
Entfeindet euch! Wie der Ausstieg aus der Konfliktspirale gelingt
04/11/24 • 34 min
238.000 Menschen sind im Jahr 2022 weltweit durch Konflikte gestorben - so viele wie seit 30 Jahren nicht mehr. Vielerorts sind keine nachhaltigen Friedenslösungen in Sicht - weder im mehr als zwei Jahre andauernden Krieg Russlands gegen die Ukraine noch im jüngsten Konflikt zwischen Israel und der Hamas nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023.
Nach Wegen zum Frieden heraus aus der Gewalt und Spaltung zu suchen, wird in dadurch wichtiger denn je. Dabei kommt es nicht zuletzt auf das Denken und Verhalten Einzelner an. Wie Wege zum Frieden denkbar sind und aussehen könnten, diskutieren wir in dieser Folge bei “Mit Herz und Haltung” mit Autor Stefan Seidel.
Stefan Seidel studierte Theologie in Leipzig, Jerusalem und Heidelberg sowie Psychologie in Berlin. Er ist Leitender Redakteur bei der evangelischen Wochenzeitung DER SONNTAG in Leipzig.
Im März 2024 ist sein neues Buch “Entfeindet euch! Auswege aus Spaltung und Gewalt” im Claudius-Verlag erschienen.
Interview: Daniel Heinze Redaktion: Jonatan Burger, Emily Siegel Intro/Outro, Schnitt und Produktion: Daniel Heinze
Der Podcast wird als Projekt mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
238.000 Menschen sind im Jahr 2022 weltweit durch Konflikte gestorben - so viele wie seit 30 Jahren nicht mehr. Vielerorts sind keine nachhaltigen Friedenslösungen in Sicht - weder im mehr als zwei Jahre andauernden Krieg Russlands gegen die Ukraine noch im jüngsten Konflikt zwischen Israel und der Hamas nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023.
Nach Wegen zum Frieden heraus aus der Gewalt und Spaltung zu suchen, wird in dadurch wichtiger denn je. Dabei kommt es nicht zuletzt auf das Denken und Verhalten Einzelner an. Wie Wege zum Frieden denkbar sind und aussehen könnten, diskutieren wir in dieser Folge bei “Mit Herz und Haltung” mit Autor Stefan Seidel.
Stefan Seidel studierte Theologie in Leipzig, Jerusalem und Heidelberg sowie Psychologie in Berlin. Er ist Leitender Redakteur bei der evangelischen Wochenzeitung DER SONNTAG in Leipzig.
Im März 2024 ist sein neues Buch “Entfeindet euch! Auswege aus Spaltung und Gewalt” im Claudius-Verlag erschienen.
Interview: Daniel Heinze Redaktion: Jonatan Burger, Emily Siegel Intro/Outro, Schnitt und Produktion: Daniel Heinze
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Von Kirchengeschichte und Brettspielen
Wo Mönche Bier brauen und Nonnen Zombies bekämpfen
Auf den ersten Blick scheinen moderne Brettspiele und Religion nicht allzu viel miteinander gemein zu haben. Doch das täuscht: Erstaunlich oft finden sich in Spielen Motive, die sich kreativ mit der Kirchengeschichte auseinandersetzen. Dabei kann es zum Beispiel um trinkfeste Mönche und geheimnisvolle Klöster, um Nonnen, die Zombies bekämpfen und um missionierende Apostel gehen.
Der Theologe Lukas Boch forscht zu Kirchengeschichtskulturen in Brettspielen. In der Februar-Ausgabe der Herder Korrespondenz hat er dazu einen Essay veröffentlicht. Jetzt haben wir mit ihm über seine Forschung gesprochen – etwa darüber, warum in der Auseinandersetzung mit Brettspielen ungenutztes Potenzial für die Theologie und ein Gespräch mit der Gesellschaft liegen, warum Brettspiele viele Menschen so faszinieren, wie historisch genau oder ungenau die Darstellungen auf dem Spielbrett sind und ob diese Frage überhaupt wichtig ist.
Lukas Boch wurde 1993 geboren und ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für historische Theologie und ihre Didaktik an der Universität Münster. Dort promoviert er über die Inszenierung des Mittelalters im modernen Brettspiel als Teil populärer (Kirchen-)Geschichtskulturen. Er ist Gründungsmitglied des Projekts „Boardgame Historian“; Mitglied des „Arbeitskreis Geschichtswissenschaft und Digitale Spiele“ (AKGWDS) und mitverantwortlich für die Website „Mittelalter Digital" .
Links und Hinweise
Den Artikel von Lukas Boch im Febbruar-Heft der Herder Korrespondenz finden sie hier.
Aktuelle Publikation: Von Bierbrauenden Mönchen und Kriegerischen Nonnen. Klöster und Klerus in analogen und digitalen Spielen, Stuttgart 2023.
Mehr zu Geschichte in analogen Brettspielen findet sich auf dem Wissenschaftsblog Boardgame Historian.
Interview: Annika Schmitz Redaktion: Annika Schmitz, Dr. Stefan Orth Intro/Outro, Schnitt und Produktion: Daniel Heinze code text here
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Unfehlbar? Neues aus den Vatikanarchiven zum Mariendogma von 1950
Viel wurde in den vergangenen Jahrzehnten über die Unfehlbarkeit des Papstes diskutiert. Dabei wurde sie seit dem Ersten Vatikanischen Konzil, dass diese Unfehlbarkeit beschlossen hat, erst ein einziges Mal in Anspruch genommen: Am 1. November 1950 hat Pius XII. ex cathedra das Dogma der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel verkündet. Was sind die Hintergründe gewesen und warum hat der päpstliche Notar einen Aktenvermerk zu einem offensichtlichen Lapsus des Papstes gemacht? Steht mit einem Formfehler das Dogma und letztlich auch das Konzept Unfehlbarkeit in Frage?
Darüber sprachen wir mit Kirchenhistoriker Matthias Daufratshofer, der lange in den römischen Archiven geforscht und für das April-Heft der Herder Korrespondenz den Fall aufgerollt hat. Er sieht im Handeln von Pius XII. im Übrigen auch interessante Hinweise darauf, wie Lehrentwicklung heute in der katholischen Kirche möglich ist. Immerhin waren die an sich notwendigen Beweise aus Schrift und Tradition für die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel mehr als dürftig.
Matthias Daufratshofer wurde 1987 geboren und ist Akademischer Rat a. Z. am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster. Er hat Theologie und Lateinischen Philologie in München studiert und wurde 2020 promoviert. Der Titel seiner Dissertation lautet: „Das päpstliche Lehramt auf dem Prüfstand der Geschichte. Franz Hürth SJ als ‚Holy Ghostwriter‘ von Pius XI. und Pius XII.“ Zuletzt hat er in den römischen Archiven zum Dogma der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel geforscht.
Links: Den Artikel von Matthias Daufratshofer im April-Heft der Herder Korrespondenz finden sie hier.
Das April-Heft der Herder Korrespondenz können Sie hier bestellen.
Redaktion: Dr. Stefan Orth, Annika Schmitz Interview: Dr. Stefan Orth Intro/Outro, Schnitt und Produktion: Daniel Heinze
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