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News Plus Hintergründe - Dark Social 2: Telegram - Königin der Dunkelheit

Dark Social 2: Telegram - Königin der Dunkelheit

02/02/22 • 25 min

News Plus Hintergründe
Führt die Covid-Impfung bei Kindern zu starken Lungenschäden? Eine Telegram-Nachricht behauptet das. Doch sie ist falsch. Erfunden vom Videokünstler Sputim, als Experiment. Innert Kürze erreicht sie auf Telegram Hunderttausende. Niemand überprüft, niemand widerspricht. So funktioniert «Dark Social». Für Sputim, 34, aufgewachsen in Winterthur, war es eine Art Bubenstreich. Er wollte schauen, was passiert, wenn er auf Messenger-Programm Telegram Falschinformationen verbreitet. Und er war überrascht, wie einfach das ging. Telegram ist seit Beginn der Corona-Pandemie zum Tummelfeld geworden für Massnahmengegner und Anhängerinnen von Verschwörungserzählungen. Hier kommunizieren sie miteinander in geschlossenen Gruppen von teilweise 100'000 Nutzerinnen und Nutzern. Der grosse Vorteil gegenüber anderen sozialen Netzwerken wie Facebook oder Youtube: Hier löscht niemand Inhalte, weil sie falsch sind. Alle können posten, was sie wollen. Wer hinter einer Nachricht steckt, kann im Dunkeln bleiben. Julian Schmidli und das Team von SRF Data haben sich mit einem falschen Profil in diese mediale Unterwelt geschlichen und sie mit der Taschenlampe ausgeleuchtet. Sie haben über 90 verschiedene Schweizer Telegram-Kanäle verfolgt und eine halbe Million Nachrichten ausgewertet. Was sie dabei entdeckt haben, das berichten sie in dieser zweiten Episode unserer Podcast-Serie. Hotspot ist ein Podcast von SRF. Schreibt uns auf [email protected] Inhalt: Julian Schmidli, Pascal Albisser, Produktion: Marco Morell, Technik: Belia Winnewisser und Björn Müller Die dritte und letzte Folge von «Dark Social» ist ab 9. Februar online.
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Führt die Covid-Impfung bei Kindern zu starken Lungenschäden? Eine Telegram-Nachricht behauptet das. Doch sie ist falsch. Erfunden vom Videokünstler Sputim, als Experiment. Innert Kürze erreicht sie auf Telegram Hunderttausende. Niemand überprüft, niemand widerspricht. So funktioniert «Dark Social». Für Sputim, 34, aufgewachsen in Winterthur, war es eine Art Bubenstreich. Er wollte schauen, was passiert, wenn er auf Messenger-Programm Telegram Falschinformationen verbreitet. Und er war überrascht, wie einfach das ging. Telegram ist seit Beginn der Corona-Pandemie zum Tummelfeld geworden für Massnahmengegner und Anhängerinnen von Verschwörungserzählungen. Hier kommunizieren sie miteinander in geschlossenen Gruppen von teilweise 100'000 Nutzerinnen und Nutzern. Der grosse Vorteil gegenüber anderen sozialen Netzwerken wie Facebook oder Youtube: Hier löscht niemand Inhalte, weil sie falsch sind. Alle können posten, was sie wollen. Wer hinter einer Nachricht steckt, kann im Dunkeln bleiben. Julian Schmidli und das Team von SRF Data haben sich mit einem falschen Profil in diese mediale Unterwelt geschlichen und sie mit der Taschenlampe ausgeleuchtet. Sie haben über 90 verschiedene Schweizer Telegram-Kanäle verfolgt und eine halbe Million Nachrichten ausgewertet. Was sie dabei entdeckt haben, das berichten sie in dieser zweiten Episode unserer Podcast-Serie. Hotspot ist ein Podcast von SRF. Schreibt uns auf [email protected] Inhalt: Julian Schmidli, Pascal Albisser, Produktion: Marco Morell, Technik: Belia Winnewisser und Björn Müller Die dritte und letzte Folge von «Dark Social» ist ab 9. Februar online.

