
Kekulé #357: Liegt das Geheimnis von Corona im Darm?
10/26/23 • 78 min
In dieser Folge sprechen Jan Kröger und der Virologe Prof. Alexander Kekulé zunächst über die aktuelle Infektionslage. Die verfügbaren Zahlen zeigen, dass es derzeit ein verstärktes Infektionsgeschehen gibt. Besorgniserregend ist die Lage laut Kekulé aber nicht.
Liegt das Geheimnis zur Erforschung von COVID-19 im menschlichen Darm? Das könnte man meinen, wenn man sich mit zwei aktuellen Studien befasst. Bei der einen geht es um die Ursache für schwere Krankheitsverläufe, bei der anderen geht es um Long Covid. Zunächst wird im Podcast die Studie einer New Yorker Universität besprochen. Sie legt nahe, dass schwere Verläufe in Zusammenhang mit einer Störung der Darmflora stehen könnten. Kekulé erklärt die Studie. Und er sagt, warum er sie interessant findet, von ihrer Schlussfolgerung aber nicht restlos überzeugt ist. In der zweiten Studie aus den USA geht es um Serotoninmangel infolge der Einnistung von Coronaviren im Darm. Dieser Mangel könnte nach Ansicht der Wissenschaftler Long Covid begünstigen.
Auf Anregung vieler Hörerinnen und Hörer geht es in dieser Folge auch um einen Artikel, der viele impfkritische Standpunkte zusammenfasst und wissenschaftlich untermauern will. Das Stichwort lautet: Spikeopathie. Die These: Das Spike-Protein infolge der Impfung sei gefährlicher als das Spike-Protein des eigentlichen Coronavirus. Kekulé erklärt, warum einige Aspekte an der Theorie stimmen, die These insgesamt aber nicht schlüssig ist. Teile davon seien an den Haaren herbeigezogen.
Links:
Studie: Ein Darmpilz macht anfällig für schwere Verläufe
Studie: Serotoninmangel als Erklärung für Long Covid
Und hier der Link zum MDR-Podcast „Die Fascho-Jägerin?! – Der Fall Lina E. und seine Folgen“.
Für Fragen zu "Kekulés Corona-Kompass" schreiben Sie gern an [email protected]. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.
In dieser Folge sprechen Jan Kröger und der Virologe Prof. Alexander Kekulé zunächst über die aktuelle Infektionslage. Die verfügbaren Zahlen zeigen, dass es derzeit ein verstärktes Infektionsgeschehen gibt. Besorgniserregend ist die Lage laut Kekulé aber nicht.
Liegt das Geheimnis zur Erforschung von COVID-19 im menschlichen Darm? Das könnte man meinen, wenn man sich mit zwei aktuellen Studien befasst. Bei der einen geht es um die Ursache für schwere Krankheitsverläufe, bei der anderen geht es um Long Covid. Zunächst wird im Podcast die Studie einer New Yorker Universität besprochen. Sie legt nahe, dass schwere Verläufe in Zusammenhang mit einer Störung der Darmflora stehen könnten. Kekulé erklärt die Studie. Und er sagt, warum er sie interessant findet, von ihrer Schlussfolgerung aber nicht restlos überzeugt ist. In der zweiten Studie aus den USA geht es um Serotoninmangel infolge der Einnistung von Coronaviren im Darm. Dieser Mangel könnte nach Ansicht der Wissenschaftler Long Covid begünstigen.
Auf Anregung vieler Hörerinnen und Hörer geht es in dieser Folge auch um einen Artikel, der viele impfkritische Standpunkte zusammenfasst und wissenschaftlich untermauern will. Das Stichwort lautet: Spikeopathie. Die These: Das Spike-Protein infolge der Impfung sei gefährlicher als das Spike-Protein des eigentlichen Coronavirus. Kekulé erklärt, warum einige Aspekte an der Theorie stimmen, die These insgesamt aber nicht schlüssig ist. Teile davon seien an den Haaren herbeigezogen.
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Studie: Ein Darmpilz macht anfällig für schwere Verläufe
Studie: Serotoninmangel als Erklärung für Long Covid
Und hier der Link zum MDR-Podcast „Die Fascho-Jägerin?! – Der Fall Lina E. und seine Folgen“.
