
#25 EdM - Co-Mediation zwischen fremden Mediatoren, die zunächst jeweils das Vertrauen nur einer Konfliktpartei haben
11/13/24 • 12 min
Kapitel 0:08 –Einführung in die Komediation 4:03 – Herausforderungen der Vertrauensbildung 6:21 – Co-Mediation in der Praxis 10:39 – Risiken und Chancen der Mediation 12:23 – Abschluss und Ausblick
**Inhalt **In dieser Episode des Mediation-Podcasts analysiere ich die Herausforderungen und Chancen der Co-Mediation zwischen Personen, die sich nicht kennen. Ich teile zwei spezifische Fälle und erläutere, wie diese Konstellationen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen können. Co-Mediation, die sowohl in der Theorie als auch praktisch betrachtet wird, ist im deutschen Mediationsgesetz verankert und bietet die Möglichkeit, mehrere Mediatoren in einen Prozess einzubeziehen, um die Interessen aller Beteiligten besser zu berücksichtigen.
Ein zentraler Aspekt ist die Möglichkeit, unterschiedliche Fachkenntnisse zu kombinieren. Ich erörtere, wie psychologisches Wissen, rechtliche Expertisen oder spezifisches Fachwissen aus den Bereichen wie Architektur oder Pädagogik in die Mediation eingebracht werden können. Diese Vielfalt kann zu einer kreativeren Problemlösungsfindung beitragen und hilft, kulturelle Differenzen zu adressieren – besonders in internationalen Konflikten oder in Firmen, in denen Mitarbeiter aus unterschiedlichen Hintergründen kommen.
Ich thematisiere auch die Skepsis der Konfliktparteien gegenüber Mediatoren, die ihnen nicht vertraut sind, und warum diese Bedenken oft dazu führen, dass Mediationen nicht zustande kommen. Im Kontext von Konflikten zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung wird deutlich, dass das Vertrauen zu einem Mediator entscheidend für den Erfolg der Mediation ist. Ich stelle fest, dass ein neutraler Mediator oft nicht ausreicht, damit die Mediation auch stattfindet.
Ein weiteres Beispiel, das ich anführe, behandelt die Ingenieure und Mediatoren, die im Vorfeld entscheidende Kommunikationsprozesse einleiten sollten, um Missverständnisse zu vermeiden. In einem solchen Szenario, in dem die Mediatoren sich selbst erst kennenlernen müssen, erörtere ich, wie wichtig es ist, eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung aufzubauen, um die Interessen der Konfliktparteien bestmöglich vertreten zu können.
Ich ziehe einen Vergleich zwischen der Co-Mediation sich fremder Mediatoren, die nur das Vertrauen jeweils einer Konfliktseite innehaben mit der Konstellation der kollaborativen Praxis, wo Anwälte und Mediatoren unter Ausschluss von Prozessvertretung arbeiten. In beiden Fällen ist das Vertrauen zwischen den Mediatoren und den Parteien entscheidend, jedoch unterscheiden sich die Grundlagen, da die Mediatoren in der kollaborativen Praxis oft bereits eine Beziehung zu einer der Parteien haben.
Abschließend plädiere ich für eine offene Diskussion über die Risiken und Vorteile der Co-Mediation zwischen Mediatoren, die sich nicht kennen und jeweils lediglich das Vertrauen einer Seite im Konflikt genießen. Ich ermutige die Zuhörer, ihre Gedanken und Erfahrungen zu teilen und stelle fest, dass auch in schwierigen Situationen professionelle Methoden zur Verfügung stehen, um mögliche Konflikte adäquat zu navigieren. Ich hoffe, dass dieser Austausch anregt, neue Wege in der Konfliktbearbeitung zu erkunden und Mut zur Zusammenarbeit zu zeigen.
