
Hilfe bei Tinnitus: „Größter Fehler, etwas dagegen zu tun“
01/04/24 • 35 min
„Patienten wollen eine Pille haben, damit alles gut wird. Das funktioniert bei Tinnitus nicht“, sagt Dr. Uso Walter, HNO-Arzt und Tinnitusspezialist, im WAZ-Podcast „Tech Your Health“. Er geht sogar noch einen Schritt weiter: „Der größte Fehler, den man machen kann, ist, tatsächlich zu versuchen, was gegen den Tinnitus zu tun.“
Im Podcast erklärt Walter, dass ein normaler Körper immer Geräusche macht: „Die Blutgefäße rauschen, das Schlucken knackt, die Trompete knackt, das Atmen rasselt, das Herz schlägt.“ Normalerweise filtere unsere Hörverarbeitung diese Geräusche weg. „Insofern ist Tinnitus immer ein Filterproblem und in der Regel gar kein Ohrproblem“, sagt Walter. Je mehr man das Geräusch wichtig nehme, „desto eher lässt die Verarbeitung das Geräusch auch durch“.
Bei einem chronischen Tinnitus sei das Therapieziel daher nicht, dass das Geräusch verschwinde, sondern, dass Patientinnen und Patienten das Geräusch nicht mehr wichtig nehmen. Walter nennt drei grundsätzliche Therapieprinzipien: ablenken, loslassen und negative Emotionen rausnehmen. Die Erklärung dazu und welche digitalen Tools ihr dafür nutzen könnt, hört ihr in dieser Podcastfolge.
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Das Besondere an unserem Podcast: Wir geben euch immer digitale Hacks mit an die Hand, die ihr sofort in euren Alltag integrieren könnt. In diesem Fall sind das unter anderem Apps, die Tinnitus-Patienten helfen können:
Meine Tinnitus-App - Das digitale Tinnitus-Counseling
Außerdem empfiehlt unser Experte das komplette Verzeichnis digitaler Gesundheitsanwendungen und zertifizierte Medizin-YouTube-Kanäle:
Das Buch, über das in der Folge gesprochen wird, ist dieses hier:
Dr. med. Uso Walter und Dr. med. Lucia Schmidt: „Zu viel um die Ohren - Wie Stress das Hören verändert“ (Ecowing)
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„Tech Your Health“ ist ein Podcast der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung - der WAZ. Folgt unserem Podcast auf Spotify, YouTube oder da, wo Ihr gerne Podcasts hört.
Bei Fragen oder Feedback schreibt uns eine Mail an [email protected]!
„Patienten wollen eine Pille haben, damit alles gut wird. Das funktioniert bei Tinnitus nicht“, sagt Dr. Uso Walter, HNO-Arzt und Tinnitusspezialist, im WAZ-Podcast „Tech Your Health“. Er geht sogar noch einen Schritt weiter: „Der größte Fehler, den man machen kann, ist, tatsächlich zu versuchen, was gegen den Tinnitus zu tun.“
Im Podcast erklärt Walter, dass ein normaler Körper immer Geräusche macht: „Die Blutgefäße rauschen, das Schlucken knackt, die Trompete knackt, das Atmen rasselt, das Herz schlägt.“ Normalerweise filtere unsere Hörverarbeitung diese Geräusche weg. „Insofern ist Tinnitus immer ein Filterproblem und in der Regel gar kein Ohrproblem“, sagt Walter. Je mehr man das Geräusch wichtig nehme, „desto eher lässt die Verarbeitung das Geräusch auch durch“.
Bei einem chronischen Tinnitus sei das Therapieziel daher nicht, dass das Geräusch verschwinde, sondern, dass Patientinnen und Patienten das Geräusch nicht mehr wichtig nehmen. Walter nennt drei grundsätzliche Therapieprinzipien: ablenken, loslassen und negative Emotionen rausnehmen. Die Erklärung dazu und welche digitalen Tools ihr dafür nutzen könnt, hört ihr in dieser Podcastfolge.
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Das Besondere an unserem Podcast: Wir geben euch immer digitale Hacks mit an die Hand, die ihr sofort in euren Alltag integrieren könnt. In diesem Fall sind das unter anderem Apps, die Tinnitus-Patienten helfen können:
Meine Tinnitus-App - Das digitale Tinnitus-Counseling
Außerdem empfiehlt unser Experte das komplette Verzeichnis digitaler Gesundheitsanwendungen und zertifizierte Medizin-YouTube-Kanäle:
Das Buch, über das in der Folge gesprochen wird, ist dieses hier:
Dr. med. Uso Walter und Dr. med. Lucia Schmidt: „Zu viel um die Ohren - Wie Stress das Hören verändert“ (Ecowing)
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Herzinfarkt-Vorsorge: Schon der Schrittzähler hilft
„Eigentlich wissen wir alle, dass wir nicht rauchen sollten, und eigentlich wissen wir auch alle, dass wir uns gut ernähren müssen - wir wissen das eigentlich alles. Aber der Mensch ist gemütlich und jetzt brauchen wir ja oft auch einen Schubs“, sagt Prof. Dr. Tienush Rassaf, Direktor der Klinik für Herzgesundheit am Uniklinikum in Essen, in der neuen Podcastfolge von „Tech Your Health“.
