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Was bleibt – der MDR SACHSEN-ANHALT Wochenrückblick - Bilanz von Lutz Trümper – 21 Jahre Oberbürgermeister von Magdeburg

Bilanz von Lutz Trümper – 21 Jahre Oberbürgermeister von Magdeburg

06/24/22 • 73 min

Was bleibt – der MDR SACHSEN-ANHALT Wochenrückblick

Lutz Trümper über die Magdeburger Innenstadt und das veränderte Stadbild – ab 09:20 Minuten

Die großen Einkaufszentren in der Magdeburger Innenstadt (Allee-Center und City Carré) seien Zeitzeugen der 1990er Jahre und der Wendezeit insgesamt. Außerdem habe die Innenstadt damals mit den Einkaufszentren am Rande der Stadt zu veröden gedroht.

Der Hasselbachplatz ist laut Trümper als Kneipenviertel, das er einst war, ungeeignet. Denn durch den vielen Verkehr lade der Platz kaum zum Verweilen ein. Hinzu komme, dass der Ärger zwischen den Anwohnerinnen und Anwohnern und dem Kneipenlärm vorprogrammiert sei.

Für den scheidenden Oberbürgermeister war es immer wichtig, eine durchmischte Bevölkerung in der Stadt zu haben – einerseits junge Menschen und Familien und andererseits gut verdienende Menschen, die sich mit ihrem Geld in der Stadt einbringen. Für ihn gehört beides zusammen.

Lutz Trümper über die Hochwasser in Magdeburg – ab 22:03 Minuten

Die Hochwasser-Katastrophen bezeichnet Trümper als seine schwerste Zeit. In diesen Zeiten werde einem auch immer die Verantwortung bewusst. Denn mit nur einer Fehlentscheidung könne man für einen riesigen Schaden verantwortlich sein und diese könne über das ganze weitere Leben entscheiden.

In Rothensee seien 2013 die Sandsäcke beim Hochwasser auf der falschen Straßenseite verbaut wurden, wodurch das Elb-Wasser überhaupt erst die Straße erreichen und es zu erheblichen Schäden kommen konnte. Heute seien die Gebäude dort alle perfekt auf ein Hochwasser eingestellt.

Lutz Trümper zu den Fragen der Nutzerinnen und Nutzern – ab 28:41 Minuten

"Warum machen Sie nicht weiter?" und "Was machen Sie danach?"

Auf diese Frage antwortete Trümper, dass man aufs Alter gucken müsse. Die Wahlperiode für einen Bürgermeister in Sachsen-Anhalt sind sieben Jahre. Nach noch einer weiteren Wahlperiode wäre er 74 Jahre alt.

Trümper erklärte, es gebe noch andere Dinge im Leben, die zukünftig mehr im Mittelpunkt stehen sollen, wie zum Beispiel seine Enkelkinder oder Reisen. Insbesondere eine Wohnmobil-Reise nach Kanada und eine Reise nach Neuseeland und Australien stehen auf seiner Liste ganz oben.

Darüber hinaus kann Trümper sich vorstellen, sich auch in Zukunft gelegentlich in das Geschehen in der Stadt einzubringen. Aber aus den Belangen im Magdeburger Rathaus wolle er sich raushalten. Ihm schwebten eher Ehrenämter in der Stadt vor.

Würden Sie nochmal ein Projekt wie den Bahnhofstunnel in Angriff nehmen?

Trümper erklärte, dieses Vorhaben sei richtig gewesen, auch wenn Fehler gemacht würden. Am Ende werden laut Trümper alle sagen, dass es durch den Tunnel einen optimalen Umstiegspunkt von ÖPNV zum Bahn-Verkehr gibt.

Der scheidende Oberbürgermeister sagte aber auch, dass es in Deutschland zu lange dauere, bis gebaut werde. Demnach würden erste Zahlen für Kalkulationen viel zu früh genannt und man würde in der Öffentlichkeit daran gemessen. So erklärt er sich die Diskrepanz zwischen ursprünglich genannten Zahlen für die Kosten des City-Tunnels und den am Ende deutlich höheren Kosten.

Wie es zur Intel-Ansiedlung kam – ab 44:18 Minuten

Über die Intel-Ansiedlung erklärte Trümper, die Gewerbe- und Industrie-Flächen in Rothensee wären völlig ausgelastet gewesen. Darum habe man sich in der Stadt Gedanken machen müssen, wo man Neuansiedlungen realisieren könne und den Eulenberg, wo BMW sich einst niederlassen sollte, neu geplant.

Mit diesem Gebiet sei die Stadt auf Immobilien-Messen vertreten gewesen, um mögliche Investoren und Unternehmen für eine Ansiedlung zu überzeugen. Vertreter von Intel seien so auf das Gebiet aufmerksam geworden. Vor allem die Größe des Gebiets in Kombination mit der Verkehrsanbindung habe Intel überzeugt, sich in Magdeburg niederzulassen.

Und... was bleibt?

  • Für Trümper bleiben viele gute Momente, an denen er abends mit der Gewissheit nach Hause gegangen ist, die Stadt voranzubringen.

