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Augen zu

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ZEIT ONLINE

Was macht große Kunst aus? Darf man Beuys einen Scharlatan nennen? Muss man Botticelli lieben? Mit Leidenschaft, Fachwissen und Witz entführen die beiden Gastgeber einmal im Monat ihre Zuhörerinnen und Zuhörer in die wunderbare Welt der Kunst. Jede Folge widmet sich einem Künstler oder einer Künstlerin, ihren biografischen Wendungen, ihren besten Werken, ihren seltsamsten Ansichten. Überraschende Telefonjoker bieten jeweils neue Einblicke. Und am Ende hat jeder – auch mit geschlossenen Augen – einen Kopf voller Bilder. Florian Illies schreibt, seit er denken und sehen kann, über Kunst. Er gründete nach seinem Kunstgeschichtsstudium das Magazin “Monopol” und war lange Jahre Leiter des Auktionshauses Villa Grisebach. Er ist Autor der Bücher “1913" und “Generation Golf” und Mitglied des Herausgeberrats der ZEIT. Giovanni di Lorenzo ist Chefredakteur der ZEIT und ein leidenschaftlicher Kunstliebhaber. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists.
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Top 10 Augen zu Episodes

Goodpods has curated a list of the 10 best Augen zu episodes, ranked by the number of listens and likes each episode have garnered from our listeners. If you are listening to Augen zu for the first time, there's no better place to start than with one of these standout episodes. If you are a fan of the show, vote for your favorite Augen zu episode by adding your comments to the episode page.

Augen zu - Wie kam Lee Miller in Hitlers Badewanne?
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04/05/23 • 40 min

Eine der wichtigsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts war lange Zeit nur dafür berühmt, am 30. April 1945 in Adolf Hitlers Münchner Badewanne abgelichtet worden zu sein – an jenem Tag, als dieser in Berlin Suizid beging. Sehr viele Details im Leben von Lee Miller (1907–1977) klingen, als stammten sie aus einem Hollywoodfilm oder einem Grimmschen Märchen: Etwa dass sie als Zwanzigjährige in New York auf der Straße von einem Mann vor einem herannahenden Laster gerettet wurde, der sich als Condé Nast entpuppte – also als der mächtigste Zeitschriftenverleger der Welt. Schon wenige Tage später zierte Lee Millers Gesicht das Cover von dessen Vogue. Sie war die Gefährtin von Man Ray und Charlie Chaplin und wurde später zur berühmten Kriegsfotografin. Florian Illies und Giovanni di Lorenzo widmen sich Lee Miller in der neuesten Folge von Augen zu, dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE.

Das Bucerius Kunst Forum in Hamburg zeigt vom 10. Juni bis zum 24. September die große Ausstellung Lee Miller. Fotografien zwischen Glamour und Krieg.

Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben Sie uns gern an [email protected].

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Zeit für eine kleine sommerliche Zwischenbilanz: Nach zwei Jahren und 24 Folgen erzählen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo diesmal von den Hintergründen ihres Kunstpodcasts und gewähren Einblicke in ihre Arbeit. Es geht um die Frage, welche Künstlerin oder welcher Künstler ausgewählt wird, warum beide ohne ein Skript arbeiten und sich spontan austauschen. Es geht auch um die ersten Kunsterlebnisse, die beide in ihren Kinderjahren prägten. Und Giovanni di Lorenzo will unbedingt von Florian Illies wissen, ob er schon einmal vor einem Kunstwerk geweint hat.

Diese Folge von "Augen zu" wurde vor Publikum beim ZEIT ONLINE Podcast-Festival aufgezeichnet. Und so reagieren die beiden Gastgeber des Podcasts auch auf Fragen von Zuhörerinnen und Zuhörern: Es geht um den Wert von Kunst, über die Frage nach Malerei aus der DDR und über die jeweiligen Lieblingskünstler. Und natürlich auch um die große Frage, wann sich die beiden überhaupt nicht einig waren – bei Edward Hopper nämlich, bei Gabriele Münter und bei Joseph Beuys.

Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben Sie uns gern an [email protected].

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Augen zu - Die Farbe lebt – Helen Frankenthaler
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11/01/23 • 37 min

Es waren Jackson Pollocks wilde "Drip Paintings", die sie inspirierten, anders mit der Leinwand und der Farbe um zu gehen – aber Helen Frankenthaler fand ihren ganz eigenen Weg. Ihr ist die neueste Folge von "Augen zu" gewidmet, dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE.

