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Börsen-Zeitung | Nachhaltiges Investieren - Was auf Fonds mit „grünen“ Namen zukommt  | Episode 75

Was auf Fonds mit „grünen“ Namen zukommt | Episode 75

09/19/24 • 31 min

Börsen-Zeitung | Nachhaltiges Investieren
Daniel Sailer, Metzler Asset Management, über neue Anforderungen an Fonds mit Umweltbezug

Eine neue ESMA-Leitlinie soll künftig die Namensgebung von Fonds mit Fakten unterlegen – wer Begriffe wie Umwelt, Sozial oder Impact verwendet, muss bestimmte Vorgaben erfüllen. „Aus meiner Sicht ist die Leitlinie ein Meilenstein“, sagt Daniel Sailer, Head of Sustainable Investment Office bei Metzler Asset Management, im Podcast Nachhaltiges Investieren. Die Zahl der betroffenen Fonds ist hoch: Über 60% des Fondsmarkts in Europa sind Sailer zufolge bereits als Artikel 8 oder Artikel 9 klassifiziert, davon tragen etwa 16% einen Nachhaltigkeitsnamenszusatz. „Das sind 16% von 6 Billionen Fonds.“

Anleger könnten die „grünen“ Fonds dank der Richtlinie künftig transparenter vergleichen und sicherstellen, dass ihre Anlagepräferenzen wirklich berücksichtigt sind. Doch auf die Anbieter kommt nun Arbeit zu. Die Übergangsfrist für die Anpassung auf die ESMA-Leitlinie endet im Mai 2025. Für Unternehmen mit Nachhaltigkeitsbezug im Namen greifen künftig bestimmte Benchmarks und klimaspezifische Grenzwerte. Sailer rechnet damit, dass es auch Fälle geben wird, in denen die Fonds den Umwelt-Bezug im Namen lieber streichen werden als sich daran anzupassen.

Außerdem erwartet Sailer, dass es eine große Zahl an Transitionsfonds geben wird. Diese aufzunehmen, sei ein „absoluter Wunsch von vielen Marktteilnehmern“ gewesen, berichtet er. Mitunter müsse man dorthin gehen, „wo es dreckig ist, um sauber zu machen“. Dies ermögliche der Transitionsrahmen. Allerdings muss auch dieser Transitionspfad messbar gemacht werden. Wie das aussehen kann und wie Metzler Asset Management sich selbst in den nächsten Monaten auf die ESMA-Leitlinie vorbereitet, erklärt Sailer im Podcast.

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Eine neue ESMA-Leitlinie soll künftig die Namensgebung von Fonds mit Fakten unterlegen – wer Begriffe wie Umwelt, Sozial oder Impact verwendet, muss bestimmte Vorgaben erfüllen. „Aus meiner Sicht ist die Leitlinie ein Meilenstein“, sagt Daniel Sailer, Head of Sustainable Investment Office bei Metzler Asset Management, im Podcast Nachhaltiges Investieren. Die Zahl der betroffenen Fonds ist hoch: Über 60% des Fondsmarkts in Europa sind Sailer zufolge bereits als Artikel 8 oder Artikel 9 klassifiziert, davon tragen etwa 16% einen Nachhaltigkeitsnamenszusatz. „Das sind 16% von 6 Billionen Fonds.“

Anleger könnten die „grünen“ Fonds dank der Richtlinie künftig transparenter vergleichen und sicherstellen, dass ihre Anlagepräferenzen wirklich berücksichtigt sind. Doch auf die Anbieter kommt nun Arbeit zu. Die Übergangsfrist für die Anpassung auf die ESMA-Leitlinie endet im Mai 2025. Für Unternehmen mit Nachhaltigkeitsbezug im Namen greifen künftig bestimmte Benchmarks und klimaspezifische Grenzwerte. Sailer rechnet damit, dass es auch Fälle geben wird, in denen die Fonds den Umwelt-Bezug im Namen lieber streichen werden als sich daran anzupassen.