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#32: Atemwegserkrankungen bei Kindern
Im Durchschnitt erlebt ein Erwachsener zwei bis drei Erkältungen pro Jahr. Bei Kindern sind es durchschnittlich acht bis zwölf Atemwegsinfekte jährlich. Prof. Alexander Kekulé erklärt, dass das Immunsystem von Kinder in den ersten vier Lebensjahren lerne, was gute und schlechte Bakterien für den Körper seien. Dafür sei es aber notwendig, dass die Kinder auch Kontakt mit Bakterien und Viren hätten, die keine schweren Erkrankungen machten. Wenn man in dieser Zeit zu sauber sei, funktioniere dieser Lernprozess nicht und es könne passieren, dass die Häufigkeit von Allergien und anderen Erkrankungen steige. Kekulé sagt aber auch, dass man den Kontakt mit bösartigen Keimen in den ersten Jahren wahrscheinlich gar nicht brauche. Deswegen sei es auch besser, ernstere Erkrankungen wie Masern oder Mumps durch Impfungen zu vermeiden.Kekulé geht außerdem darauf ein, bei welchen Symptomen Eltern während einer Atemwegserkrankung hellhörig werden sollten. Ein sich deutlich verschlechternder Gesundheitszustand sei das beste Kriterium, um zu entscheiden, ob ein Arzt notwendig sei. Als Beispiele nennt er Kurzatmigkeit, blaue Lippen und blasse Haut als Zeichen von Sauerstoffmangel oder Bewusstseinseintrübungen beziehungsweise sehr hohes Fieber. Weitere Themen: Rhinoviren + Warum wird die Impfung gegen RS-Viren in Deutschland nicht empfohlen? + Was tun bei einer Bronchiolitis? + Pseudokrupp + Keuchkusten Susann Böttcher und Prof. Alexander Kekulé sprechen am Ende der Folge auch noch darüber, warum Erzieherinnen und Erzieher sich kaum anstecken, obwohl sie vielen Viren und Bakterien ausgesetzt sind. Für Fragen zu "Kekulés Gesundheits-Kompass" schreiben Sie gern an [email protected]. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.Und hier der Podcast-Tipp: Hormongesteuert – Der Wechseljahre-Podcast mit Dr. Katrin Schaudig.
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#33: Mit der Gen-Schere gegen schwere Erkrankungen?
Durch die US-Gazetten fliegen derzeit Begriffe wie Gen-Schere CRISPR-Cas9 und Gen-Editierung. Hinter diesen Begriffen verbergen sich aufregende Entwicklungen. Aber von vorn: Es geht um die genetische Erkrankung Sichelzell-Anämie. Da hilft bisher nur eine Knochenmarkspende. Allerdings fehlen Spender und es können lebensbedrohliche Nebenwirkungen auftreten. Also wird an Alternativen geforscht – unter anderem an der Gen-Schere CRISPR-Cas9. Aber wie funktioniert das? Und wie groß ist die Gefahr, dass die Gen-Schere etwas schneidet, das nicht abgeschnitten werden soll? Darum geht es in dieser Folge des Gesundheits-Kompasses.
Alexander Kekulé erklärt zunächst, wie bei der Sichelzell-Anämie der Sauerstofftransport im Blut gestört wird und was das mit den Betroffenen macht. Ein übles Krankheitsbild, so der Mediziner. CRISPR-Cas9 soll nun helfen. Hinter der sperrigen Bezeichnung verberge sich ein Schutzmechanismus, mit dem sich Bakterien vor Virusinfektionen schützten. Dabei komme eine Gen-Schere zum Einsatz, die Viren ausschalte. Nun werde geforscht, wie dieser Mechanismus für die Bekämpfung der Sichelzell-Anämie einsetzen lasse. Die Hoffnung reicht noch weiter. Ärzte wollen damit auch Krebserkrankungen bekämpfen. Doch das Ganze ist teuer.
Und es gibt weitere kritische Punkte: Die Gen-Schere ist nicht immer ganz passgenau. Was passiert, wenn sie an der falschen Stelle schneidet? Und was passiert, wenn es unerwartete Nebeneffekte gibt? Auch ethisch tun sich Fragen auf. Brauchen wir ein Menschenrecht auf Erbgut?
Für Fragen zu "Kekulés Gesundheits-Kompass" schreiben Sie gern an [email protected]. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.
Und hier unser Podcast-Tipp: Kein Kinderwunsch
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