Helen Frankenthaler legte die Leinwand auch auf den Boden, aber dann ließ sie das Rot und das Blau darauf verfließen. Sie bearbeitete es mit Gegenständen und verdünnte es mit Terpentin. Daraus entstand Helen Frankenthalers eigener Beitrag zum abstrakten Expressionismus und der Farbfeldmalerei im New York der Fünfziger- und Sechzigerjahre. Bei ihr scheint die Farbe zu leben und zu atmen, ihre Bilder haben Noblesse und Chic und sie trotzen damit bis heute der kraftmeierischen gestischen Malerei ihrer männlichen Kollegen.

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Es gibt vielleicht keinen lebendigeren, wilderen Jesus als jenen, der sich auf der berühmten "Darmstädter Madonna" vom Arm seiner Mutter den Betrachtern entgegenreckt. Aber der kühne, kalte, große Hans Holbein hat auch den toten Jesus gemalt, liegend, in Lebensgröße, und nie hat man einen toteren Jesus gesehen – der Schriftsteller Dostojewski war so geschockt davon, dass er einen Ohnmachtsanfall erlitt.

Und egal, ob man vor seinen Werken vor Begeisterung oder vor Schrecken in Ohnmacht fällt, Hans Holbein besticht bis heute mit der Schönheit und Brillanz seines Werkes, obwohl seine Bilder vor 500 Jahren entstanden sind.

In Augsburg, woher er stammte, dann in Basel, wo er seine großen Altarwerke schuf und schließlich in London, wo er am Hofe Portraits von bestechender Genauigkeit malte. Anna von Kleve malte er aber so schön, dass Heinrich der 8. von England sie auf der Stelle heiraten wollte - als das lebende Modell aber keineswegs der Schönheit des gemalten Portraits entsprach, da fiel Holbein beim König in Ungnade und die auserkorene Braut genauso.

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In “Augen zu”, dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, geht es in der neuesten Folge um einen ganz besonderen Außenseiter der Kunst des französischen Impressionismus: um Pierre-Auguste Renoir (1841–1919). Selbst seine Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg 1871 und sein Erleben des Ersten Weltkrieges trübten nicht seine heitere, sinnenfrohe Weltsicht: Er wollte, anders als so viele Künstler seiner Zeit, nicht die Moderne vorantreiben oder die Gesellschaft umwälzen. Er wollte einfach nur Frauen malen, Licht in den Bäumen und Obst auf dem Teller. Aber wie er das machte, mit unglaublicher technischer Meisterschaft und größtem Einfühlungsvermögen – das brachte ihm den Respekt und die Liebe der größten Maler seiner Zeit ein. Seit Studientagen war er eng befreundet mit Monet und Manet – und Cézanne bewunderte ihn genauso wie der Schriftsteller Marcel Proust. Renoir wurde als Porzellanmaler ausgebildet und war deshalb von Anfang an dem Dekorativen zugetan, seine freie Zeit verbrachte er im Museum und im Garten, den Fortschritt hielt er für überbewertet.

Florian Illies und Giovanni die Lorenzo fragen in ihrem Podcast “Augen zu”: Was kann uns diese vor Lebensfreude strotzende Kunst heute in einer Zeit der Verzagtheit schenken? Was hat Renoir zu tun mit dem Lebensgefühl des französischen Rokoko? Und was hatte er für ein Frauenbild?

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Augen zu - Darf man Dalí lieben?
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03/06/24 • 44 min

In der neuesten Folge des Podcasts "Augen zu" von ZEIT und ZEIT ONLINE widmen sich Florian Illies und Giovanni di Lorenzo einem der weltweit bekanntesten Künstler überhaupt, der zugleich bis heute einer der umstrittensten ist: Salvador Dalí. Er erlebte in den Zwanzigerjahren einen kometenhaften Aufstieg, als er mit Luis Buñuel den Film "Der andalusische Hund" drehte und kurz darauf zu einem Fixstern der Pariser Surrealisten wurde.

