
“Queen of Drags”, der Bambi, “Pose” – Hauptsache, gute Kleider
11/29/19 • 58 min
Die Schaulustigen haben sich ihre Abendgarderobe angezogen und vor den Fernseher gesetzt, denn der Bambi wurde übertragen. Einige sagen, es sei "Deutschlands wichtigster Medienpreis", Kalle gehört nicht dazu. Passmann konnte die überflüssige Show ganz gut ertragen, weil sie großen Spaß an den Roter-Teppich-Outftis der Promis hatte.
Und natürlich startete "Queen of Drags", die neue Castingshow von Heidi Klum, in der sie mit Bill Kaulitz und Conchita Wurst die beste Drag Queen Deutschlands sucht. Der größte Störfaktor an Heidi Klums neuem Format ist Heidi Klum, die davon irritiert zu sein scheint, dass sie anders als bei "Germany’s Next Topmodel" jetzt nicht mehr vor laufender Kamera verschüchterte Mädchen niedermachen kann.
Bei Netflix dieses Mal gemischte Gefühle: Kalle und Passmann sind fassungslos, was für große Kunst die Serie "Pose" ist, die die Geschichte queerer Ballroom-Kultur im New York der Achtziger erzählt. Es ist eine Serie, die heterosexuelle weiße Menschen gar nicht verdient haben, sie aber dennoch schauen dürfen. Ein großes Geschenk, eine wichtige Serie.
Nicht so wichtig: die Sendung"Frühstück, Mittag- und Abendessen", bei der es um - Sie erahnen es - Mahlzeiten geht. Der Sternekoch David Chang trifft Prominente und isst mit ihnen. Wer sich mal wieder in die Mittelstufe zurückversetzt fühlen und zwei albernen Kiffern dabei zuschauen will, wie sie über ihre eigenen Witze lachen, sollte die erste Folge mit Seth Rogen sehen. Alle anderen können sich das sparen.
Und am Ende der Folge gab es wieder Hass: Die deutsche Netflix-Produktion "Wir sind die Welle" ist eine Frechheit. Passmann sitzt bis zu diesem Moment im Podcast-Studio und ärgert sich über den Protagonisten Tristan.
Die Schaulustigen haben sich ihre Abendgarderobe angezogen und vor den Fernseher gesetzt, denn der Bambi wurde übertragen. Einige sagen, es sei "Deutschlands wichtigster Medienpreis", Kalle gehört nicht dazu. Passmann konnte die überflüssige Show ganz gut ertragen, weil sie großen Spaß an den Roter-Teppich-Outftis der Promis hatte.
Und natürlich startete "Queen of Drags", die neue Castingshow von Heidi Klum, in der sie mit Bill Kaulitz und Conchita Wurst die beste Drag Queen Deutschlands sucht. Der größte Störfaktor an Heidi Klums neuem Format ist Heidi Klum, die davon irritiert zu sein scheint, dass sie anders als bei "Germany’s Next Topmodel" jetzt nicht mehr vor laufender Kamera verschüchterte Mädchen niedermachen kann.
Bei Netflix dieses Mal gemischte Gefühle: Kalle und Passmann sind fassungslos, was für große Kunst die Serie "Pose" ist, die die Geschichte queerer Ballroom-Kultur im New York der Achtziger erzählt. Es ist eine Serie, die heterosexuelle weiße Menschen gar nicht verdient haben, sie aber dennoch schauen dürfen. Ein großes Geschenk, eine wichtige Serie.
Nicht so wichtig: die Sendung"Frühstück, Mittag- und Abendessen", bei der es um - Sie erahnen es - Mahlzeiten geht. Der Sternekoch David Chang trifft Prominente und isst mit ihnen. Wer sich mal wieder in die Mittelstufe zurückversetzt fühlen und zwei albernen Kiffern dabei zuschauen will, wie sie über ihre eigenen Witze lachen, sollte die erste Folge mit Seth Rogen sehen. Alle anderen können sich das sparen.
Und am Ende der Folge gab es wieder Hass: Die deutsche Netflix-Produktion "Wir sind die Welle" ist eine Frechheit. Passmann sitzt bis zu diesem Moment im Podcast-Studio und ärgert sich über den Protagonisten Tristan.
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Lieber für immer allein als „Modern Love“
Die Zeiten, in denen sich der Durchschnittsdeutsche für eine Serie auf lediglich 4 Streaming-Plattformen entscheiden musste, sind endlich vorbei! "AppleTV+" ist auf den Markt gekommen, und weil die Schaulustigen Netflix schon zweimal durchgespielt haben, haben sie sich den neuen Anbieter direkt angeschaut. Wichtigste Show dort ist bisher "The Morning Show" mit Jennifer Aniston und Steve Carrell, was weniger eine gute Serie als vielmehr eine lange, sehr gut besetzte Schleichwerbung für Apple-Produkte zu sein scheint.
Aber es geht auch um Liebe bei den Schaulustigen! Passmann und Kalle haben sich die Hype-Show "Modern Love" angesehen, eine Serie, die behauptet, großartige und außergewöhnliche Liebesgeschichten aus New York zu erzählen. Leider wurden selten so gewöhnliche und komplett egale Liebesgeschichten erzählt wie in "Modern Love", mit wenigen Ausnahmen ist der Plot einer jeden Liebschaft überflüssig und vorhersehbar. Großartig besetzte Langeweile. Kalle spricht sich in Rage für ein Ende von Filmen aus New York City aus, Passmann fordert direkt einen sofortigen Stopp aller Liebesfilme.
Aber alles, was "Modern Love" schlecht macht, macht eine andere Netflix-Serie zufällig und nebenher so viel besser: In "The Kominsky Method" spielt Michael Douglas nicht nur eine seiner besten Rollen der letzten Jahren, es ist auch alles, was "Modern Love" nicht ist: rührend, klug, witzig. Es geht um Liebe im Alter, Liebe und Tod, Liebe zu Kindern und Liebe, die nicht funktionieren darf. Weiterer Pluspunkt: Die Serie spielt nicht in New York.
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Das letzte "Literarische Quartett" und ein UK-Spezial
Ja, die Schaulustigen haben für diese Episode eine große Spezialfolge mit bestem britischem Fernsehen angekündigt, aber das Leben ist ihnen in die Quere gekommen. Denn ausgerechnet jetzt lief das allerletzte Literarische Quartett in alter Besetzung. Westermann und Weidermann hören auf und ihr Abschied war schön, lustig, ein wenig rührend und sehr entspannt. So, wie Literatur im Fernsehen also eigentlich nie ist.
Außerdem läuft bei Netflix neu der Spielfilm "Marriage Story", der Passmann und Kalle sehr glücklich gemacht hat. Es geht um Liebe, Verzweiflung, Alltag, ein bisschen Hass und irgendwann viel Gleichgültigkeit. Es gibt zwei der besten Hauptrollen seit Langem und 6 Nominierungen für den Golden Globe. Ganz großes Netflix!
Und weil der Alltag dann abgearbeitet ist, widmen sich die Schaulustigen endlich Großbritannien. Es geht natürlich um "The Crown", das Kalle berührt, das für Passmann aber vor allem aus reichen Menschen und blutigem Husten besteht. Die beiden versuchen zu erklären, wieso die Krimi-Serie "Broadchurch" alles richtig macht und keine Sekunde langweilig wird. Es geht um Sherlock, was Passmann endlich mal die Möglichkeit gibt, über den bisher noch unbekannten Nachwuchsschauspieler Benedict Cumberbatch zu sprechen, und Kalle kann nochmal zusammenfassen, wieso "Black Mirror" gutes Fernsehen sein kann.
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