Aus- und Fortbildungskurse bei INKOVEMA in Leipzig:
- Grundausbildung Mediation (startet jeweils März und Oktober) https://inkovema.de/mediationsausbildung/ausbildung-mediation/
- Fortbildung Organisationsmediation. Mediation in der Wirtschafts- und Arbeitswelt (startet jeweils im März): https://inkovema.de/mediationsausbildung/ausbildung-wirtschaftsmediation/
- Ausbildung Coaching (startet Jahresbeginn): https://inkovema.de/mediationsausbildung/ausbildung-coaching/
Mehr zu Mediation: www.elemente-der-mediation.de Mehr zu INKOVEMA: www.inkovema.de
Kapitel 0:08 –Einführung in die Komediation 4:03 – Herausforderungen der Vertrauensbildung 6:21 – Co-Mediation in der Praxis 10:39 – Risiken und Chancen der Mediation 12:23 – Abschluss und Ausblick
**Inhalt **In dieser Episode des Mediation-Podcasts analysiere ich die Herausforderungen und Chancen der Co-Mediation zwischen Personen, die sich nicht kennen. Ich teile zwei spezifische Fälle und erläutere, wie diese Konstellationen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen können. Co-Mediation, die sowohl in der Theorie als auch praktisch betrachtet wird, ist im deutschen Mediationsgesetz verankert und bietet die Möglichkeit, mehrere Mediatoren in einen Prozess einzubeziehen, um die Interessen aller Beteiligten besser zu berücksichtigen.
Ein zentraler Aspekt ist die Möglichkeit, unterschiedliche Fachkenntnisse zu kombinieren. Ich erörtere, wie psychologisches Wissen, rechtliche Expertisen oder spezifisches Fachwissen aus den Bereichen wie Architektur oder Pädagogik in die Mediation eingebracht werden können. Diese Vielfalt kann zu einer kreativeren Problemlösungsfindung beitragen und hilft, kulturelle Differenzen zu adressieren – besonders in internationalen Konflikten oder in Firmen, in denen Mitarbeiter aus unterschiedlichen Hintergründen kommen.
Ich thematisiere auch die Skepsis der Konfliktparteien gegenüber Mediatoren, die ihnen nicht vertraut sind, und warum diese Bedenken oft dazu führen, dass Mediationen nicht zustande kommen. Im Kontext von Konflikten zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung wird deutlich, dass das Vertrauen zu einem Mediator entscheidend für den Erfolg der Mediation ist. Ich stelle fest, dass ein neutraler Mediator oft nicht ausreicht, damit die Mediation auch stattfindet.
Ein weiteres Beispiel, das ich anführe, behandelt die Ingenieure und Mediatoren, die im Vorfeld entscheidende Kommunikationsprozesse einleiten sollten, um Missverständnisse zu vermeiden. In einem solchen Szenario, in dem die Mediatoren sich selbst erst kennenlernen müssen, erörtere ich, wie wichtig es ist, eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung aufzubauen, um die Interessen der Konfliktparteien bestmöglich vertreten zu können.
Ich ziehe einen Vergleich zwischen der Co-Mediation sich fremder Mediatoren, die nur das Vertrauen jeweils einer Konfliktseite innehaben mit der Konstellation der kollaborativen Praxis, wo Anwälte und Mediatoren unter Ausschluss von Prozessvertretung arbeiten. In beiden Fällen ist das Vertrauen zwischen den Mediatoren und den Parteien entscheidend, jedoch unterscheiden sich die Grundlagen, da die Mediatoren in der kollaborativen Praxis oft bereits eine Beziehung zu einer der Parteien haben.
Abschließend plädiere ich für eine offene Diskussion über die Risiken und Vorteile der Co-Mediation zwischen Mediatoren, die sich nicht kennen und jeweils lediglich das Vertrauen einer Seite im Konflikt genießen. Ich ermutige die Zuhörer, ihre Gedanken und Erfahrungen zu teilen und stelle fest, dass auch in schwierigen Situationen professionelle Methoden zur Verfügung stehen, um mögliche Konflikte adäquat zu navigieren. Ich hoffe, dass dieser Austausch anregt, neue Wege in der Konfliktbearbeitung zu erkunden und Mut zur Zusammenarbeit zu zeigen.
