
Folge 4 - Krimis
04/06/21 • 33 min
In der vierten Folge von Überübersetzen geht es im Steilflug in die Praxis. Yvonne Griesel reist nach Hamburg und spricht mit der Krimiübersetzerin Karen Witthuhn. Wissen Sie, was eine Milieusprache ist? Oder ein Pageturner? Warum ist die Recherche für die Übersetzung eines Krimis ein heikles Spiel mit dem Verfassungsschutz? Klar ist: Ein Kriminalroman umkreist viel mehr als nur Mord und Totschlag. Seine Übersetzung baut Spannungsbögen, schafft Vorstellungskraft und begibt sich in soziale Räume, die oft im Hintergrund bleiben. Da geht es um das Konstrukt von Strafe, die Feinheiten von Sprachjargons und um den detaillierten Blick auf den Menschen an sich.
Karen Witthuhn wurde 1969 geboren und studierte „Drama – Theatre, Film & TV“ an der University of Bristol, England. Sie lebt in Hamburg. Arbeitete von 1995 bis 2008 als Regisseurin, Dramaturgin und Produktionsleiterin an Stadttheatern, in der freien Szene und für internationale Theaterfestivals. Seit 2000 freiberufliche Tätigkeit als literarische Übersetzerin von Romanen, Theaterstücken und- texten und Drehbüchern aus dem Englischen. Gemeinsam mit der englischsprachigen Kollegin Lucy Renner Jones leitet sie das literarische Übersetzerbüro Transfiction: www.transfiction.eu Teilnahme am Hieronymus-Programm für Nachwuchsübersetzer 2011 und an der Berliner Übersetzerwerkstatt 2011. 2015 und 2018 Arbeitsstipendien des DÜF.
Percival Everett (2015): Ich bin nicht Sidney Poitier. Wiesbaden: Luxbooks. // Simon Beckett (2016): Totenfang. Hamburg: Wunderlich Verlag. // Simon Beckett (2020): Die ewigen Toten. Hamburg: Wunderlich Verlag. // Simon Becket (2020): Versteckt. Hamburg: Wunderlich Verlag (alle mit Sabine Längsfeld) // D.B. John (2018): Stern des Nordens. Hamburg: Wunderlich Verlag (mit Sabine Längsfeld).
Zitat: “Poirot," I said. "I have been thinking." "An admirable exercise my friend. Continue it.” von Agatha Christie, Peril at End House / Haus an der Düne
In der vierten Folge von Überübersetzen geht es im Steilflug in die Praxis. Yvonne Griesel reist nach Hamburg und spricht mit der Krimiübersetzerin Karen Witthuhn. Wissen Sie, was eine Milieusprache ist? Oder ein Pageturner? Warum ist die Recherche für die Übersetzung eines Krimis ein heikles Spiel mit dem Verfassungsschutz? Klar ist: Ein Kriminalroman umkreist viel mehr als nur Mord und Totschlag. Seine Übersetzung baut Spannungsbögen, schafft Vorstellungskraft und begibt sich in soziale Räume, die oft im Hintergrund bleiben. Da geht es um das Konstrukt von Strafe, die Feinheiten von Sprachjargons und um den detaillierten Blick auf den Menschen an sich.
Karen Witthuhn wurde 1969 geboren und studierte „Drama – Theatre, Film & TV“ an der University of Bristol, England. Sie lebt in Hamburg. Arbeitete von 1995 bis 2008 als Regisseurin, Dramaturgin und Produktionsleiterin an Stadttheatern, in der freien Szene und für internationale Theaterfestivals. Seit 2000 freiberufliche Tätigkeit als literarische Übersetzerin von Romanen, Theaterstücken und- texten und Drehbüchern aus dem Englischen. Gemeinsam mit der englischsprachigen Kollegin Lucy Renner Jones leitet sie das literarische Übersetzerbüro Transfiction: www.transfiction.eu Teilnahme am Hieronymus-Programm für Nachwuchsübersetzer 2011 und an der Berliner Übersetzerwerkstatt 2011. 2015 und 2018 Arbeitsstipendien des DÜF.
Percival Everett (2015): Ich bin nicht Sidney Poitier. Wiesbaden: Luxbooks. // Simon Beckett (2016): Totenfang. Hamburg: Wunderlich Verlag. // Simon Beckett (2020): Die ewigen Toten. Hamburg: Wunderlich Verlag. // Simon Becket (2020): Versteckt. Hamburg: Wunderlich Verlag (alle mit Sabine Längsfeld) // D.B. John (2018): Stern des Nordens. Hamburg: Wunderlich Verlag (mit Sabine Längsfeld).
Zitat: “Poirot," I said. "I have been thinking." "An admirable exercise my friend. Continue it.” von Agatha Christie, Peril at End House / Haus an der Düne
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Folge 3 - Wissenschaft und Praxis
Ein Gespräch mit Larisa Schippel über Wissenschaftsdisziplinen und deren Nutzen für die Praxis.
In dieser Folge sprechen wir über die diversen Blickwinkel auf fertige Übersetzungen und den Prozess des Übersetzens an sich. Welche Wissenschaftsdisziplinen haben sich bislang mit Translation beschäftigt und was nützt das alles den Praktiker:innen? Welche Normen, Erwartungen und Wirkungen sind damit verbunden? Wir begeben uns auf eine theoretische Reise, vom internationalen Vergleich, hin zur Skopostheorie und schließlich zu unseren eigenen persönlichen Erfahrungen.
Erich Prunč (1997): Versuch einer Skopostypologie. In: Grbć, Nadja (ed.): Text - Kultur - Kommunikation. Tübingen: Stauffenburg. Katharina Reiss & Hans Vermeer (1984): Einführung in die Translationstheorie. Tübingen: Stauffenburg. // Gideon Toury (1995): Descriptive Translation Studies and beyond. Amsterdam /Philadelphia: John Benjamins Publishing Company. // Lawrence Venuti (1995): Translator's Invisibility. A history of Translation, London & New York: Routledge. // Adjanoun, Laetitia (2021): Love is in the Hair. (in der Übersetzung von Yvonne Griesel). In: Bomy, Charlotte/ Wegener, Lisa [Hrsg.]: Afroeuropäerinnen. Berlin: Neofelis Verlag.
Zitat von Walter Benjamin:
1923 aus dem als Vorwort zu seiner Übersetzung der Gedichtsammlung Tableaux Parisiens von Charles Baudelaire / Aufsatz Die Aufgabe des Übersetzers
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Folge 5 - Interpretation und Appell
Ein Gespräch mit Larisa Schippel über die Übersetzung zwischen Lesenden und Schreibenden.
Was haben die Bücher „Nachtzug nach Lissabon“ und „Harry Potter“ gemeinsam? Wir interpretieren sie! Wir, das sind die Leser:innen hinter den Romanen, den Theaterstücken oder zum Beispiel den Filmen und aus wissenschaftlicher Sicht gab es hier sogar eine „Geburt der Lesenden“. In Folge fünf sprechen Yvonne Griesel und Larisa Schippel darüber, was passiert wenn ein:e Übersetzer:in in diesen Prozess, von Intention der Schreibenden und Interpretation der Lesenden, dazwischen geschaltet ist. Sie sprechen über Appellstruktur, Intertextualität und darüber, warum es manchmal so viele verschiedene Übersetzungen gibt.
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