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undefined - Dark Social 1: Die SMS-Aktion

Dark Social 1: Die SMS-Aktion

Es ist kurz vor einer Volksabstimmung. Hunderttausende erhalten ein SMS. Es enthält einen Link, und der führt auf eine Webseite voller Falschinformationen. Kosten der Aktion: fast keine. Absender: anonym. So einfach ist es heutzutage, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Dank «Dark Social». Die SMS-Aktion fand im Frühsommer 2021 statt, vor der ersten Abstimmung übers Covid-Gesetz. Das SMS führt auf die Webseite 13juni.ch. Diese ruft dazu auf, bei allen fünf Vorlagen Nein zu stimmen. Zum Covid-Gesetz ist da unter anderem zu lesen: «Der Bundesrat bekommt alle Macht über uns.» Und: «Mit unseren Steuergeldern kauft er sich die Medien.» Beides sind Falschaussagen. Wer dafür verantwortlich ist, darüber steht nichts auf der Webseite. Die Handy-Nummern für die SMS-Aktion stammen sehr wahrscheinlich aus einem Facebook-Daten-Leck. Ein paar Zeilen Programmiercode genügten, und schon war daraus ein Massenversand geworden. Das ist es, was «Dark Social» so gefährlich macht. Das sind Plattformen wie Telegram oder Whatsapp, wo Inhalte nicht gelöscht werden, weil sie falsch sind. Hier kann jeder und jede posten, was sie wollen. Darum ist «Dark Social» zum Tummelfeld geworden für alle Querdenker, Impfgegnerinnen und Verschwörungstheoretiker. Wer genau steckt hinter der Abstimmungs-Propaganda-Aktion per SMS? Julian Schmidli und sein Team von SRF Data machen sich auf die Suche. Die Spur führt sie zu Hackern in Baselland und ins Umfeld der «Freunde der Verfassung», einer Organisation von Corona-Massnahmen-Gegnern. Der professionelle Hacker Marc Ruef erklärt, wieso solche Massen-SMS-Versände so wirkungsvoll sind. Und die Journalistin Adrienne Fichter fordert, dass es Regeln braucht gegen solche massenhaft personalisierte Abstimmungsempfehlungen. Denn was, wenn auf einmal eine ausländische Macht mit dunklen Absichten eine solche SMS-Aktion lanciert? Hotspot ist ein Podcast von SRF. Schreibt uns auf [email protected] Inhalt: Julian Schmidli, Produktion: Marco Morell, Technik: Belia Winnewisser und Roland Fatzer Folge 2 ist ab 2. Februar online, Folge 3 ab 9. Februar

Nächste Episode

undefined - Dark Social 3 - Die Hassmaschine

Dark Social 3 - Die Hassmaschine

Die dritte Folge von «Dark Social» startet mit einer Warnung. Denn es geht um tausende von Gewaltfantasien und Drohungen auf Telegram. Deren Ziel: Politiker, Wissenschaftlerinnen, Journalisten. Und es stellt sich die Frage: Wie gewaltbereit sind die Massnahmengegner wirklich? Julian Schmidli und das Team von SRF Data haben sich dür die Reihe «Dark Social» von SRF Hotspot in Chat-Gruppen umgehört, wo Menschen ganz offen über die Ermordung von Bundesräten fantasieren. Die Mitglieder verabreden sich, um konkret den Umsturz zu planen. Oder wenigstens Aktionen, welche die Gesellschaft aufhorchen lassen sollen. Kaum jemand widerspricht, niemand unternimmt etwas dagegen. Die Gewaltdrohungen und Hassbotschaften werden von Telegram nicht gelöscht. Und die Behörden? Handeln nur in Einzelfällen. Telegram kooperiert nicht mit ihnen. Der Ton auf Telegram wird toxischer. Das lässt sich auch messen. SRF Data hat Daten analysiert und die Verantwortlichen identifiziert. Es ist eine kleine Minderheit von allen Telegram-Nutzer:innen, die sich in Gruppen wie «Widerstand Zürich» zusammenfinden. Und nur wenige Leute sind für die meisten Mitteilungen verantwortlich. Aber ihre Zahl wächst. Und sie werden lauter und wütender. Das hat mit Telegram zu tun – und mit der Impfkampagne. In der dritten Folge erklärt Julian zudem, wie sich neben anonymen Aufwieglern auch bekannte Rechtsextreme in diesen Gruppen bemerkbar machen und mithelfen, den Ton zu verschärfen. Er spricht mit dem Journalisten Fabian Eberhard, der seit langem in extremistischen Kreisen recherchiert, darüber, welche Auswirkungen diese «Hassmaschine» auf den gesellschaftlichen Diskurs hat. Am Ende stellt sich die Frage: Was kann die Gesellschaft gegen die Radikalisierung auf «Dark Social» tun? Dies ist die dritte und letzte Folge der Reihe «Dark Social» auf #srfhotspot. Folge 1 «Die SMS-Aktion» ist am 26.1. erschienen, Folge 2 «Telegram – Königin der Dunkelheit» am 2.2. Hotspot ist ein Podcast von SRF. Schreibt uns auf [email protected] Inhalt: Julian Schmidli, Lukas Frischknecht, Produktion: Philip Meyer, Technik: Belia Winnewisser und Mirjam Emmenegger

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