Aus- und Fortbildungskurse bei INKOVEMA in Leipzig:
- Grundausbildung Mediation (startet jeweils März und Oktober) https://inkovema.de/mediationsausbildung/ausbildung-mediation/
- Fortbildung Organisationsmediation. Mediation in der Wirtschafts- und Arbeitswelt (startet jeweils im März): https://inkovema.de/mediationsausbildung/ausbildung-wirtschaftsmediation/
- Ausbildung Coaching (startet Jahresbeginn): https://inkovema.de/mediationsausbildung/ausbildung-coaching/
Mehr zu Mediation: www.elemente-der-mediation.de Mehr zu INKOVEMA: www.inkovema.de
Vorherige Episode

#24 EdM - Diese Frage zu Beginn einer Mediation einfach unterlassen. Ein Nachtrag zur Kontraktphase
Einfach sein lassen: Haben Sie schon einmal eine Mediation mitgemacht?
Kapitel
0:14 - Willkommen zur Mediation 9:20 - Nebenwirkungen der Frage 11:37 - Empfehlung zur Mediation 14:40 - Abschluss und Ausblick
Zusammenfassung
In dieser Folge des Podcasts zur Mediation widme ich mich der Frage, die oft zu Beginn von Mediationsgesprächen aufkommt: "Haben Sie schon einmal an einer Mediation teilgenommen?" Ich teile meine Erfahrungen und überdenke die Gründe, warum es besser ist, diese Frage ganz zu vermeiden. Der Fokus liegt dabei auf den unbedachten Nebenwirkungen dieser scheinbar harmlosen Frage, die sich negativ auf den Verlauf der Mediation auswirken können.
Wir tauchen ein in die typischen Szenarien, die sich bei der Anbahnung von Mediationsgesprächen abspielen. Nach den üblichen Begrüßungen und Smalltalks erfolgt häufig die direkte Konfrontation mit der Frage nach vorherigen Mediationserfahrungen. Doch unabhängig von den Antworten, die gegeben werden, entsteht eine ungünstige Dynamik zwischen den Konfliktparteien und dem Mediator. Wir schauen uns an, welche Gedanken und emotionalen Reaktionen die Parteien bei einem "Ja" oder "Nein" hervorrufen können und wie dies das Gleichgewicht der Mediation stören kann.
Ich erkläre, dass es in der Mediation nicht darum geht, die Erfahrungen der Konfliktparteien zu bewerten oder ihnen eine Rangordnung zuzuschreiben. Stattdessen sollten Mediatoren ihre eigene Arbeitsweise und deren Einordnung in den Kontext der Mediationsgespräche klar erläutern, ohne ihre Methodik in Konflikt mit den vorherigen Erfahrungen der Parteien zu bringen. Die Frage nach früheren Mediationen ist nicht nur irrelevant, sondern kann auch die Gefahr eines Machtungleichgewichts hervorrufen, in dem eine der Konfliktparteien möglicherweise in eine Unterlegenheitsposition (Schülerposition, Unerfahrenheit) gedrängt wird.
Ich zeige auf, dass es effektiver ist, von Anfang an transparent zu kommunizieren, wie eine, und zwar die eigene, Mediation abläuft und welche Prinzipien dabei verfolgt werden. So kann die Medienlandschaft von vornherein offen angegangen und ein Raum geschaffen werden, in dem alle Beteiligten sich gleichwertig fühlen. Die Entstehung von Unsicherheiten über frühere Erfahrungen muss vermieden werden; stattdessen sollten Mediatoren in ihrer Rolle als Vermittler einfühlsam und mit dem nötigen Fachwissen agieren, um die Konfliktparteien in der Bewältigung ihres Konflikts zu unterstützen.
Ich empfehle den Mediatoren, sich auf ihr eigenes Verständnis der Mediation zu konzentrieren und gleichzeitig die Verantwortlichkeit der Beteiligten zu betonen. Ein erfolgreiches Mediationsgespräch basiert nicht auf dem Wissensvorsprung des Mediators, sondern auf der Fähigkeit, die Bedürfnisse und Perspektiven der Konfliktparteien zu erkennen und zu berücksichtigen. Am Ende dieser Diskussion hoffe ich, dass meine Hörer inspirierende Anregungen für ihre eigenen Mediationsfälle gewinnen und somit die Vermittlung noch effektiver gestalten können.
Das vollständige Transkript gibt es auf der Folgenwebseite.