Mit seiner exzentrischen Partnerin Gala, die auch seine Managerin und geistige Dompteuse war, entwickelte er in wenigen Jahren ein künstlerisches Universum von größter Unverwechselbarkeit: Wie in Fieberträumen zerfließen auf seinen Bildern, etwa dem berühmten "Die Beständigkeit der Erinnerung" von 1933, die Uhren, die auf toten Bäumen hängen, die Gliedmaßen der Menschen und der Tiere verlängern sich ins Unendliche und über allem scheint eine fahle Sonne, als sei es mit der ganzen Erde bald vorbei. Diese verstörenden Endzeitszenarien zogen die Menschen in ihren Bann – erst in Europa, dann in Amerika, wo der exzentrische Dalí mit Glöckchen in den Taschen durch New York spazierte, damit er auch ja von allen Passanten gesehen wurde.

Er war selbstsüchtig, größenwahnsinnig, egoman und geldgierig, hatte zahllose perverse Neigungen, die er in seiner Kunst verarbeitete – und eventuell waren die Werke aus den zehn Jahren von 1929 bis 1939 doch entscheidend für die Kunstentwicklung des 20. Jahrhunderts. Obwohl Dalís Werke als Poster in Millionen Jugendzimmern gehangen haben. Obwohl es ihm am Ende nur ums Geld und nicht mehr um die Kunst ging. Das Fazit von Florian Illies und Giovanni di Lorenzo: Dalí ist ein Beispiel dafür, wie schwer es oft ist, Werk und Autor voneinander zu trennen. Aber manchmal, wie hier, muss die Nachwelt ein kühnes Schaffen auch vor seinem politisch, emotional und sozial verwirrten Schöpfer schützen.

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Augen zu - Was kann Kandinsky?
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05/01/24 • 50 min

In der neuesten Folge des Podcasts "Augen zu" werfen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo einen genauen Blick auf den russischen Maler Wassili Kandinsky. Er kam um 1900 aus Russland nach München und hat dort und in Murnau bis 1914 der abstrakten Kunst entscheidende Anstöße gegeben. In seiner Malerei wird der märchenhafte, schwermütige Ton in der kraftstrotzenden Baeyrischen Voralpenlandschaft immer mehr von einer vitalen Farbenergie abgelöst, die sich zunehmend von allen realen Bezügen löst.

In enger Kollaboration mit der Malerin Gabriele Münter entwickelt er eine süddeutsche Form des Expressionismus, die auch durch die Nähe zu den Malerkollegen Jawlensky und Werefkin immer eine dunkle russische Tonspur behält. Mit der Künstlervereinigung Der Blaue Reiter galoppiert Kandinsky dann weiter in Richtung Zukunft – die für ihn mit seinen tiefen esoterischen Vorlieben immer eine Entdeckung des "Geistigen in der Kunst" bedeutet.

Was bleibt von dieser Ausnahmefigur, die 1914 nach Russland zurückkehrt und nach dem Krieg ein Lehrer am Weimarer Bauhaus wird? Das fragen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo in der neuesten Folge von "Augen zu", dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE.

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Augen zu - Was El Greco unsterblich macht
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10/02/24 • 41 min

Sie nannten ihn "El Greco", weil er aus Griechenland kam, das war ungewöhnlich genug im sechzehnten Jahrhundert, dass einer der großen Künstler den Seeweg aus dem Osten in den Westen nahm: In Venedig, wo er 1568 von Kreta aus landete, saugte er die Malerei von Tizian und Tintoretto in sich auf, dann ging es weiter nach Rom, wo er die ganze große Renaissancekunst verschlang, doch dann zog es ihn weiter, nach Spanien, weil seine Form katholischer Kunst von den Italienern nicht verstanden wurde. Auch in Madrid rieben sich die Menschen die Augen, doch dann, im benachbarten Toledo, fand er den Ort seines Lebens und erfand eine neue Form der katholischen Malerei: voller Gefühl, voller Leidenschaft, die Figuren überlängt, zum Himmel hinauf greifend. Und alles getaucht in eine eigentümliche Farbigkeit, seine Mäntel schillern metallisch, seine Himmel wirken flackernd wie am jüngsten Tag.