Hier kann schon ein Schrittzähler helfen: „Wir wissen, wenn wir pro Tag 8000 Schritte laufen, dazu ist gerade eine Studie herauskommen, können wir das Risiko eines Herzinfarktes altersabhängig so ungefähr 20 bis 40 Prozent reduzieren“, weiß Rassaf. Er wirbt im WAZ-Podcast für die Verwendung von sogenannten ‚Wearables‘ - das können zum Beispiel smarte Uhren sein, also tragbare Technologie. Denn diese könnten nicht nur Schritte zählen, sondern hätten auch noch andere wichtige Funktionen.
„Wir kümmern uns ja ganz oft erst darum, wenn wir merken, irgendwas funktioniert nicht mehr“, sagt auch Prof. Dr. Jochen Werner, Ärztlicher Direktor der Uniklinik Essen, zur Herzgesundheit. Im Podcast „Tech Your Health“ sprechen Werner, Rassaf, Moderatorin Stefanie Hain und Gesundheitsexperte Prof. Dr. David Matusiewicz deshalb darüber, was sie selbst für ihr Herz tun, wie neue Technologien die Arbeit in der Herzklinik verbessert und welche Technik man für die eigene Gesundheit einsetzen kann. Welches Lebensmittel gut für das Herz ist und ob man abends noch ein Glas Wein trinken darf, das gibt es als Bonustipp im Podcast noch dazu.
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Adipositas: „Nicht nur Erkrankung, auch Risikofaktor“
Adipositas ist „deutlich über dem, was man so im Spiegel als Fettpölsterchen behandelt“, erklärt Prof. Dr. David Matusiewicz in der neuen Folge des WAZ-Podcasts „Tech Your Health“. Das sei das Komplizierte an der Erkrankung, meint der Gesundheitsexperte, viele könnten die Fettleibigkeit nicht einschätzen. „Wir wissen ja, dass es durchaus verzerrt sein kann, nicht der Spiegel, aber die eigene Wahrnehmung.“
Der Body-Mass-Index (BMI) könne eine gute Einordnung geben, sagt Matusiewicz. Damit wird der Anteil von Körperfett geschätzt, in dem das Körpergewicht in ein Verhältnis zur Körpergröße gestellt wird. Laut der Deutschen Adipositas Gesellschaft beginnt Adipositas ab einem BMI von 30. „Das macht man mal. Ich meine, der BMI verändert sich jetzt nicht alle paar Monate. Das ist vom Triggerfaktor ganz okay“, schätzt Matusiewicz.
Doch Adipositas „ist nicht nur eine Erkrankung, es ist auch ein Risikofaktor“, mahnt Prof. Dr. Jochen Werner, Ärztlicher Direktor der Uniklinik in Essen, im WAZ-Podcast. „Man weiß, dass die Lebenserwartung reduziert ist. Man weiß, dass die besonders reduziert ist, wenn diese Person dann auch noch raucht.“
Operation bei Adipositas: „Der letzte Punkt“
Prof. Martin Büsing, Chefarzt des Klinikums Vest in Recklinghausen, führt Operationen durch, die zur Gewichtsreduktion führen sollen. Für Menschen mit ein bisschen Übergewicht kämen Operationen aber nicht infrage. „Es ist keine Lifestyle-Maßnahme“, sagt Büsing.
Im Podcast empfehlen die Gesundheitsexperten Apps, die bei Übergewicht und Adipositas unterstützen können und warum auch ein Thermomix hilfreich sein könnte. Dr. Büsing gibt außerdem eine Prognose dazu ab, welche Rolle Abnehmspritzen in Zukunft spielen werden.
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Das Besondere an unserem Podcast: Wir geben euch in jeder Folge digitale Hacks mit an die Hand, die ihr sofort in euren Alltag integrieren könnt. Unter anderem diese digitale Gesundheitsanwendungen:
zanadio - Deine digitale Adipositas-Therapie
oviva - digitale Ernährungsberatung
Oder ihr holt euch Infos und Beratung auf der Homepage des Westdeutschen Adipositaszentrums. Hier könnt ihr auch euren Body-Mass-Index (BMI) berechnen.
Außerdem wichtig: Nutzt einen Schrittzähler. Am besten den auf eurem Smartphone oder auf eurer Smartwatch. 8000 Schritte am Tag sind laut Experten ideal.
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