Nächste Episode

#26 EdM - Beratungs- und Mediationsverständnis in der Prozessberatung
Was tun wir und woran arbeiten wir, wenn wir keine Ratschläge und Lösungsansätze bringen?
Kapitel
0:30 Einführung in Mediation und Konfliktcoaching
3:46 Die Rolle des Beraters im Konflikt
7:37 Überblick und Klarheit im Beratungsprozess
9:13 Metaphern aus der Kindheit
11:24 Fazit und Ausblick auf die Zukunft
Zusammenfassung
In dieser Episode widmen wir uns dem grundlegenden Verständnis von Beratung im Kontext der Mediation und des Konfliktcoachings. Anhand einer Metapher des dunklen Waldes untersuche ich, wie sich Klienten in schwierigen Situationen fühlen, wenn sie nicht wissen, wie sie vorankommen sollen. Zudem wird erörtert, was unsere Rolle als Mediatoren und Coaches in diesen Momenten beinhaltet. Wir vermeiden es, Lösungen vorzugeben, und bringen die Klienten stattdessen dazu, ihre eigene Situation zu reflektieren und zu analysieren.
Ich betone, dass es eine entscheidende Aufgabe ist, dem Klienten einen Überblick über seine Situation zu ermöglichen. Oft befinden sie sich an einer metaphorischen Kreuzung, umgeben von Bäumen, die den Blick auf mögliche Wege versperren. Meine Aufgabe besteht darin, ihm zu helfen, seine Position im "Wald" zu bestimmen und darüber nachzudenken, woher er kommt und wohin er möchte. Dabei ist es entscheidend zu erkennen, dass wir nicht die Lösungen für ihre Probleme haben, sondern dass der Klient selbst der Experte seiner eigenen Situation ist. Es gilt, ihm zu helfen, um den Wald herum zu sehen und die verschiedenen Möglichkeiten zu identifizieren, die ihm zur Verfügung stehen.
In dieser Episode gehe ich auch auf den emotionalen Aspekt ein und erläutere, wie Gefühle zwar eine Rolle spielen, jedoch nicht das Kernstück unserer Beratungsarbeit darstellen. Unser Ziel ist es, den Klienten nicht nur zu sich selbst oder seinen inneren Konflikten zu führen, sondern ihm zu helfen, Klarheit über die gegenwärtige Situation zu erlangen. Der Weg nach oben, symbolisiert durch das Erklimmen eines Aussichtsturmes im Wald, ermöglicht es dem Klienten, die Dinge aus einer neuen Perspektive zu betrachten, Vergangenes zu reflektieren und Zukünftiges wohlbegründet zu planen.
Ein wichtiges Element unserer Arbeit ist es, genügend Zeit zu investieren, um diese Perspektivwechsel und Rückblicke zuzulassen. Oft sind die Klienten zunächst frustriert, weil sie denken, dass sie keinen Fortschritt erzielen. Dennoch wird deutlich, dass das Verständnis ihrer Situation und die Erkundung möglicher Wege bereits einen wertvollen Schritt darstellen. Abschließend ziehe ich Parallelen zu meiner eigenen Kindheit im Erzgebirge, wo die Landschaft und diese Metaphern für mich eine tiefere Bedeutung haben. Ich betone, dass wir in unserer Beratungsarbeit nicht vor unseren Klienten stehen oder hinter ihnen zurückbleiben müssen, sondern dass wir uns gemeinsam auf den Weg machen können, um in herausfordernden Situationen Fortschritte zu erzielen und das nächste Ziel zu definieren.
Wenn dir diese Episode gefällt, wirst du lieben
Kommentare zur Episode
Badge generieren
Erhalte ein Badge für deine Webseite, das auf diese episode
<a href="https://goodpods.com/podcasts/episoden-der-mediation-inkovema-podcast-648253/25-edm-co-mediation-zwischen-fremden-mediatoren-die-zun%c3%a4chst-jeweils-d-85574078"> <img src="https://storage.googleapis.com/goodpods-images-bucket/badges/generic-badge-1.svg" alt="listen to #25 edm - co-mediation zwischen fremden mediatoren, die zunächst jeweils das vertrauen nur einer konfliktpartei haben on goodpods" style="width: 225px" /> </a>
Kopieren