
Das ESG-Datenproblem der Immobilienbranche | Episode 92
05/15/25 • 30 min
Die Immobilienbranche spielt bei der nachhaltigen Transformation eine große Rolle, doch am Überblick über ESG-Daten mangelt es vielerorts. Es gebe einige „wirklich tolle Vorreiter“, sagt Johanna Fuchs-Boenisch im Podcast „Nachhaltiges Investieren“ der Börsen-Zeitung. In vielen Unternehmen fehle es aber an Transparenz. „Und zwar gar nicht, weil die Unwillens sind, sondern weil das eine schwierige Nuss ist, die man hier zu knacken hat.“
Wie schwer Veränderungen zu erzielen sind, hat sie in den zurückliegenden Monaten selbst erlebt. Fuchs-Boenisch wurde 2023 CEO bei Susteco, einer Plattform, über die Akteure der Immobilienbranche ihre ESG-Daten erfassen und analysieren konnten. Die Idee hinter dem Ansatz: stärker kollaborativ arbeiten. 2023 wurde Susteco als Bosch-Tochter in Berlin gegründet. Doch Mitte April hat Bosch entschieden, das Corporate Start-up einzustellen. „Gestiegene Zinsen, der makroökonomische Outlook. Das sind alles Themen, wo eine Datenplattform vielleicht noch als ‚nice to have‘ betrachtet wird und nicht als ein ‚must have‘“, erklärt Fuchs-Boenisch.
Fuchs-Boenisch sieht das freilich anders, für sie gehören ESG-Daten weit oben auf die Agenda. „Die Immobilienbranche trägt zum Beispiel bis zu 40% aller CO2-Emissionen bei. Das ist ein Riesenthema“, betont sie. Kleine Fortschritte könnten aus ihrer Sicht spürbare Verbesserungen bringen: „Wir haben da natürlich auch eine Riesenchance, weil: Einsparung ist Einsparung. Egal, ob ich da ESG draufschreibe oder was anderes.“
Sie ist überzeugt, dass ESG-Transparenz auch bei Finanzierungen zunehmend eine Rolle spielen wird. „Banken verlangen immer mehr Transparenz, auch was ihr Reporting angeht. Und meine persönliche Meinung ist, dass es einen Riesenunterschied macht, ob ich mit sieben oder acht Banken sprechen kann und deren Erfordernisse erfülle oder ob es nur mehr zwei sind.“ Was sie aus ihrer Erfahrung als Investmentmanagerin über den Umgang mit ESG-Transparenz mitgenommen hat, wie sie das Aus von Susteco erlebt hat und welche Ansätze sie für die Branche sieht, erklärt Johanna Fuchs-Boenisch im Podcast.
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Wie schwer Veränderungen zu erzielen sind, hat sie in den zurückliegenden Monaten selbst erlebt. Fuchs-Boenisch wurde 2023 CEO bei Susteco, einer Plattform, über die Akteure der Immobilienbranche ihre ESG-Daten erfassen und analysieren konnten. Die Idee hinter dem Ansatz: stärker kollaborativ arbeiten. 2023 wurde Susteco als Bosch-Tochter in Berlin gegründet. Doch Mitte April hat Bosch entschieden, das Corporate Start-up einzustellen. „Gestiegene Zinsen, der makroökonomische Outlook. Das sind alles Themen, wo eine Datenplattform vielleicht noch als ‚nice to have‘ betrachtet wird und nicht als ein ‚must have‘“, erklärt Fuchs-Boenisch.
Fuchs-Boenisch sieht das freilich anders, für sie gehören ESG-Daten weit oben auf die Agenda. „Die Immobilienbranche trägt zum Beispiel bis zu 40% aller CO2-Emissionen bei. Das ist ein Riesenthema“, betont sie. Kleine Fortschritte könnten aus ihrer Sicht spürbare Verbesserungen bringen: „Wir haben da natürlich auch eine Riesenchance, weil: Einsparung ist Einsparung. Egal, ob ich da ESG draufschreibe oder was anderes.“
Sie ist überzeugt, dass ESG-Transparenz auch bei Finanzierungen zunehmend eine Rolle spielen wird. „Banken verlangen immer mehr Transparenz, auch was ihr Reporting angeht. Und meine persönliche Meinung ist, dass es einen Riesenunterschied macht, ob ich mit sieben oder acht Banken sprechen kann und deren Erfordernisse erfülle oder ob es nur mehr zwei sind.“ Was sie aus ihrer Erfahrung als Investmentmanagerin über den Umgang mit ESG-Transparenz mitgenommen hat, wie sie das Aus von Susteco erlebt hat und welche Ansätze sie für die Branche sieht, erklärt Johanna Fuchs-Boenisch im Podcast.
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Argos Wityu zielt mit Mittelstandsfonds auf Dekarbonisierung | Episode 91
Partner Fabian Söffge über CO2-Vorgaben, finanzielle Anreize und Timing
Bei Transaktionen ist das Timing oft entscheidend. Der Private-Equity-Investor Argos Wityu hatte den Faktor auf seiner Seite, als er im Januar das Final Closing seines Climate Action Fonds verkündete – noch vor dem stärker werdenden ESG-Backlash. Mit 337 Mill. Euro hat Argos das Zielvolumen um 12% übertroffen. Über das Timing war er „absolut erleichtert“, sagt Partner Fabian Söffge im Podcast „Nachhaltiges Investieren“ der Börsen-Zeitung.
Argos Wityu versteht den Climate Action Fonds nicht als Impact-Fonds, sondern als Buyout-Fonds mit einem Fokus auf Dekarbonisierung und Mittelstand. „Ungefähr zwei Drittel der Emissionen in Europa werden durch mittelständische Unternehmen verursacht“, sagt Söffge. Etwa zehn bis zwölf Investments soll der Fonds tätigen, der „Sweet Spot“ liegt bei 30 bis 40 Mill. Euro Equity und Unternehmenswerten um die 100 Mill. Euro. Die Unternehmen sollen einerseits eine attraktive finanzielle Entwicklung erwarten lassen, zudem soll über Dekarbonisierung zusätzlicher Wert generiert werden. „Wir reden oft über energieintensive Industrien, wo jede Kilowattstunde Gas, die ich einsparen kann, schlichtweg Geld spart, aber natürlich auch Emissionen“, sagt Söffge.
Welche Emissionsziele der Investor den Portfoliounternehmen vorgibt und wie diese an die Übergewinnansprüche der Investmentmanager gekoppelt sind, erklärt er in der aktuellen Episode von „Nachhaltiges Investieren“.
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