
Frank Uekoetter: Pandemien und Politik
03/27/20 • 24 min
Pandemien und Politik. Über den Umgang mit Massenerkrankungen in der Geschichte und heute Pandemien führten in der Geschichte zu massiven politischen und gesellschaftlichen Verwerfungen. Massenerkrankungen forderten in der Vergangenheit sowohl von der staatlichen Obrigkeit als auch von der Bevölkerung entschiedenes Handeln: dies gilt für die Cholera im 19. Jahrhundert ebenso wie für die Spanische Grippe, die Europa nach dem Ersten Weltkrieg erreichte. Doch gerade im westlichen Kulturkreis fehlt es inzwischen an Erfahrung im Umgang mit Krankheitswellen. Die Sprachlosigkeit schlägt um in Kriegsrhetorik im Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner. Auf die Pandemie als internationale Herausforderung reagieren politische Akteure mit dem Verweis auf nationale Grenzen und Kompetenzen. Dabei gerät das Potenzial aus dem Blick, das gerade in Zeiten einer existenziellen Krise in der Erzählung einer gemeinsamen Geschichte liegen könnte. Wie werden wir aus der Corona-Krise als Gesellschaften und Gemeinschaften wieder herausfinden? Welche Gesetzmäßigkeiten gibt es im Umgang mit Pandemien und was können wir aus vergangenen Massenerkrankungen lernen? Darüber spricht der Umwelt- und Wissenschaftshistoriker Frank Uekötter im Podcast History and Politics der Körber-Stiftung.
Pandemien und Politik. Über den Umgang mit Massenerkrankungen in der Geschichte und heute Pandemien führten in der Geschichte zu massiven politischen und gesellschaftlichen Verwerfungen. Massenerkrankungen forderten in der Vergangenheit sowohl von der staatlichen Obrigkeit als auch von der Bevölkerung entschiedenes Handeln: dies gilt für die Cholera im 19. Jahrhundert ebenso wie für die Spanische Grippe, die Europa nach dem Ersten Weltkrieg erreichte. Doch gerade im westlichen Kulturkreis fehlt es inzwischen an Erfahrung im Umgang mit Krankheitswellen. Die Sprachlosigkeit schlägt um in Kriegsrhetorik im Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner. Auf die Pandemie als internationale Herausforderung reagieren politische Akteure mit dem Verweis auf nationale Grenzen und Kompetenzen. Dabei gerät das Potenzial aus dem Blick, das gerade in Zeiten einer existenziellen Krise in der Erzählung einer gemeinsamen Geschichte liegen könnte. Wie werden wir aus der Corona-Krise als Gesellschaften und Gemeinschaften wieder herausfinden? Welche Gesetzmäßigkeiten gibt es im Umgang mit Pandemien und was können wir aus vergangenen Massenerkrankungen lernen? Darüber spricht der Umwelt- und Wissenschaftshistoriker Frank Uekötter im Podcast History and Politics der Körber-Stiftung.
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Mary Elise Sarotte: Die NATO-Osterweiterung.
Mehr Sicherheit für Europa oder Keim einer neuen Konfrontation?
Russlands Präsident Wladimir Putin sieht in der Osterweiterung der NATO seit langem eine direkte Bedrohung der Sicherheit seines Landes. Nachdem Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes, darunter auch die ehemaligen sowjetischen Teilrepubliken im Baltikum, sowie Nachfolgestaaten des blockfreien Jugoslawiens in den späten 90er und 2000er Jahren dem Bündnis bereits beigetreten sind, entzünden sich die Auseinandersetzungen heute am möglichen Beitritt Georgiens und der Ukraine: Russland, so Putins Überzeugung, sei vom Westen betrogen worden. Wurde sein Land nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion tatsächlich übervorteilt? Gab es Zusagen des Westens, dass die NATO sich nicht Richtung Osten ausweiten würde? Ein „gebrochenes Versprechen“? Welche Rolle spielt die Politik des Westens heute im Konflikt um die Krim und die Ostukraine? Die Historikerin Mary Elise Sarotte von der Johns Hopkins School of Advanced International Studies (SAIS) in Washington DC hat Einsicht in Akten genommen und Gespräche mit Akteuren geführt, um diese Fragen zu beantworten.
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Elke Gryglewski: Alles gesagt, alles gezeigt?
Neue Wege für Ausstellungen zur NS-Zeit und zum Holocaust
Wie kann man heute die Geschichte des Nationalsozialismus so erzählen, dass sie gut verständlich ist? Verändern sich die Themenschwerpunkte? Wie gehen die Dokumentationszentren mit Provokationen von Rechtsextremen um, die den gesellschaftlichen Konsens zu diesem Teil unserer Geschichte in Frage stellen? Darüber spricht die Historikerin und Leiterin der Bildungsabteilung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz Elke Gryglewski im Podcast History and Politics der Körber-Stiftung.
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