
Was war sowjetische Energetik?
09/19/23 • 30 min
„Kommunismus“, verkündete Lenin bekanntlich, „ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“. Doch wer genau waren die Köpfe hinter dem Elektrifizierungsplan? Und unter welchen Prämissen arbeiteten sie? Daniela Russ und Hannah Schmidt-Ott sprechen über die sowjetische Energieplanung der 1920er-Jahre und das Verständnis von Energiewirtschaft als „komplexes Ganzes“. Es geht um die Gruppe von Ingenieuren, die mit der Entwicklung des Elektrifizierungsvorhabens betraut war, das politische Projekt, das mit ihm verfolgt wurde, seine Rückbindung an Marx’sche Theorie und die Frage, warum es für die Energetiker die Energieressourcen waren, die Geschichte machen sollten – und woran das scheiterte.
Daniela Russ ist historische Soziologin und Juniorprofessorin für Global Dynamics of Resource Use and Distribution an der Universität Leipzig
Hannah Schmidt-Ott ist Redakteurin beim sozialwissenschaftlichen Fachforum Soziopolis und der Zeitschrift Mittelweg 36
Literatur:
Daniela Russ: „Energetika: Gleb Krzhizhanovskii’s Conception of the Nature–Society Metabolism“, in: Historical Materialism 29, no. 2 (2021), S. 188–218.
Daniela Russ: „,Socialism Is Not Just Built for a Hundred Years': Renewable Energy and Planetary Thought in the Early Soviet Union (1917–1945)“, in: Contemporary European History 31, no. 4 (November 2022), S. 491–508.
Heiko Haumann: „Beginn der Planwirtschaft. Elektrifizierung, Wirtschaftsplanung und gesellschaftliche Entwicklung Sowjetrusslands 1917–1921“, Düsseldorf 1974.
Kontakt: [email protected]
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„Kommunismus“, verkündete Lenin bekanntlich, „ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“. Doch wer genau waren die Köpfe hinter dem Elektrifizierungsplan? Und unter welchen Prämissen arbeiteten sie? Daniela Russ und Hannah Schmidt-Ott sprechen über die sowjetische Energieplanung der 1920er-Jahre und das Verständnis von Energiewirtschaft als „komplexes Ganzes“. Es geht um die Gruppe von Ingenieuren, die mit der Entwicklung des Elektrifizierungsvorhabens betraut war, das politische Projekt, das mit ihm verfolgt wurde, seine Rückbindung an Marx’sche Theorie und die Frage, warum es für die Energetiker die Energieressourcen waren, die Geschichte machen sollten – und woran das scheiterte.
Daniela Russ ist historische Soziologin und Juniorprofessorin für Global Dynamics of Resource Use and Distribution an der Universität Leipzig
Hannah Schmidt-Ott ist Redakteurin beim sozialwissenschaftlichen Fachforum Soziopolis und der Zeitschrift Mittelweg 36
Literatur:
Daniela Russ: „Energetika: Gleb Krzhizhanovskii’s Conception of the Nature–Society Metabolism“, in: Historical Materialism 29, no. 2 (2021), S. 188–218.
Daniela Russ: „,Socialism Is Not Just Built for a Hundred Years': Renewable Energy and Planetary Thought in the Early Soviet Union (1917–1945)“, in: Contemporary European History 31, no. 4 (November 2022), S. 491–508.
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Was tun mit Starken Männern?
Sie heißen Trump, Putin oder Xi Jinping, und sie prägen das politische Geschehen der Gegenwart: Starke Männer. Diesen Figuren disruptiver Politik widmet sich das aktuelle Heft des „Mittelweg 36“. Mitherausgeber Ulrich Bröckling und Jens Bisky sprechen über die Inszenierungen und den Erfolg der Strongmen, über Gemeinsamkeiten wie Unterschiede zwischen ihnen. Sie fragen nach vernünftigen Reaktionen auf personalisierte Politik – und ob Marine Le Pen in diese Reihe gehört.
Ulrich Bröckling ist Professor für Kultursoziologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. 2020 veröffentlicht er „Postheroische Helden. Ein Zeitbild.“
Ulrich Bröckling / Dorna Safaian / Nicola Spakowski (Hg.): Starke Männer. Figuren disruptiver Politik. Mittelweg 36, 32. Jahrgang, Heft 3-4, Juni 2023. Bestellbar via: https://www.hamburger-edition.de/zeitschrift-mittelweg-36/alle-zeitschriften-archiv/artikel-detail/d/2949/Starke_M%C3%A4nner_%E2%80%93_Figuren_disruptiver_Politik/.
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Was sind Triggerpunkte?
In der aufgeregten Gegenwartsgesellschaft herrscht mehr Konsens, als meist angenommen. Aber bei bestimmten Themen gehen die Leute an die Decke. Warum ist das so und welche Fragen sind es, die Zorn, Empörung, Wut triggern? Die Soziologen Thomas Lux, Steffen Mau und Linus Westheuser gehen diesen Fragen in ihrem neuen Buch „Triggerpunkte“ nach. Jens Bisky spricht mit ihnen über Reizthemen, Kampfarenen, Polarisierungsunternehmer – und einen möglichen neuen Klassenkonflikt, der um die Bewältigung des Klimawandels entstehen könnte.
Steffen Mau ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin; Thomas Lux und Linus Westheuser sind ebendort wissenschaftliche Mitarbeiter.
Literatur:
Steffen Mau, Thomas Lux, Linus Westheuser: Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft. Berlin 2023.
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