Dieser absoluten Ausnahmefigur der europäischen Malerei widmet sich die neueste Folge von Augen zu, dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Florian Illies und Giovanni di Lorenzo stellen El Greco vor und fragen, was ihn so sonderbar und so besonders macht. Ihr Fazit:

El Greco fand einen malerischen Ausdruck für Spiritualität, dafür liebten ihn die Kardinäle – und die Menschen. Dann geriet er in Vergessenheit, er war zu sonderbar für das Zeitalter des Barock. Und so dauerte es dreihundert Jahre, bis die größten Maler der Moderne, nämlich Cézanne und Van Gogh, El Greco für sich entdeckten und an ihn glaubten wie er einst an Gott.

Die Begründer der Moderne machten ihn zum wahren Urvater des Expressionismus, weil er als Erster begonnen hatte, das Gefühlsinnere der Figuren in ihrer äußeren Gestalt sichtbar werden zu lassen. Und weil El Greco, der in seiner griechischen Jugend Ikonenmaler gewesen war, es geschafft hatte, auch auf seinen eigenen Bildern die Perspektive nicht so ernst zu nehmen wie die Hochmeister der Renaissance – dafür aber den Menschen. Und genau deshalb bis heute so direkt zu den Menschen spricht wie kaum ein anderer Maler der Zeit vor und um 1600.

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Die letzten Maler, die so berühmt wurden, als sie Wände bemalten, waren die großen Renaissance-Künstler Raffael und Michelangelo: Bei ihnen allerdings hießen diese Malereien noch "Freskenmalerei", und sie suchten sich Innenräume aus, damit die Werke möglichst lange halten. Der offenbar 1974 im englischen Bristol geborene Street-Art-Künstler Banksy hingegen sprayt seine Kunstwerke auf Außenwände – er tut es auch ohne jeden Auftrag, und er tut es klammheimlich nachts. Seine Schablonengraffiti, mit denen er zunächst in London und Bristol und dann in der ganzen Welt auf humorvolle Weise gegen Kapitalismus und Krieg vorgeht, hat ihn zu einem der bekanntesten Künstler der Welt gemacht.

In der neuesten Folge von "Augen zu", dem Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, erzählen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo die Geschichte Banksys. Sie erzählen von seinen berühmtesten Werken – also von dem "Girl with Balloon" aus dem Jahre 2002 und dem wiederkehrenden Motiv des blumenwerfenden Aktivisten. Banksy agiert aus einem bewusst antikapitalistischen Bewusstsein heraus und hat eine klare, pazifistische politische Agenda: So unterstützt er Greenpeace und hat ein Seenotrettungsschiff auf dem Mittelmeer gestaltet.

Banksy spielt auch immer wieder mit den Mechanismen des Kunstmarktes – am augenfälligsten, als er 2018 im Auktionshaus Sotheby's eine Fassung seines "Girl with Balloon" nach dem Verkauf für 1,2 Millionen Euro sich vor aller Augen im Auktionssaal halb selbst zerstören ließ, mittels eines Schneiders, der im Rahmen versteckt war. Aber der Kunstmarkt trickste dann wiederum Banksy aus – als dieses nunmehr offiziell vom Künstler zerstörte und damit zum besonderen Unikat veränderte Werk 2021 wieder versteigert wurde, kostete es bereits 22 Millionen Euro.

Ansonsten aber ist es Banksy, der immer wieder mit dem unerwarteten Auftauchen seiner Werke für die Überraschung sorgt – und wenn es am nächsten Morgen auf seinem Instagram-Kanal @banksy auftaucht, dann ist es wirklich von ihm und nicht von einem seiner Nachahmer. Ohnehin, so stellen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo fest, ist Banksy mit seiner weltweiten Popularität und der ikonischen Kraft seiner Werke der erste Künstler, der seinen Ruhm dem Zeitalter des Internets verdankt. Ist er aber deswegen auch ein wichtiger Gegenwartskünstler? Diese Frage beantwortet die neueste Folge von Augen zu.

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Ernst Ludwig Kirchner war kein jugendliches Genie, wie so viele große Figuren der Kunstgeschichte. Nein, Ernst Ludwig Kirchner begann sogar zunächst Architektur zu studieren, bevor er dann 1905 in Dresden mit anderen Studenten die Künstlergruppe Die Brücke gründete. Und damit jene heißblütige, grellfarbige Form des Expressionismus in Deutschland begründete, die das Ungestüme betonte – ganz anders als die Maler des Blauen Reiter um Wassily Kandinsky, August Macke und Franz Marc, deren elegische Erdverbundenheit gleichzeitig eine ganz andere expressionistische Spielart etablierte. Doch was macht Ernst Ludwig Kirchner zum wichtigsten deutschen Expressionisten? Diese Frage diskutieren Florian Illies und Giovanni di Lorenzo in der neuesten Folge von Augen zu, dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE.