Außerdem erwartet Sailer, dass es eine große Zahl an Transitionsfonds geben wird. Diese aufzunehmen, sei ein „absoluter Wunsch von vielen Marktteilnehmern“ gewesen, berichtet er. Mitunter müsse man dorthin gehen, „wo es dreckig ist, um sauber zu machen“. Dies ermögliche der Transitionsrahmen. Allerdings muss auch dieser Transitionspfad messbar gemacht werden. Wie das aussehen kann und wie Metzler Asset Management sich selbst in den nächsten Monaten auf die ESMA-Leitlinie vorbereitet, erklärt Sailer im Podcast.

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undefined - Impact im Großen und im Kleinen | Episode 74

Impact im Großen und im Kleinen | Episode 74

Tobias Huzarski, Commerz Real, über Investitionen in die Energiewende und Change Clubs

Für die Energiewende werden große Summen benötigt, und zumindest ein Teil davon soll über European Long-Term Investment Funds (Eltif) zusammenkommen. Tobias Huzarski hat als Head of Impact Investment der Commerz Real den Fonds Klimavest konzipiert. Seit Ende Oktober 2020 hat dieser 1,4 Mrd. Euro Kapital angezogen und gilt damit als einer von Deutschlands größten Eltif in dem Bereich.

Huzarski sieht mit Blick auf den Kapitalbedarf „Platz für sehr, sehr viele Fonds“, die im ein- oder zweistelligen Milliardenbereich investieren können, erklärt er im Podcast Nachhaltiges Investieren. Sachwertefonds, die in konkrete Projekte investieren, sind für ihn ein wichtiger Baustein bei der Energiewende. Man brauche „einen vertikalen Kapitalfluss“, der in konkrete Projekte fließt.

Neben dem großen Maßstab kümmert Huzarski sich in sogenannten Change Clubs auch um Veränderungsmöglichkeiten im Kleinen. Beide Perspektiven ergänzen sich für ihn. So könne man auf der einen Seite große Summen an Kapital bewegen, „aber auf der anderen Seite, im persönlichen Leben und Umfeld, fallen kleine Veränderungen oft sehr, sehr schwer“, beobachtet er.

Welche kleinen Schritte im Alltag einen Impact haben können und wie er im großen Maßstab die Auswahl von Projekten für den Eltif trifft, berichtet Huzarski im Podcast.

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Tillmann Lang von Inyova Impact Investing über die Erfahrungen mit BMW, Netflix und Co.

Weil er selbst mit den Angeboten für Geldanlage unzufrieden war, gründete Tillmann Lang mit einem Kommilitonen die Plattform Inyova, die sich auf Impact Investing spezialisiert hat. Mit 300 Mill. Franken Assets under Management ist das in Zürich gegründete Unternehmen ein vergleichswese kleiner Marktteilnehmer. „Wir sind nicht Blackrock“, sagt Lang. Ernstgenommen werde man aber trotzdem: „Wir vertreten Kleininvestoren aus dem Streubesitz. Das sind Aktionäre, die kennen die Unternehmen oft gar nicht genau, das ist für die interessant“, beobachtet er.

Bei BMW, Netflix oder der Zurich Versicherung hat Inyova schon auf Veränderungen gedrungen, um die Unternehmen nachhaltiger auszurichten. BMW habe er als „relativ offen“ für ihr Anliegen empfunden, sagt Lang – im Gegensatz zu Netflix. Ihm ist wichtig, den Konzernen mit konstruktiven Vorschlägen zu begegnen. „Wir treten nicht die Tür ein und werfen Farbbeutel.“

Dass nachhaltige Investments zuletzt weniger Rendite erzielt haben, sei für die Anleger „eine starke Probe des Nachhaltigkeitswunsches“, räumt er ein. Nach welchen Kriterien Inyova die investierbaren Unternehmen auswählt, welche Rolle Crowd-Investments für die Finanzierung des Start-ups spielen und was Konzertflügel mit der Gründungsgeschichte zu tun haben, erklärt er im Podcast-Gespräch.

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Save the Date: Am 30. und 31. Oktober findet in der Messe Frankfurt das Impact Festival statt.

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