
#4 Die Fälschung
12/17/20 • 26 min
Als der Historiker Bogdan Musial im Dezember 2015 wieder einmal durch die Auschwitz-Tagebücher blättert, hat er sich bereits ein gutes Jahr lang intensiv mit der Untersuchung des Nachlasses von Großvater Chorin beschäftigt. Und mit einem Mal ist all das wertlos: Musial stößt in den handschriftlichen Notizen des Großvaters auf eine Ziffernfolge. Er erkennt sie sofort als polnische Telefonnummer. Was Musial zusammenzucken lässt, ist die Anzahl der Ziffern: Es ist eine siebenstellige Nummer. Und siebenstellige Telefonnummern, da ist er sich sicher, existieren in Polen erst seit 2001. Da war der angebliche Autor der Tagebücher allerdings schon seit vielen Jahren tot. Alles, an dem Musial seit dem Anruf der Gräfin im Januar 2014 gearbeitet hat, bricht zusammen. Denn mit einem Mal ist klar: Bei den Tagebüchern handelt es sich um eine Fälschung. Doch wer hat die Fälschung fabriziert? Und vor allem: warum? Musial muss sich nun als Detektiv beweisen.
Eine Produktion von Viertausendhertz Studio im Auftrag von argon.lab
Autorin: Vivien Schütz
Sprecher*innen: Ulrike Hübschmann, Kornelia Boje, Gordon Piedesack und Denis Elmaci
Aufnahme: Sirko Löschner und Gero von Schneider-Marientreu
Musik: Tomolantic
Sounddesign und Mischung: Johannes Kunz
Grafik: Konstantin Gramalla
Herstellungsleitung: Marie Dippold
Producerin AVE: Sophie Hafner
Produzent: Hendrik Efert
Redaktion argon.lab: Sabine Reichelt
TV-Doku in der ZDF-Mediathek: Abgezockt! Die Auschwitz-Tagebücher
Der Historiker Bogdan Musial hat ein Buch zu diesem Fall und seiner Forschung über Häftlingsärzt*innen in Auschwitz geschrieben: Mengeles Koffer – Eine Spurensuche, erschienen 2019 im Osburg Verlag.
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Als der Historiker Bogdan Musial im Dezember 2015 wieder einmal durch die Auschwitz-Tagebücher blättert, hat er sich bereits ein gutes Jahr lang intensiv mit der Untersuchung des Nachlasses von Großvater Chorin beschäftigt. Und mit einem Mal ist all das wertlos: Musial stößt in den handschriftlichen Notizen des Großvaters auf eine Ziffernfolge. Er erkennt sie sofort als polnische Telefonnummer. Was Musial zusammenzucken lässt, ist die Anzahl der Ziffern: Es ist eine siebenstellige Nummer. Und siebenstellige Telefonnummern, da ist er sich sicher, existieren in Polen erst seit 2001. Da war der angebliche Autor der Tagebücher allerdings schon seit vielen Jahren tot. Alles, an dem Musial seit dem Anruf der Gräfin im Januar 2014 gearbeitet hat, bricht zusammen. Denn mit einem Mal ist klar: Bei den Tagebüchern handelt es sich um eine Fälschung. Doch wer hat die Fälschung fabriziert? Und vor allem: warum? Musial muss sich nun als Detektiv beweisen.
Eine Produktion von Viertausendhertz Studio im Auftrag von argon.lab
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#3 Unter falschem Namen
Seitdem die Gräfin Nicole dem Historiker Bogdan Musial im Januar 2015 den Nachlass ihres Großvaters überreicht hat, arbeitet Musial intensiv an der Auswertung dieser Auschwitz-Tagebücher. Schnell ist dem Historiker klar: Der Großvater hat als Häftlingsarzt eng mit dem SS-Arzt Josef Mengele zusammenarbeiten müssen. Das Schicksal der Häftlingsärzt*innen ist ein bislang wenig erforschtes Feld in der Geschichtswissenschaft und Musials Recherchen dazu sind ertragreich. Lediglich seine Erkundungen zur Person des Großvaters führen ins Nichts. Nirgendwo gibt es Unterlagen über ihn und auch in Zeugnissen anderer Häftlingsärzt*innen wird er nirgends erwähnt. War der Großvater vielleicht unter falschem Namen in Auschwitz? Das kam gelegentlich vor. Und dann stößt Musial in Dokumenten auf einen Häftlingsarzt, bei dem es sich um den Großvater der Gräfin handeln könnte: Dr. Max Samuel.
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Aufnahme: Sirko Löschner und Gero von Schneider-Marientreu
Musik: Tomolantic
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#5 Die Hochstaplerin
Nach monatelanger Recherche und kritischer Lektüre der Auschwitz-Tagebücher von Großvater Chorin steht für den Historiker Bogdan Musial fest: Bei den Dokumenten handelt es sich um eine Fälschung. Und die Fälscherin ist niemand geringeres als die Gräfin selbst. Gräfin Nicole, die nach eigenen Angaben aus einer adligen ungarischen Familie stammt, ist international vernetzt und angesehen: als Ärztin im Dienst des Vatikans und der WHO, als Universitätsprofessorin in Zürich. Doch stimmt das überhaupt? Musials Spurensuche führt ihn in eine serbische Kleinstadt, wo er nicht auf ein ungarisches Adelsgeschlecht stößt, sondern auf Magdolna K. aus einfachen Verhältnissen ... Wie weit reichte der Betrug der falschen Gräfin? Sind ihre Freundinnen Angelika B. und Stephanie R. Komplizinnen oder auch Opfer? Und wie gelingt es Hochstapler*innen wie Magdolna K., ihr Umfeld so überzeugend hinters Licht zu führen?
Eine Produktion von Viertausendhertz Studio im Auftrag von argon.lab
Autorin: Vivien Schütz
Sprecher*innen: Ulrike Hübschmann, Kornelia Boje, Gordon Piedesack und Denis Elmaci
Aufnahme: Sirko Löschner und Gero von Schneider-Marientreu
Musik: Tomolantic
Sounddesign und Mischung: Johannes Kunz
Grafik: Konstantin Gramalla
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Produzent: Hendrik Efert
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