Wie kaum ein anderer Künstler seiner Zeit war Kirchner durchlässig, saugte die Eindrücke seiner Umgebung in sich auf und setzte sie direkt in seinen Zeichnungen und Aquarellen um. Solange er in Dresden wirkte, in den Jahren von 1905 bis 1911, ist sein Stil weich, farbenfroh, geprägt von der barocken Sinnlichkeit der Stadt an der Elbe. Mit seinem Umzug nach Berlin wird Kirchner dann zu einem besessenen Erfasser der Beschleunigung in der explodierenden Metropole – seine Figuren werden kantiger, zackiger, sein Stil wirkt so hektisch wie der Verkehr auf dem Potsdamer Platz. Und genau wegen dieser Kongenialität sind seine Zeichnungen und Gemälde der Straßenszenen vom Potsdamer Platz, die in den Jahren 1913 und 1914 erscheinen, wohl die gültigsten Darstellungen der Moderne, die es in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg in Deutschland je gegeben hat. Anders als die italienischen Maler des Futurismus, die die rasende Zeit bejubelten, legt Kirchner in seinen Werken die Sollbruchstellen im Verhältnis der Menschen zur Stadt und innerhalb der Geschlechter offen. Die Künstlergruppe Brücke überlebt den Umzug nach Berlin nicht.

Der Erste Weltkrieg dann ist für den hypersensiblen Künstler ein traumatischer Schock – obwohl er nicht kämpfen muss. Allein die Ausbildungszeit im Militär stürzt ihn in tiefe Depressionen und Angstzustände, sein "Selbstbildnis als Soldat" von 1915 gibt davon Auskunft: Seine rechte Hand, mit der er malt und zeichnet, hat er verstümmelt dargestellt, bildhafter Ausdruck einer gefürchteten künstlerischen Impotenz durch die Schrecken des Krieges. Kirchner fällt in die Abhängigkeit von Drogen und Morphium, und es folgt eine lange Zeit in Sanatorien, die dann zu seinem finalen Umzug nach Davos führt. Hier, ganz oben in den Alpen, fühlt er sich den menschlichen Zumutungen so weit als möglich enthoben, nur Erna Schilling, seine Gefährtin seit Berliner Tagen, begleitet ihn.

In den Zwanziger- und Dreißigerjahren versucht Kirchner hier, sich zu beruhigen und einen neuen Stil zu finden – die Bilder wirken, als wolle er immer aufs Neue die Puzzlesteine, in die sein Leben zerfallen ist, zusammenzufügen. Weil er unzufrieden ist mit den Reaktionen auf sein Werk, erfindet er mit Louis de Marsalle einen fiktiven Kunstkritiker, unter dessen Pseudonym er überall Lobpreisungen auf seine eigene Kunst veröffentlicht – nur so hatte er das Gefühl, die Kontrolle über sein Werk zu behalten. 1938 dann, nach dem Anschluss Österreichs, angesichts der herannahenden deutschen Truppen, der völligen Vergessenheit seines Namens und der gerade erfolgten Aktion "Entartete Kunst" in den deutschen Museen, die zahllose seiner Werke abhängte, nahm er sich verzweifelt das Leben. Hätte er nur gewusst, dass wir heute in ihm genau jene singuläre Künstlerfigur des deutschen Expressionismus sehen, als die er sich selbst empfunden hat.

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FAQ

How many episodes does Augen zu have?

Augen zu currently has 51 episodes available.

What topics does Augen zu cover?

The podcast is about Society & Culture, Podcasts and Arts.

What is the most popular episode on Augen zu?

The episode title 'Caravaggio – oder: Darf ein Mörder Madonnen malen?' is the most popular.

What is the average episode length on Augen zu?

The average episode length on Augen zu is 45 minutes.

How often are episodes of Augen zu released?

Episodes of Augen zu are typically released every 28 days.

When was the first episode of Augen zu?

The first episode of Augen zu was released on May 26, 2021.

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