische" heißt das: "Hör mal auf mit dem Rumreden um den heißen Brei." Denn: "Wenn du die Butter dazugetan hast, dann ist die Sache klar. Dann ist das Wesentliche auch noch dabei" – und damit ist dann eben auch das Erwünschte geschehen. Das versteht aber interessanterweise heute fast jeder auch in Bayern, wo ich wohne. Auch dort ist das gebräuchlich geworden. Ähnlich wie "Wat dem een sin Uul ist dem andern sin Nachtigall." Das wird so in der mundartlichen Färbung gesagt. Das versteht man hier auch. Und das mit "Butter bei die Fische" ist auch durch Fernsehen und Radio sehr verbreitet worden. Da hab ich höchstens in einem Dörfchen mal Schwierigkeiten, aber ansonsten versteht das jeder.Ursprünglich norddeutsche Redensart
Ich bin gebürtiger Hamburger und insofern kenne ich "Butter bei die Fische" natürlich gut. Die Redewendung bedeutet: "Komm zum Wesentlichen". Das kommt daher, dass man in Norddeutschland gesagt hat: Wenn jemand seine Fische mit Butter zubereiten kann, dann muss er reich sein; das konnten sich nur reiche Leute leisten. Man meinte damit aber auch, dass das "etwas Vollständiges" sei. Erst mit der Butter bei den Fischen ist das ein reiches, optimales, perfektes Gericht.Auf den Punkt kommen
Und wenn man dann sagt: "Gib mal Butter bei die Fische" heißt das: "Hör mal auf mit dem Rumreden um den heißen Brei." Denn: "Wenn du die Butter dazugetan hast, dann ist die Sache klar. Dann ist das Wesentliche auch noch dabei" – und damit ist dann eben auch das Erwünschte geschehen. Das versteht aber interessanterweise heute fast jeder auch in Bayern, wo ich wohne. Auch dort ist das gebräuchlich geworden. Ähnlich wie "Wat dem een sin Uul ist dem andern sin Nachtigall." Das wird so in der mundartlichen Färbung gesagt. Das versteht man hier auch. Und das mit "Butter bei die Fische" ist auch durch Fernsehen und Radio sehr verbreitet worden. Da hab ich höchstens in einem Dörfchen mal Schwierigkeiten, aber ansonsten versteht das jeder.Vorherige Episode

Wann und warum hat sich der Islam in Schiiten und Sunniten aufgespalten?
Streit um Mohammeds Nachfolge nach seinem Tod 632
Die große Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten ergab sich im Jahr 661 n. Chr. Mohammed selbst ist ja 632 n. Chr. gestorben und dann kam der Streit um seine Nachfolge: Wer sollte jetzt legitimer Nachfolger des Propheten werden? Mit seinem Tod begannen politische und strategische Überlegungen. Und infolgedessen wurde der ein oder andere Kalif ermordet. Diese machtpolitischen Spielchen begannen also relativ früh.Große Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten begann 661
Eine kleine Gruppe wollte 661 den nachfolgenden Kalifen nicht anerkennen. Der 4. Kalif Ali wurde im Jahr 661 getötet und die Wahl des nachfolgenden 5. Kalifen stand an. Ein Kalif aus Damaskus machte sich groß und erklärte sich zum Nachfolger von Ali. Gleichzeitig gab es jedoch eine Gruppe, die das nicht anerkennen wollte. Diese Gruppe war der Meinung, dass nur ein Blutsverwandter von Ali, sprich sein Sohn, Nachfolger sein könne. Der 4. Kalif Ali war ein Cousin Mohammeds gewesen.Schia: Kleinere Gruppe der Schiiten spaltet sich ab
Aus dieser Meinungsverschiedenheit heraus ergab sich eine Spaltung. Die kleine Gruppe spaltete sich von der großen Gruppe ab, die den 5. Kalifen aus Damaskus anerkannt hatte, einen Omayyaden-Kalif. Diese Abspaltung nennt man auf arabisch "Schia". Daher kommt auch die heutige Bezeichnung "Schiiten", das heißt "die Partei", "die Abspaltung". Dieses Ereignis ist in die Geschichte eingegangen: 661 n. Chr. sagte diese Gruppe der Schiiten, dass nur ein Blutsverwandter Mohammeds rechtmäßiger Nachfolger des Propheten sein kann.Nächste Episode

Werden bei Vollmond mehr Kinder geboren?
Mehr Geburten bei Vollmond sind nur ein Gerücht
Das hört man oft – es stimmt aber nicht. Das hat mir der Deutsche Hebammen-Verband bestätigt: Es gibt keine Häufungen zu Vollmond.Häufungen an Freitagen – wegen gezielter Geburtseinleitung
Und anders als früher gibt es auch keine Häufungen mehr an Wochenenden; allerdings gibt es Häufungen an Freitagen. Das liegt daran, dass 30 Prozent der Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt kommen oder die Geburten medizinisch gezielt eingeleitet werden. Das passiert überdurchschnittlich häufig an Freitagen: Wenn ein Wochenende ansteht versuchen die Ärzte gerne, das vorher zu erledigen. Denn am Wochenende ist das Personal teurer.Wenn dir diese Episode gefällt, wirst du lieben
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