Mehr zum Thema

  • Reporter-Bilanz: 20 Jahre mit Oberbürgermeister Trümper in Magdeburg
  • Magdeburgs OB zieht Bilanz: "Kann man nicht meckern"
  • Lutz Trümper als OB: Der umstrittene Macher
  • Der Macher und das Machbare – die Spuren von Oberbürgermeister Lutz Trümper in Magdeburg
  • Womit Trümper Schlagzeilen machte

Fragen, Feedback oder Anregungen? Gern per Mail an [email protected]

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Lutz Trümper über die Magdeburger Innenstadt und das veränderte Stadbild – ab 09:20 Minuten

Die großen Einkaufszentren in der Magdeburger Innenstadt (Allee-Center und City Carré) seien Zeitzeugen der 1990er Jahre und der Wendezeit insgesamt. Außerdem habe die Innenstadt damals mit den Einkaufszentren am Rande der Stadt zu veröden gedroht.

Der Hasselbachplatz ist laut Trümper als Kneipenviertel, das er einst war, ungeeignet. Denn durch den vielen Verkehr lade der Platz kaum zum Verweilen ein. Hinzu komme, dass der Ärger zwischen den Anwohnerinnen und Anwohnern und dem Kneipenlärm vorprogrammiert sei.

Für den scheidenden Oberbürgermeister war es immer wichtig, eine durchmischte Bevölkerung in der Stadt zu haben – einerseits junge Menschen und Familien und andererseits gut verdienende Menschen, die sich mit ihrem Geld in der Stadt einbringen. Für ihn gehört beides zusammen.

Lutz Trümper über die Hochwasser in Magdeburg – ab 22:03 Minuten

Die Hochwasser-Katastrophen bezeichnet Trümper als seine schwerste Zeit. In diesen Zeiten werde einem auch immer die Verantwortung bewusst. Denn mit nur einer Fehlentscheidung könne man für einen riesigen Schaden verantwortlich sein und diese könne über das ganze weitere Leben entscheiden.

In Rothensee seien 2013 die Sandsäcke beim Hochwasser auf der falschen Straßenseite verbaut wurden, wodurch das Elb-Wasser überhaupt erst die Straße erreichen und es zu erheblichen Schäden kommen konnte. Heute seien die Gebäude dort alle perfekt auf ein Hochwasser eingestellt.

Lutz Trümper zu den Fragen der Nutzerinnen und Nutzern – ab 28:41 Minuten

"Warum machen Sie nicht weiter?" und "Was machen Sie danach?"

Auf diese Frage antwortete Trümper, dass man aufs Alter gucken müsse. Die Wahlperiode für einen Bürgermeister in Sachsen-Anhalt sind sieben Jahre. Nach noch einer weiteren Wahlperiode wäre er 74 Jahre alt.

Trümper erklärte, es gebe noch andere Dinge im Leben, die zukünftig mehr im Mittelpunkt stehen sollen, wie zum Beispiel seine Enkelkinder oder Reisen. Insbesondere eine Wohnmobil-Reise nach Kanada und eine Reise nach Neuseeland und Australien stehen auf seiner Liste ganz oben.

Darüber hinaus kann Trümper sich vorstellen, sich auch in Zukunft gelegentlich in das Geschehen in der Stadt einzubringen. Aber aus den Belangen im Magdeburger Rathaus wolle er sich raushalten. Ihm schwebten eher Ehrenämter in der Stadt vor.

Würden Sie nochmal ein Projekt wie den Bahnhofstunnel in Angriff nehmen?

Trümper erklärte, dieses Vorhaben sei richtig gewesen, auch wenn Fehler gemacht würden. Am Ende werden laut Trümper alle sagen, dass es durch den Tunnel einen optimalen Umstiegspunkt von ÖPNV zum Bahn-Verkehr gibt.

Der scheidende Oberbürgermeister sagte aber auch, dass es in Deutschland zu lange dauere, bis gebaut werde. Demnach würden erste Zahlen für Kalkulationen viel zu früh genannt und man würde in der Öffentlichkeit daran gemessen. So erklärt er sich die Diskrepanz zwischen ursprünglich genannten Zahlen für die Kosten des City-Tunnels und den am Ende deutlich höheren Kosten.

Wie es zur Intel-Ansiedlung kam – ab 44:18 Minuten

Über die Intel-Ansiedlung erklärte Trümper, die Gewerbe- und Industrie-Flächen in Rothensee wären völlig ausgelastet gewesen. Darum habe man sich in der Stadt Gedanken machen müssen, wo man Neuansiedlungen realisieren könne und den Eulenberg, wo BMW sich einst niederlassen sollte, neu geplant.

Mit diesem Gebiet sei die Stadt auf Immobilien-Messen vertreten gewesen, um mögliche Investoren und Unternehmen für eine Ansiedlung zu überzeugen. Vertreter von Intel seien so auf das Gebiet aufmerksam geworden. Vor allem die Größe des Gebiets in Kombination mit der Verkehrsanbindung habe Intel überzeugt, sich in Magdeburg niederzulassen.

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